Schon Aristoteles schrieb: „Alle Menschen wollen glücklich sein“ . Trotz dieses Wunsches sind die meisten Menschen nicht glücklich. Was kann man tun, um glücklich zu werden? Ist Glück erlernbar?
Befasst man sich mit dem Thema Glück, so ist es hilfreich, auch philosophische Ansätze zu berücksichtigen.
John Stuart Mills Verteidigung der utilitaristischen Theorie, welche besagt, dass die Beförderung des allgemeinen Glücks das erste und einzige Kriterium für eine Bewertung moralischen Handelns sei, wurde vielfach diskutiert und kritisiert und ist eines der am häufigsten gelesenen moral-philosophischen Werke.
Doch was hat dies mit Schule zu tun? Die Institution Schule ist eine Bildungsstätte, in der Kinder gefördert, gefordert und erzogen werden. Hierbei muss man sich als angehender Lehrer fragen, welche moralischen Verhaltensweisen man den Schülerinnen und Schülern beibringen möchte. Die Utilitaristen des 19.Jahrhunderts haben eine Pädagogik entwickelt, die Kinder im Sinne einer utilitaristischen Weltsicht erziehen sollte.
Im Utilitarismus spielt der Glücksbegriff eine wichtige Rolle und auch heute beschäftigt man sich noch intensiv mit der Frage nach einem glücklichen Leben.
Mit dieser Thematik beschäftigte sich Ernst Fritz-Schubert, als er, entsetzt von der wachsenden Anzahl von Schülerinnen und Schülern mit Schulangst, die Schule von heute verändern und die Schüler glücklicher und zufriedener machen wollte. So führte er an der Willy-Hellpach-Schule in Heidelberg das Schulfach Glück ein und verfolgt hierbei das Ziel, Kinder und Jugendliche zu einem glücklichen Leben zu verhelfen.
Was machte die utilitaristische Pädagogik aus? Wie kann man sich das Fach Glück vorstellen? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede kann man zwischen diesen zwei pädagogischen Ansätzen finden? Sind die Theorien miteinander vereinbar? Und was kann man als angehender Lehrer daraus lernen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundzüge des Utilitarismus und erste Schwierigkeiten
- Die Konzepte von Erziehung und Pädagogik der Utilitaristen
- Der Begriff von Glück im Utilitarismus.
- Das Schulfach Glück..
- Wie kann man Kinder zum Glücklichsein erziehen?
- Was genau lernen Kinder im Schulfach Glück?
- Ist der utilitaristische Glücksbegriff mit dem Schulfach Glück vereinbar?....
- Definition von Glück.
- Die Daseinsberechtigung des Glücks als Lebens- und Lernziel
- Tätig-sein und Umgebung des Kindes
- Der soziale Aspekt..
- Fazit
- Quellen.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht die Verbindung zwischen dem utilitaristischen Konzept von Glück und der pädagogischen Praxis, insbesondere im Kontext des "Schulfachs Glück" - einer innovativen Idee zur Förderung des kindlichen Wohlbefindens. Der Fokus liegt auf der Analyse der utilitaristischen Glücksvorstellung, der Entwicklung einer Pädagogik, die auf diese Vorstellung aufbaut, sowie der Herausforderungen und Gemeinsamkeiten zwischen utilitaristischer Pädagogik und dem Schulfach Glück.
- Der Utilitarismus als ethische Grundlage für Pädagogik
- Der Begriff von Glück im Utilitarismus und dessen Relevanz für Erziehung
- Die chrestomathische Pädagogik der Utilitaristen und deren Prinzipien
- Das Schulfach Glück: Zielsetzung, Inhalte und Praxis
- Vergleich und Analyse der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen utilitaristischer Pädagogik und dem Schulfach Glück
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Text eröffnet mit einer Einleitung, die den Zusammenhang zwischen Glück, Pädagogik und dem Utilitarismus herstellt. Es wird die Frage nach dem Glück und dessen Erlernbarkeit aufgeworfen, sowie die Bedeutung des Utilitarismus für die Pädagogik.
- Grundzüge des Utilitarismus und erste Schwierigkeiten: Dieses Kapitel führt in die Grundprinzipien des Utilitarismus ein, einschließlich des Konsequenz-, Utilitäts-, Hedonistischen und Sozialprinzips. Es werden die Kritikpunkte und Schwierigkeiten des Utilitarismus im Kontext von moralischen Handlungen und der Beurteilung von Folgen diskutiert.
- Die Konzepte von Erziehung und Pädagogik der Utilitaristen: Dieses Kapitel beleuchtet die pädagogischen Ansätze der Utilitaristen, insbesondere die chrestomathische Pädagogik. Es werden die Einflüsse der Empirie, der Experimentierfreudigkeit und der Reformbewegungen in der Pädagogik des 19. Jahrhunderts auf die utilitaristische Pädagogik hervorgehoben.
- Definition von Glück: Dieses Kapitel untersucht den Begriff von Glück im Kontext der utilitaristischen Pädagogik und erörtert die Daseinsberechtigung des Glücks als Lebens- und Lernziel.
- Tätig-sein und Umgebung des Kindes: Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung der Umgebung und der Aktivität des Kindes für seine Entwicklung und sein Glück. Es bezieht sich auf die "circumstance theory" der Utilitaristen, die besagt, dass menschliche Fähigkeiten und Eigenschaften vom Umfeld geprägt sind.
- Der soziale Aspekt: Dieses Kapitel thematisiert die soziale Dimension des Glücks und die Bedeutung von Beziehungen und Interaktionen für die Entwicklung von Kindern.
Schlüsselwörter
Der Text befasst sich mit zentralen Begriffen und Themen aus der Philosophie, Pädagogik und Psychologie, wie zum Beispiel Utilitarismus, Glück, chrestomathische Pädagogik, Empirie, Experimentierfreudigkeit, Reformfreudigkeit, "circumstance theory", Umfeld, soziales Zusammenleben, "Schulfach Glück". Der Text analysiert die Verbindung zwischen diesen Konzepten und die Anwendung utilitaristischer Prinzipien in der pädagogischen Praxis.
- Quote paper
- Lisa Husson (Author), 2012, Die Pädagogik der Utilitaristen und das Schulfach Glück, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/298729