Im Rahmen des Seminars „Das Bild des Indio in der spanischen Literatur“ werde ich in meiner Hausarbeit die relevanten Aspekte der Eroberung und Kolonisation des amerikanischen Kontinents durch die Spanier darstellen. Dazu werde ich zunächst einen kurzen historischen Überblick über das Zeitalter der Entdeckungen und Eroberungen geben, das mit den Entdeckungsreisen des Christoph Kolumbus einsetzt. Im Folgenden erläutere ich die wichtigen Akteure der spanischen Kolonialpolitik, wobei ich genauer auf deren Ziele und Motive eingehen werde. Abschließend schildere ich das Aufeinandertreffen der Spanier mit den Indios und den daraus resultierenden Bevölkerungsverlust der Ureinwohner, der nicht ohne Widerstand der Indianer vonstatten ging.
Spanien konnte erst nach der Niederschlagung der maurischen Herrschaft und der Einnahme Granadas am 2. Januar 1492 die Reconquista endgültig beenden und sich von nun an atlantischen Expansionen widmen.
Das bedeutendste politische Ereignis in der Regierungszeit der Katholischen Könige Isabella I. von Kastilien (1474 - 1504) und Ferdinand II. von Aragón (1479 - 1516) ist die Wiederentdeckung Amerikas am 14. Oktober 1492 durch den genuesischen Seefahrer Christoph Kolumbus. Der daraus folgende Eroberungs- und Kolonisationsprozess führte zum Aufbau des spanischen Kolonialreichs in der Neuen Welt.
Im Zeitalter der Entdeckungen (15./16. Jahrhundert) zählte Spanien, dessen Hauptanliegen in der Errichtung von Kolonien außerhalb Europas lag, neben den Portugiesen zur führenden Seemacht. Mit der militärischen Sicherung, der verkehrsmäßigen Erschließung, der wirtschaftlichen Beherrschung sowie der rechtlichen Anbindung an die Kolonialmacht entwickelten sich meist unter Anwendung politischer und militärischer Gewalt seit dem 16. Jahrhundert die Kolonialreiche. Eng verbunden mit dem Kolonialismus war die Idee der christlichen Missionierung, die von den Spanier größtenteils unter Zwang erreicht wurde.
Das Zeitalter des Kolonialismus war geprägt von Gewalt und Unterdrückung gegenüber den indigenen Völkern der eroberten Gebiete. Eine besondere Rolle spielte dabei das System der Encomienda, durch welches die autochthone Bevölkerung zur Arbeit und zur Bekehrung zum Christentum gezwungen wurde. Dies führte zwangsläufig zur Ausbeutung und Versklavung der Indios.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entdeckung Amerikas und der Vertrag von Tordesillas
- Die Entdeckungsreisen des Kolumbus
- Die erste Entdeckungsreise
- Die zweite Entdeckungsreise
- Die dritte Entdeckungsreise
- Die vierte Entdeckungsreise
- Die Entdeckungsreisen des Kolumbus
- Die gestaltenden Kräfte der Conquista
- Ziele und Motive der Krone
- Ziele und Motive der Konquistadoren
- Ziele und Motive der Kirche
- Die Dezimierung der Indios und das System der Encomienda
- Die Widerstandsbereitschaft der indianischen Ureinwohner
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den zentralen Aspekten der spanischen Eroberung und Kolonisation des amerikanischen Kontinents. Sie bietet einen historischen Überblick über die Entdeckungsreisen von Christoph Kolumbus und die Entstehung des spanischen Kolonialreichs. Die Arbeit analysiert die Ziele und Motive der verschiedenen Akteure - Krone, Konquistadoren und Kirche - und beleuchtet die Folgen des Aufeinandertreffens von Spaniern und Indios, insbesondere die Dezimierung der indigenen Bevölkerung und das System der Encomienda. Die Arbeit untersucht zudem den Widerstand der Ureinwohner gegen die spanische Herrschaft.
- Die Entdeckungsreisen von Christoph Kolumbus
- Die Rolle der spanischen Krone, der Konquistadoren und der Kirche bei der Eroberung und Kolonisation Amerikas
- Das System der Encomienda und seine Folgen für die indigene Bevölkerung
- Der Widerstand der Ureinwohner gegen die spanische Herrschaft
- Die Dezimierung der indigenen Bevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Thematik der Hausarbeit vor und skizziert den historischen Kontext der spanischen Eroberung und Kolonisation Amerikas. Sie erläutert die Hauptaspekte, die im weiteren Verlauf der Arbeit behandelt werden.
Die Entdeckung Amerikas und der Vertrag von Tordesillas
Dieses Kapitel behandelt die Entdeckungsreisen von Christoph Kolumbus und die Rolle des Vertrags von Tordesillas bei der Aufteilung der neu entdeckten Gebiete zwischen Spanien und Portugal. Es beleuchtet die Motive und Ziele der spanischen Krone und die Folgen der Erstkontakte zwischen Europäern und Indigenen.
Die gestaltenden Kräfte der Conquista
Dieses Kapitel analysiert die Ziele und Motive der verschiedenen Akteure der spanischen Kolonialpolitik. Es beleuchtet die Rolle der Krone, der Konquistadoren und der Kirche bei der Eroberung und Ausbeutung Amerikas.
Die Dezimierung der Indios und das System der Encomienda
Dieses Kapitel untersucht die Folgen der spanischen Kolonialherrschaft für die indigene Bevölkerung. Es beleuchtet das System der Encomienda und seine Auswirkungen auf die Lebensbedingungen der Indios, die Dezimierung der Bevölkerung und den Widerstand der Ureinwohner.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Konzepte dieser Arbeit umfassen die spanische Kolonialisierung Amerikas, die Entdeckungsreisen von Christoph Kolumbus, die Rolle der Katholischen Könige, die Conquista, die Encomienda, die Dezimierung der indigenen Bevölkerung, die Widerstandsbereitschaft der Ureinwohner und die religiöse Motivation der spanischen Expansion.
- Quote paper
- Julia Wagner (Author), 2013, Die Entdeckungen und Herrschaftssysteme der Spanier während der Conquista, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/299473