Das Lesen ist neben dem Schreiben ein zentraler Bestandteil von Literalität, zählt zu den wichtigsten Kulturfertigkeiten überhaupt und nimmt eine Schlüsselstelle in Bezug auf den Bildungs- und Berufserfolg ein. Schülerinnen und Schüler müssen eine tragfähige Lesefähigkeit ausbilden, da dies die Basiskompetenz für die Aneignung von weiteren Inhalten und Fachwissen darstellt.
Leseförderung und der Aufbau von Lesekompetenzen gehören zu den grundlegenden Aufgaben der Primarstufe und speziell des Deutschunterrichts. Diese Aufgabe darf keinesfalls unterschätzt werden und bedarf der fachlichen Auseinandersetzung, auch im Hinblick auf die sprachliche und kulturelle Heterogenität von Schülerinnen und Schülern.
Besondere Beachtung finden die Ergebnisse der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung, der Zusammenhang von Leseleistung, sozioökonomischem Status und Migration sowie der Erwerb von Lesekompetenzen unter dem Aspekt der Mehrsprachigkeit. Dieses Handbuch gibt einen theoretisch-fundierten und umfassenden Einblick in diese Thematik und beinhaltet praktische Umsetzungsmöglichkeiten für die Grundschule.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theorieteil
- 2.1 Aktuelle Studie zur Lesekompetenz - IGLU 2011
- 2.1.1 Zentrale Ergebnisse zu Lesekompetenzen im internationalen Vergleich
- 2.1.2 Lesekompetenzen von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund
- 2.2 Migration und gesellschaftliche Wirklichkeit in Deutschland - Chancen und Grenzen
- 2.2.1 Sozioökonomischer Status und seine Auswirkungen auf den Bildungserfolg
- 2.2.2 Generelle und gesellschaftsspezifische Kompetenzen im Kontext Schule
- 2.2.3 Bildungsaspirationen von Migrantenfamilien und institutionelle Diskriminierung
- 2.3 Lesekompetenzen unter dem Aspekt der Mehrsprachigkeit
- 2.3.1 Das Kognitionspsychologische Konzept von Lesekompetenz
- 2.3.2 Familie und Schule als wichtige Instanzen der Lesesozialisation
- 2.3.3 Erwerb von Lesefähigkeiten in der Zweitsprache
- 2.3.4 Konsequenzen für eine schulische Leseförderung bei Mehrsprachigkeit
- 2.3.5 Lehrerprofessionalität und Wertschätzung von Mehrsprachigkeit
- 2.1 Aktuelle Studie zur Lesekompetenz - IGLU 2011
- 3. Praxisteil
- 3.1 Umsetzungsmöglichkeiten einer schulischen Leseförderung
- 3.1.1 Verortung der Leseförderung im rheinland-pfälzischen Teilrahmenplan Deutsch
- 3.1.2 Basale Lesefähigkeiten gezielt fördern, Lesekompetenz aufbauen
- 3.1.3 Lautes Reihum-Vorlesen - ja oder nein?
- 3.1.4 Fit durch Lesestrategien und Lesetraining
- 3.1 Umsetzungsmöglichkeiten einer schulischen Leseförderung
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten einer Leseförderung unter den Bedingungen der Mehrsprachigkeit. Das Ziel ist es, dieses breite Themenfeld umfassend und fachwissenschaftlich fundiert zu beleuchten.
- Aktuelle Studien zur Lesekompetenz, insbesondere IGLU 2011 und die Leseleistungen von Kindern mit Migrationshintergrund.
- Sozioökonomischer Status von Familien mit Migrationshintergrund in Deutschland und seine Auswirkungen auf den Bildungserfolg.
- Bildungsaspirationen von Migrantenfamilien und institutionelle Diskriminierung.
- Das kognitionspsychologische Modell von Lesekompetenz und die Bedeutung von familiärer und schulischer Lesesozialisation.
- Der Erwerb von Lesefähigkeiten in der Zweitsprache und Konsequenzen für eine zielführende Leseförderung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Leseförderung in einem mehrsprachigen Umfeld ein und erläutert die Bedeutung von Lesekompetenz für den Bildungs- und Berufserfolg. Der Theorieteil befasst sich mit aktuellen Studien zur Lesekompetenz, der sozialen Situation von Familien mit Migrationshintergrund in Deutschland und dem Erwerb von Lesekompetenzen unter dem Aspekt der Mehrsprachigkeit. Der Praxisteil präsentiert konkrete Umsetzungsmöglichkeiten einer schulischen Leseförderung, die auf den Ergebnissen des Theorieteils basieren.
Schlüsselwörter
Leseförderung, Mehrsprachigkeit, Migrationshintergrund, Lesekompetenz, IGLU 2011, Sozioökonomischer Status, Bildungsaspirationen, institutionelle Diskriminierung, Lesesozialisation, Zweitspracherwerb, Lehrerprofessionalität.
- Quote paper
- Eric Engel (Author), 2014, Leseförderung in einem mehrsprachigen Umfeld. Der Zusammenhang von Leseleistung, sozioökonomischem Status und Migration, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/299826