In den letzten Jahren lassen sich im Bereich des strategischen Managements zwei wesentliche Trends herausarbeiten. Dies ist zum einen das unternehmenswertorientierte Management und zum anderen die Balanced Scorecard. Das wertorientierte Management ist dabei ein Instrument zur Strategieausrichtung auf die Schaffung von Unternehmenswert, wobei alleine durch eine Wertorientierung noch nicht garantiert ist, dass diese auch erfolgreich umgesetzt werden kann. Denn es muss diese strategische Ausrichtung bis in die operativen Einheiten kommuniziert, und es müssen die wichtigen Werttreiber im Unternehmen identifiziert werden. Damit gelangt man zum zweiten Trend, der Balanced Scorecard. Die Balanced Scorecard ist ein Werkzeug zur Kommunikation und Umsetzung von Strategien. Mittels der Balanced Scorecard lassen sich aber eben auch die operativen Treibergrößen – materiell und auch immateriell – identifizieren und beeinflussen.
Diese Hausarbeit ist in drei Abschnitte unterteilt. Im ersten wird das wertorientierte Management dargestellt. Es wird eingegangen auf den Shareholder Value und auf dessen Berechnung. Des weiteren werden im ersten Teil die klassischen Werttreiber, also die den Unternehmenswert beeinflussenden Größen, herausgearbeitet. Im nächsten Teil wird die Balanced Scorecard als Instrument zur Identifikation und Beeinflussung der Leistungstreiber dargestellt. Es soll aber keine ausführliche Beschreibung der Balanced Scorecard als ganzes gemacht werden, sondern eine grundsätzliche Vorstellung des Aufbaus der Balanced Scorecard, sowie ein genaueres Betrachten der Leistungstreiber vorgenommen werden. Im dritten und letzten Kapitel soll die Wertorientierung mit der Balanced Scorecard kombiniert werden, um zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Unternehmenswertsteigerung zu gelangen. Dies wäre für Unternehmen zukünftig sicherlich von Vorteil, da durch eine solche Kombination eine eindimensionale Ausrichtung auf die „harten“ Kennzahlgrößen als Werttreiber vermieden werden könnte und die „weichen“, nicht unbedingt durch finanzielle Kennzahlen messbaren Einflussfaktoren, mehr Gewicht bekommen würden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Shareholder Value
- Berechnungsmöglichkeit
- FCF vor Zinsen
- Kapitalkosten
- Residualwert
- Berechnungsmöglichkeit
- Finanzielle Kennzahlen
- Unzulänglichkeit für die Unternehmenssteuerung
- Gewinn als Beispiel für Finanzkennzahlen
- Werttreiber
- Wertorientiertes Management im Fokus
- Was sind Werttreiber?
- Einfluss der Werttreiber auf SHV
- Wertorientiertes Management im Fokus
- Balanced Scorecard
- Entstehung der Balanced Scorecard
- Balanced Scorecard – nur ein neues Kennzahlensystem oder mehr?
- Die vier Perspektiven der BSC
- Finanzperspektive
- Ausrichtung der Kennzahlen
- Wachstum
- Reife
- Ernte
- Ausrichtung der Kennzahlen
- Kundenperspektive
- Leistungstreiber
- Was sind Leistungstreiber?
- Beispiele für Leistungstreiber
- Leistungstreiber und Kennzahlen
- Kritik an Kennzahlenausrichtung
- Leistungstreiber
- Interne Geschäftsprozesse
- Lern- und Entwicklungsperspektive
- Finanzperspektive
- Kopplung der Balanced Scorecard mit dem Wertmanagement
- Ausgangssituation
- Vorgehen bei der Kombination der BSC und dem Wertmanagement
- Identifizierung der dominanten wertorientierten Stellhebel
- Priorisierung der Werthebel
- Verknüpfung der strategischen Werthebel
- Festlegung der operativen Werthebel
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den leistungsorientierten Shareholder Value und dessen Verbindung zur Balanced Scorecard. Ziel ist es, die Berechnung des Shareholder Value zu erläutern, die Grenzen traditioneller Finanzkennzahlen aufzuzeigen und die Balanced Scorecard als Instrument zur ganzheitlichen Wertsteigerung vorzustellen. Die Arbeit analysiert die Interaktion zwischen beiden Konzepten zur optimalen Unternehmensführung.
- Berechnung und Anwendung des Shareholder Value
- Grenzen traditioneller Finanzkennzahlen im strategischen Management
- Die Balanced Scorecard als umfassendes Steuerungsinstrument
- Identifikation und Priorisierung von Werttreibern
- Integration von Wertmanagement und Balanced Scorecard
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des wertorientierten Managements und der Balanced Scorecard ein, wobei beide Konzepte als wichtige Trends im strategischen Management vorgestellt werden. Die Arbeit selbst wird als dreiteilig strukturiert beschrieben: Der erste Teil befasst sich mit dem Shareholder Value und dessen Berechnung, der zweite Teil mit der Balanced Scorecard als Instrument zur Identifikation und Beeinflussung der Leistungstreiber, und der dritte Teil mit der Kombination beider Konzepte für eine ganzheitliche Betrachtung der Wertsteigerung. Die Notwendigkeit einer solchen Kombination wird hervorgehoben, um eine einseitige Fokussierung auf finanzielle Kennzahlen zu vermeiden und immateriellen Werttreibern mehr Gewicht zu verleihen.
Shareholder Value: Dieses Kapitel erläutert den Shareholder Value (SHV) und dessen Berechnung. Es beschreibt die notwendigen Schritte zur Ermittlung des Unternehmenswerts, inklusive der Bestimmung des Free Cash Flows, der Kapitalkosten und des Residualwerts. Die Komplexität der Berechnung und die verschiedenen Methoden werden angerissen, ohne jedoch tief in die einzelnen Formeln einzutauchen. Der Fokus liegt auf dem Verständnis des grundlegenden Prinzips und der Bedeutung des SHV als zentrales Maß für den Unternehmenswert.
Finanzielle Kennzahlen: Das Kapitel diskutiert die Unzulänglichkeiten traditioneller Finanzkennzahlen wie dem Gewinn für die Unternehmenssteuerung. Es wird argumentiert, dass allein der Gewinn nicht ausreichend ist, um den tatsächlichen Unternehmenswert zu erfassen und zukünftige Entwicklungen vorherzusagen. Die Grenzen des Gewinnkonzepts im Kontext des langfristigen Wertsteigerungsprozesses werden herausgestellt, um den Bedarf an einem umfassenderen Ansatz wie dem SHV zu verdeutlichen.
Werttreiber: Dieses Kapitel befasst sich mit den Werttreibern, also den Faktoren, die den Unternehmenswert beeinflussen. Es wird der Zusammenhang zwischen Wertorientierung und dem Management dieser Werttreiber erläutert. Das Kapitel definiert Werttreiber und analysiert ihren Einfluss auf den Shareholder Value. Es wird deutlich gemacht, dass sowohl finanzielle als auch nicht-finanzielle Faktoren berücksichtigt werden müssen, um ein ganzheitliches Bild des Unternehmenswerts zu erhalten.
Balanced Scorecard: Dieses Kapitel beschreibt die Balanced Scorecard (BSC) als ein Instrument zur Strategieumsetzung und -kommunikation. Es erläutert die vier Perspektiven der BSC (finanzielle, Kunden-, interne Prozesse und Lern- und Entwicklungsperspektive) und deren Bedeutung für die Identifizierung und Messung von Leistungstreibern. Im Detail werden die verschiedenen Kennzahlen innerhalb dieser Perspektiven diskutiert und ihre Verknüpfung mit der Unternehmensstrategie betont.
Kopplung der Balanced Scorecard mit dem Wertmanagement: Dieses Kapitel zeigt die Möglichkeiten der Kombination von BSC und Wertmanagement auf. Es beschreibt die Vorgehensweise, um die dominanten wertorientierten Stellhebel zu identifizieren, zu priorisieren und mit operativen Werthebeln zu verknüpfen. Der Fokus liegt auf der ganzheitlichen Betrachtung der Wertsteigerung durch die Integration der BSC in das Wertmanagement.
Schlüsselwörter
Shareholder Value, Unternehmenswert, Wertorientiertes Management, Balanced Scorecard, Werttreiber, Leistungstreiber, Finanzkennzahlen, Strategieumsetzung, ganzheitliche Wertsteigerung, Kapitalkosten, Free Cash Flow.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Wertorientiertes Management und Balanced Scorecard
Was ist der Gegenstand dieses Dokuments?
Das Dokument befasst sich mit wertorientiertem Management und der Verbindung zwischen Shareholder Value (SHV) und der Balanced Scorecard (BSC). Es untersucht die Berechnung des SHV, die Grenzen traditioneller Finanzkennzahlen und die BSC als Instrument zur ganzheitlichen Wertsteigerung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Integration beider Konzepte für eine optimale Unternehmensführung.
Wie ist der Shareholder Value (SHV) definiert und berechnet?
Der SHV wird als zentrales Maß für den Unternehmenswert definiert. Seine Berechnung umfasst die Bestimmung des Free Cash Flows (FCF), der Kapitalkosten und des Residualwerts. Das Dokument erläutert die notwendigen Schritte, ohne jedoch tief in die einzelnen Formeln einzutauchen. Der Fokus liegt auf dem Verständnis des grundlegenden Prinzips.
Welche Grenzen haben traditionelle Finanzkennzahlen?
Das Dokument argumentiert, dass traditionelle Finanzkennzahlen wie der Gewinn allein nicht ausreichen, um den tatsächlichen Unternehmenswert und zukünftige Entwicklungen umfassend zu erfassen. Der Gewinn wird als unzureichend für die langfristige Wertsteigerung dargestellt, was den Bedarf an einem umfassenderen Ansatz wie dem SHV verdeutlicht.
Was sind Werttreiber und wie beeinflussen sie den SHV?
Werttreiber sind Faktoren, die den Unternehmenswert beeinflussen. Das Dokument erläutert den Zusammenhang zwischen Wertorientierung und dem Management dieser Werttreiber. Es wird betont, dass sowohl finanzielle als auch nicht-finanzielle Faktoren berücksichtigt werden müssen, um ein ganzheitliches Bild des Unternehmenswerts zu erhalten. Der Einfluss der Werttreiber auf den SHV wird analysiert.
Was ist die Balanced Scorecard (BSC) und wie funktioniert sie?
Die BSC wird als Instrument zur Strategieumsetzung und -kommunikation beschrieben. Sie umfasst vier Perspektiven: Finanzperspektive, Kundenperspektive, interne Geschäftsprozesse und Lern- und Entwicklungsperspektive. Jede Perspektive beinhaltet Kennzahlen, die die Umsetzung der Unternehmensstrategie messen. Das Dokument erläutert die einzelnen Perspektiven und deren Verknüpfung.
Wie können BSC und Wertmanagement kombiniert werden?
Das Dokument beschreibt die Kombination von BSC und Wertmanagement als ganzheitlichen Ansatz zur Wertsteigerung. Es erläutert die Vorgehensweise: Identifizierung, Priorisierung und Verknüpfung wertorientierter Stellhebel mit operativen Werthebeln. Ziel ist eine umfassende Betrachtung der Wertsteigerung, die über die alleinigen finanziellen Kennzahlen hinausgeht.
Welche Schlüsselwörter sind im Dokument relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Shareholder Value, Unternehmenswert, Wertorientiertes Management, Balanced Scorecard, Werttreiber, Leistungstreiber, Finanzkennzahlen, Strategieumsetzung, ganzheitliche Wertsteigerung, Kapitalkosten, Free Cash Flow.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist dreiteilig aufgebaut: Teil 1 behandelt den Shareholder Value und dessen Berechnung; Teil 2 die Balanced Scorecard als Instrument zur Identifizierung und Beeinflussung von Leistungstreibern; und Teil 3 die Kombination beider Konzepte für eine ganzheitliche Betrachtung der Wertsteigerung. Es enthält Einleitung, Kapitelzusammenfassungen, Zielsetzung und Schlüsselwörter.
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- Tom Zengel (Author), 2002, Leistungsorientierter Shareholder Value, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30041