„Dabei handelt es sich zunächst nur um die Tensoren bezüglich linearer orthogonaler Transformation, wie sie den Übergang von einem kartesischen System zu einem anderen desselben Bezugraumes beherrschen. Da die Gesetze im ganzen von der Dimensionszahl unabhängig sind, wollen wir letztere vorläufig unbestimmt lassen (Dimensionszahl n).“
Dieses Zitat, entnommen aus Albert Einsteins Grundzüge der Relativitätstheorie, ist für Leser, die keine Experten auf dem Gebiet der Physik sind, kaum zu verstehen. Ein Grund für dieses Verständnisproblem sind die zahlreichen Fachwörter, die verwendet werden. Doch wozu sind Fachwörter überhaupt notwendig? Oft werden sie als exakter, eindeutiger und kontextunabhängiger als gemeinsprachliche Wörter beschrieben.
Jürg Niederhauser sagt hingegen, dass die „kommunikative Eindeutigkeit“, die ein Fachwort innerhalb einer Fachsprache besitzt, ausschlaggebend für dessen Verwendung sei. Eine weitere Funktion von Fachwörtern ist es, Texte als fachliche oder wissenschaftliche Texte zu markieren. Sie fungieren somit, gewollt oder ungewollt, als eine Art Abgrenzung zwischen Experten und Nicht-Experten.
Soll diese Abgrenzung nicht stattfinden, muss auf andere Weise mit Fachwörtern umgegangen werden, sodass sie für Nicht-Experten kein Verständnisproblem darstellen. Dies geschieht zum Beispiel in populärwissenschaftlichen Texten. Wie genau mit Fachbegriffen in solchen Texten umgegangen wird und welche Erklärungshandlungen dort Anwendung finden, ist das Thema dieser Hausarbeit.
Dazu wird zunächst erläutert, was unter Populärwissenschaft zu verstehen ist. Anschließend folgt der Hauptteil dieser Arbeit, in dem Erklärungshandlungen in populärwissenschaftlichen Texten beschrieben werden. Besondere Aufmerksamkeit richtet sich hier auf die Doppelterminologie und welche Möglichkeiten diese bietet. Daran schließt sich ein Beispieltext an, der auf die zuvor erläuterten Erklärungshandlungen analysiert wird. Am Schluss steht ein Fazit, in dem sämtliche Ergebnisse knapp zusammengefasst und interpretiert werden.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Was ist Populärwissenschaft?
- Erklärungshandlungen im populärwissenschaftlichen Text
- Definition
- Kurzdefinition und Kurzerläuterung
- Umschreibendes Weglassen
- Unerklärte Fachwörter
- Sprachliche und wortspielerische Anknüpfung
- Vergleiche und Metaphern
- Doppelterminologie im populärwissenschaftlichen Text
- Dublettenarten
- Intratextuelle Doppelterminologie
- Hinweise auf Synonymität
- Explizite Übersetzung
- Einführung einer Dublette
- Textbeispiel
- Fazit
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Seminararbeit untersucht die Verwendung von Erklärungshandlungen in populärwissenschaftlichen Texten. Ziel ist es, die verschiedenen Strategien zu analysieren, die Autoren anwenden, um komplexe wissenschaftliche Inhalte für ein breites Publikum zugänglich zu machen.
- Analyse verschiedener Erklärungshandlungen, die in populärwissenschaftlichen Texten zum Einsatz kommen
- Besondere Fokussierung auf die Doppelterminologie und ihre Rolle in der Wissensvermittlung
- Untersuchung der Effektivität von Erklärungshandlungen im Hinblick auf das Verständnis des Lesers
- Prüfung, ob und wie die Verwendung von Erklärungshandlungen die Qualität der Wissensvermittlung beeinflusst
- Bewertung der Bedeutung von Erklärungshandlungen für die Kommunikation zwischen Experten und Laien
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und beleuchtet die Bedeutung der verständlichen Kommunikation von wissenschaftlichen Inhalten. Kapitel 3 definiert den Begriff der Populärwissenschaft und analysiert die Herausforderungen, die sich bei der Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse an ein breites Publikum ergeben. Kapitel 4 konzentriert sich auf die verschiedenen Arten von Erklärungshandlungen, die in populärwissenschaftlichen Texten eingesetzt werden, um Fachbegriffe zu verdeutlichen. Hier werden konkrete Beispiele und verschiedene Strategien wie Definitionen, Umschreibungen und Vergleiche vorgestellt. Kapitel 5 beschäftigt sich ausführlich mit der Doppelterminologie, einer häufigen Strategie, die auf der Verwendung von zwei sinnverwandten Begriffen beruht. Verschiedene Arten von Dubletten, ihre Anwendung im Text und die verschiedenen Möglichkeiten, die Synonymität zwischen den Begriffen zu kennzeichnen, werden hier erläutert. Schließlich wird in Kapitel 6 ein Textbeispiel aus dem populärwissenschaftlichen Magazin GEO analysiert. Dieses Beispiel soll die bisher vorgestellten Theorien illustrieren und die Anwendung von Erklärungshandlungen in der Praxis zeigen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Populärwissenschaft, Erklärungshandlungen, Doppelterminologie, Wissensvermittlung, Verständlichkeit, Fachbegriffe, Synonymität, Kommunikation, Textanalyse, Rebound-Effekt, Fachsprache, Alltagswissen.
- Quote paper
- Hanna Wilkes (Author), 2013, Erklärungshandlungen in populärwissenschaftlicher Literatur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/299180