„Mama, Papa, Papa, Kind“, „Drei Eltern, eine Tochter“, „Zwei Mamas und kein Papa“ – dass das Bild der nuklearen Kernfamilie und der dazugehörigen „Vater, Mutter, Kind“-Konstellation seit einiger Zeit überholt ist, wird an diesen aussagekräftigen Überschriften aus Zeitungen wie dem Tagesspiegel, Spiegel oder Süddeutsche Zeitung unmissverständlich deutlich.
Heute sind, vor allem aufgrund der aufkommenden Debatte über sogenannte LGBT-Familien, viele verschiedene Familienmodelle denkbar, die die engen Grenzen des Kernfamilienmodells überschreiten und auf immer mehr Akzeptanz und Anerkennung innerhalb unserer Gesellschaft stoßen. Damit zeigt sich allerdings auch die Notwendigkeit eines neuen Konzepts von Familie. Was macht Familie aus wenn genetische oder verwandtschaftliche Beziehungen immer mehr zugunsten sozialer Elternschaft und sozialen Beziehungen weichen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eine Familie hat man nicht einfach - man muss sie tun
- Doing Family - Das Konzept
- Familie als Herstellungsleistung - Dimensionen von Doing Family
- „Ich habe zwei Familien“ – Das Konzept Kinderdorf
- Entstehung und Konzept
- Durchführung und Struktur des Kinderdorfalltags
- Doing Family in Kinderdorffamilien
- Familie in Kinderdörfern
- Grenzen der Herstellungsleistung
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Begriff der Familie im Kontext von Kinderdorffamilien, indem sie das Konzept des „Doing Family“ auf diese spezifische Form der Familienstruktur anwendet. Ziel ist es, zu analysieren, wie Familie in Kinderdörfern hergestellt wird und inwiefern sich dieser Prozess von anderen Familienmodellen unterscheidet. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Grenzen dieser „Herstellungsleistung“ im Hinblick auf die soziologische Definition von Familie.
- Das Konzept des „Doing Family“ und seine Bedeutung für die Familienforschung
- Die Struktur und Organisation von Kinderdörfern
- Die Herstellung von Familie in Kinderdorffamilien
- Vergleich von Kinderdorffamilien mit anderen Familienmodellen
- Grenzen und Herausforderungen des „Doing Family“ in Kinderdörfern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet den Wandel des Familienbegriffs in der heutigen Gesellschaft. Sie stellt die Frage nach der Definition von Familie in Zeiten zunehmender Diversität und fokussiert auf Kinderdorffamilien als ein Beispiel für Familien, die ihre Existenz aktiv herstellen müssen. Die Arbeit skizziert den methodischen Ansatz, der die Theorie des „Doing Family“ mit der empirischen Analyse von Kinderdörfern verbindet.
Eine Familie hat man nicht einfach - man muss sie tun: Dieses Kapitel hinterfragt den traditionellen Familienbegriff und argumentiert für ein prozessuales Verständnis von Familie als „Herstellungsleistung“. Es beleuchtet die Diversität moderner Familienformen und präsentiert das „Doing Family“-Konzept als theoretischen Rahmen für die Analyse.
„Ich habe zwei Familien“ – Das Konzept Kinderdorf: Dieses Kapitel beschreibt das Konzept der Kinderdörfer als Institutionen, die versuchen, familiäre Räume für Kinder zu schaffen, die ihre leiblichen Familien verloren haben oder deren Unterstützung fehlt. Es beleuchtet die Entstehung und Struktur von Kinderdörfern und den Alltag der Beteiligten.
Doing Family in Kinderdorffamilien: Dieser Teil der Arbeit verknüpft die theoretische Rahmung des „Doing Family“-Konzepts mit der empirischen Realität von Kinderdorffamilien. Er analysiert, wie Familie in diesem Kontext hergestellt wird, welche Herausforderungen damit verbunden sind und inwiefern sich dieser Prozess von anderen Familienformen unterscheidet. Der Fokus liegt auf den konkreten Praktiken und den damit verbundenen Grenzen der Herstellungsleistung.
Schlüsselwörter
Doing Family, Kinderdorf, Familienbegriff, Familienforschung, Herstellungsleistung, soziale Elternschaft, soziale Beziehungen, Institution, Diversität, Familienmodelle, Grenzen der Familie.
Häufig gestellte Fragen zu: Doing Family in Kinderdorffamilien
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Begriff der Familie im Kontext von Kinderdorffamilien. Sie analysiert, wie Familie in Kinderdörfern hergestellt wird und wie sich dieser Prozess von anderen Familienmodellen unterscheidet. Der Fokus liegt auf den Herausforderungen und Grenzen dieser „Herstellungsleistung“ im Hinblick auf die soziologische Definition von Familie.
Welches theoretische Konzept wird angewendet?
Die Arbeit verwendet das Konzept des „Doing Family“, um die Familienstrukturen in Kinderdörfern zu analysieren. „Doing Family“ versteht Familie nicht als statische Einheit, sondern als einen dynamischen Prozess der Herstellung und Gestaltung.
Was sind die zentralen Themen der Arbeit?
Zentrale Themen sind das Konzept des „Doing Family“, die Struktur und Organisation von Kinderdörfern, die Herstellung von Familie in Kinderdorffamilien, ein Vergleich mit anderen Familienmodellen und die Grenzen und Herausforderungen des „Doing Family“ in diesem Kontext.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die das Thema einführt und den methodischen Ansatz erklärt. Es folgen Kapitel, die das Konzept „Doing Family“, das Konzept Kinderdorf, und die Anwendung von „Doing Family“ auf Kinderdorffamilien detailliert untersuchen. Die Arbeit schließt mit Schlussbemerkungen.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in jedem Kapitel?
Einleitung: Einführung in die Thematik, Wandel des Familienbegriffs, Fokus auf Kinderdorffamilien, methodischer Ansatz. Eine Familie hat man nicht einfach - man muss sie tun: Hinterfragung des traditionellen Familienbegriffs, prozessuales Verständnis von Familie, "Doing Family"-Konzept. „Ich habe zwei Familien“ – Das Konzept Kinderdorf: Beschreibung des Kinderdorfkonzepts, Entstehung, Struktur und Alltag. Doing Family in Kinderdorffamilien: Verknüpfung von Theorie und Empirie, Analyse der Familienherstellung in Kinderdörfern, Herausforderungen und Grenzen. Schlussbemerkungen: Zusammenfassung und Ausblick.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Doing Family, Kinderdorf, Familienbegriff, Familienforschung, Herstellungsleistung, soziale Elternschaft, soziale Beziehungen, Institution, Diversität, Familienmodelle, Grenzen der Familie.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler*innen der Familienforschung, Sozialarbeiter*innen, Pädagog*innen und alle, die sich für alternative Familienformen und die soziologische Betrachtung von Familie interessieren.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit Fragen wie: Wie wird Familie in Kinderdörfern hergestellt? Welche Herausforderungen und Grenzen gibt es bei dieser „Herstellungsleistung“? Wie unterscheidet sich die Familienbildung in Kinderdörfern von anderen Familienmodellen? Wie trägt das "Doing Family"-Konzept zum Verständnis von Familie bei?
- Arbeit zitieren
- Judith Kronschnabl (Autor:in), 2015, "Doing Family" in Kinderdorffamilien. Ein Einblick in das Konzept von Familie als Herstellungsprozess, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/298784