I. VORBEMERKUNG
In Deutschland fand zwischen 1933 und 1945 die bei weitem größte Judenverfolgung in der Ge-schichte der Menschheit statt. Die nationalsozialistische Führungsspitze setzte es sich in diesen Jahren zum Ziel, das antisemitische Programm der NSDAP mit allen Mitteln zu verwirklichen. Zunächst richteten sich die Entrechtungen und die Verfolgung gegen das deutsche Judentum, doch mit der Erweiterung ihres Einflußbereiches, infolge der offensiven Angriffs- und Ausweitungspolitik in Europa, waren mehr und mehr alle Juden im deutschen Machtbereich betroffen.
Es folgt ein kurzer Überblick über die Weite dieser Hausarbeit. Die Nationalsozialisten begannen ihre aggressiven antisemitischen Maßnahmen mit einem Boykott gegen jüdischen Ärzte, Anwälte und Geschäftsinhaber. Dies führte über die Ausschaltung der jüdischen Beamten, die Verfemung der jüdischen Künstler, Publizisten und Wissenschaftler, die Nürnberger Gesetze sowie über weitere Entrechtungen, Beschränkungen und Sondergesetze zum ersten Progrom- der Reichskristallnacht.
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Inhaltsverzeichnis
- VORBEMERKUNG
- ANTISEMITISMUS IM DRITTEN REICH
- Hitler und das antisemitische Programm der NSDAP
- Rassenpolitik und judenfeindliche Maßnahmen
- Neues Berufrecht zur Ausschaltung der Juden
- Berufsbeamtengesetz
- Übertragung auf andere Berufsgruppen
- Verschärfung der Judenpolitik
- Nürnberger Gesetze
- Umsetzung der Nürnberger Gesetze
- Die Situation der jüdischen Bevölkerung im Jahr 1938
- Die Verfolgung der österreichischen Juden nach der Annexion im März 1938
- Die Weichenstellung zur Vernichtung der wirtschaftlichen Existenz der Juden
- Antijüdischen Aktionen im Altreich im Frühjahr 1938
- Die Deportation polnischer Juden im Oktober 1938
- Das Attentat Herschel Grynszpans auf den deutschen Legationssekretär Ernst vom Rath
- Die Reichskristallnacht und ihre Folgen
- Die Progrome in Nordhessen vom 7. bis 9. November 1938
- Die Ausweitung der Progrome am 9. November 1938
- Das Ende des Progroms
- Der Progrom und seine Folgen
- Die Konferenz über die Besprechung der Judenfrage vom 12. November 1938
- Die Durchsetzung der Verordnungen
- BIBLIOGRAPHIE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Durchsetzung der Rassenpolitik im Dritten Reich zwischen 1933 und 1938, insbesondere die Maßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung. Sie beleuchtet die antisemitische Ideologie der Nationalsozialisten, die Umsetzung dieser Ideologie in konkreten Gesetzen und Maßnahmen sowie die Folgen für die jüdische Bevölkerung.
- Antisemitische Ideologie der NSDAP
- Rassenpolitik und Diskriminierung der Juden
- Judenboykott und Entrechtungen
- Nürnberger Gesetze und ihre Umsetzung
- Die Reichskristallnacht als Wendepunkt der Judenverfolgung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den historischen Kontext der Judenverfolgung im Dritten Reich beleuchtet. Sie zeichnet die Entwicklung der antisemitischen Politik der NSDAP nach, angefangen vom Boykott jüdischer Geschäfte bis hin zur Reichskristallnacht. Im zweiten Kapitel werden die Nürnberger Gesetze und ihre Folgen für die jüdische Bevölkerung im Detail betrachtet. Das dritte Kapitel widmet sich der Reichskristallnacht und ihren Folgen, einschließlich der Gewalt gegen jüdische Geschäfte und Synagogen. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind Antisemitismus, Rassenpolitik, Judenverfolgung, NS-Staat, Nürnberger Gesetze, Reichskristallnacht, Entrechtung, Diskriminierung und Holocaust.
- Quote paper
- M.A. Annett Rischbieter (Author), 1999, Durchsetzung der Rassenpolitik im Dritten Reich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2983