Mit Einbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 hat die Europäische Zentralbank (EZB) eine Reihe von außergewöhnlichen Maßnahmen eingeleitet, um die ungewöhnlich hohe Unsicherheit und Instabilität an den Finanzmärkten zu bekämpfen. Neben konventionellen Zinssenkungen auf ein historisch niedriges Niveau entschloss sich der EZB-Rat, erweiterte Maßnahmen zur Unterstützung der Kreditvergabe einzuführen. Außerdem wurden ein Programm für die Wertpapiermärkte und weitere unkonventionelle Maßnahmen, wie der massive Ankauf von Staatsanleihen, entwickelt. Diese Maßnahmen werden in diesem Essay beschrieben und hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit der EZB-Politik bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in die Geldpolitik und Glaubwürdigkeits-Problematik
- Die unkonventionellen Maßnahmen der EZB
- Bereitstellung von Liquidität über Mengentender mit Vollzuteilung
- Erweiterung des Verzeichnisses zugelassener Sicherheiten
- Längerfristige Liquiditätsbereitstellung
- Bereitstellung von Liquidität in Fremdwährungen
- Änderungen des Mindestreservesatzes
- Ankauf bestimmter Schuldverschreibungen
- ABS
- OMT
- Bewertung hinsichtlich der Glaubwürdigkeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die unkonventionellen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) während der Finanzkrise und der Staatsschuldenkrise. Das Hauptziel ist es, zu untersuchen, ob diese Maßnahmen die Glaubwürdigkeit der EZB als unabhängige und effektive Institution gefährdet haben.
- Die Rolle der EZB in der Gewährleistung der Preisstabilität im Euroraum
- Die unkonventionellen Maßnahmen der EZB zur Bekämpfung der Finanzkrise
- Die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Liquidität des Bankensektors
- Die Debatte um die Glaubwürdigkeit der EZB im Kontext der unkonventionellen Maßnahmen
- Die Herausforderungen für die EZB bei der Bewältigung der aktuellen Wirtschaftskrise
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Geldpolitik der EZB und die Bedeutung der Glaubwürdigkeit für ihre Effektivität erläutert. Anschließend werden die unkonventionellen Maßnahmen der EZB im Detail vorgestellt, einschließlich der Bereitstellung von Liquidität über Mengentender mit Vollzuteilung, der Erweiterung des Verzeichnisses zugelassener Sicherheiten, der längerfristigen Liquiditätsbereitstellung, der Bereitstellung von Liquidität in Fremdwährungen und der Änderungen des Mindestreservesatzes. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Liquidität des Bankensektors und untersucht, ob sie die Glaubwürdigkeit der EZB beeinträchtigt haben. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und diskutiert die Herausforderungen für die EZB bei der Bewältigung der aktuellen Wirtschaftskrise.
Schlüsselwörter
Europäische Zentralbank (EZB), Preisstabilität, Finanzkrise, Staatsschuldenkrise, unkonventionelle Maßnahmen, Liquidität, Glaubwürdigkeit, Geldpolitik, Offenmarktgeschäfte, Mindestreservesatz, Asset-Backed Securities, Outright Monetary Transactions (OMT), Euro-Währungsgebiet.
- Quote paper
- Larissa Naujoks (Author), 2014, Krisenbekämpfung der Europäischen Zentralbank mit unkonventionellen Maßnahmen. Verliert die EZB ihre Glaubwürdigkeit?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300316