An der Schwelle zum 20. Jahrhundert beschäftigten sich viele namhafte Schriftsteller in ihren Werken mit dem Schülerselbstmord. Dazu gehören unter anderem Marie von Ebner-Eschenbachs (1830 – 1916) "Der Vorzugsschüler" (1898), "Frühlings Erwachen" (1891) von Frank Wedekind, "Die Turnstunde" (1902) von Rainer Maria Rilke, "Freund Hein" (1902) von Emil Strauß und "Unterm Rad" (1906) von Hermann Hesse.
Die Besonderheit von Schülerselbstmord in der Literatur der Jahrhundertwende im Falle von Marie Ebner-Eschenbachs "Der Vorzugsschüler" ist nun, dass gerade nicht das Schulsystem angeklagt wird, ein junges Leben zu zerstören, sondern dass als Quelle des Leistungsdrucks einzig der Vater beschrieben wird.
Die Arbeit beleuchtet, wie Ebener-Eschenbach über die Darstellung der Vater-Sohn-Beziehung die bestehende kleinbürgerliche Gesellschaft an der Schwelle zum 20. Jahrhundert in den Blick nimmt und kritisiert.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Zur Erzählung
Die Figur des Sohnes Georg
Die Figur des Vaters Offizial Pfänner
Zur Beziehung von Vater und Sohn
Die Figuren als Funktionsträger für Gesellschaftskritik
Schlussbemerkung und Ausblick
Literaturverzeichnis
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