Schon seit Oktober 2002 läuft in Berlin/ Brandenburg die Übergangsphase von analoger zu digitaler terrestrischer TV-Distribution. Bis zum Sommer 2003 werden im sogenannten Simulcast Fernsehprogramme sowohl analog als auch digital über Antenne verbreitet, danach soll es in der Region nur noch digitales Antennenfernsehen geben. Ähnliche Projekte sind in Norddeutschland, NRW, Baden-Württemberg, Bayern und Mitteldeutschland für 2004 geplant, bis 2010 soll das analoge Antennenfernsehen bundesweit beerdigt werden.1 Der vom einem Konsortium aus Industrie, Rundfunkanbietern, Wissenschaftlern und Herstellern eingeführte Standard für das digitale Antennenfernsehen heißt DVB-T (Digital Video Broadcast- Terrestrial). Als Vorteile der Technik werden vor allem eine größere Anzahl empfangbarer Programme, multimediale Zusatzdienste und bessere Bild- und Tonqualität propagiert.2
Handelt es sich bei DVB-T nun um eine Renaissance des Antennenfernsehens? Weniger als 8% oder 3 Millionen Fernsehhaushalte empfangen heute ihr Fernsehen über Antenne.3 Die Tatsache allein, dass die analoge Distribution schrittweise eingestellt wird, dürfte die wenigsten Konsumenten davon überzeugen, auf digitales Antennenfernsehen umzustellen geschweige denn, von Kabel oder Satellit dorthin zurückzuwechseln. Der aktuell vergleichsweise geringe Stellenwert der terrestrischen Distribution einerseits und die aus Konsumentensicht einer „Zwangsumstellung“ gleichende Einführung der Digitaltechnik andererseits wirft die Frage auf, was den Konsumenten von DVB-T überzeugen soll. Was bietet DVB-T heute? Welche Anwendungsmöglichkeiten werden in Zukunft realisiert? Zu diesen Fragen soll die vorliegende Seminararbeit Antworten liefern.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Stand der Empfängertechnik
- Grundlagen der Quellen- und Kanalcodierung
- Empfängerseitige Technik
- Stationärer Empfang
- Portabler Empfang
- Mobiler Empfang
- Der MHP-Standard
- Integrationsstand und Nutzen für den Konsumenten
- Empfangsgeräte und Funktionen
- Antennen
- Set-Top-Boxen
- Zapping-Boxen
- STBs mit Common Interface
- Proprietäre STBs
- Twin-Tuner/ Twin-Decoder STBs
- STBs mit integrierter Festplatte
- Kombinierte TV/ PC-STBS
- Internet-STBs
- Nachrüstmodule für TV-Geräte
- DVB-T-Karten für den PC
- Portabler Empfang
- Portable STBS
- Portable Komplettgeräte
- Zusammenspiel mit anderen Home-Systemen
- Videorecorder/ DVD-Recorder
- Stereoanlage/Dolby
- PC/Laptop
- Monitore/ Projektoren
- Videokamera/ Digitale Fotokamera/ DVD-Player
- Zukünftige Entwicklungen
- Multimedia und Interaktivität
- Verschmelzung von Internet und Fernsehen
- Die Cl-Schnittstelle
- Personalisierung/ Personal Videorecorder
- DVB-T für mobile Kleinstgeräte
- Nokia Mediascreen
- DVB-X als DVB-T fürs Handy
- Mobiler Empfang im Auto
- TV-Empfang im Auto
- Das Auto als Multimedia-Zentrale
- Content Angebote
- Multimedia und Interaktivität
- Prognose
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem digitalen terrestrischen Fernsehen DVB-T und untersucht dessen Stand der Technik, Anwendungsmöglichkeiten und zukünftige Entwicklungen. Das Ziel der Arbeit ist es, dem Leser einen Überblick über die technologischen Aspekte von DVB-T zu verschaffen und aufzuzeigen, welche Chancen und Herausforderungen die Technologie für den Konsumenten bietet.
- Empfängerseitige Technik und die verschiedenen Empfangsmöglichkeiten (stationär, portabel, mobil)
- Empfangsgeräte und ihre Funktionen (Set-Top-Boxen, Nachrüstmodule, DVB-T-Karten für den PC, portable Empfangslösungen)
- Die Integration von DVB-T in bestehende Home-Systeme
- Zukünftige Entwicklungen, wie die Verschmelzung von Internet und Fernsehen, die Personalisierung und der mobile Empfang
- Die Prognose der zukünftigen Verbreitung und Bedeutung von DVB-T
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Einführung von DVB-T in Deutschland und die Vorteile der digitalen Übertragungsmethode. Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen der Quellen- und Kanalcodierung erläutert, sowie die verschiedenen Arten des Empfangs (stationär, portabel, mobil). Kapitel 3 bietet einen Überblick über die verschiedenen Empfangsgeräte und deren Funktionsweise, einschließlich Set-Top-Boxen, Nachrüstmodule und DVB-T-Karten für den PC. In Kapitel 4 wird das Zusammenspiel von DVB-T mit anderen Home-Systemen wie Videorecorder, Stereoanlage und PC betrachtet. Kapitel 5 befasst sich mit den zukünftigen Entwicklungen von DVB-T, darunter die Verschmelzung von Internet und Fernsehen, die Personalisierung und der mobile Empfang. Das letzte Kapitel bietet eine Prognose zur zukünftigen Verbreitung und Bedeutung von DVB-T.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt das digitale terrestrische Fernsehen DVB-T und widmet sich der Analyse der Empfängertechnik, der Funktionsweise der verschiedenen Empfangsgeräte sowie den zukünftigen Entwicklungen der Technologie. Zu den Schlüsselbegriffen gehören DVB-T, Empfängertechnik, Set-Top-Boxen, Nachrüstmodule, DVB-T-Karten, Integration in Home-Systeme, mobile Empfangsmöglichkeiten, Multimedia, Interaktivität, Personalisierung und zukünftige Prognosen.
- Quote paper
- Lennart Frickenschmidt (Author), 2003, DVB-T- Stand der Empfängertechnik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29813