Ende der 50er Jahre taucht der Begriff in der Postmoderne zum ersten Mal in der Literaturkritik auf. Er wird verwendet, um Tendenzen der Einebnung des Gegensatzes von hoher und niedriger Literatur zu kennzeichnen (z.B. Trivialliteratur und Tragödie). Hans Berstens nennt das Begriffsfeld der Postmoderne einen „terminologischen Irrgarten“, weil es kaum Definitionen gibt, die konkret sind. Es wurden viele verschiedene Definitionsversuche gemacht, nur ein einziges gemeinsames Merkmal der Definitionsversuche lässt sich dabei festhalten, und zwar der Pluralismus. Einheit ist das Hauptmerkmal der Moderne, Vielheit das der Postmoderne, und darin liegt auch gleichzeitig der Unterschied. Einheit bedeutet hier eine einheitliche und Vielheit verschiedene Welterklärungen.
Pluralismus in der Kunst bedeutet viele verschiedene Komponenten, die nicht unbedingt harmonisch zusammenpassen. Das postmoderne Werk zeichnet sich dadurch aus, dass Vielfalt grundlegend ist, und zwar nicht nur als Vielfalt verschiedener Werke innerhalb einer Biographie, sondern auch verschiedener Stilrichtungen, Erzählmomente und Ausdrucksweisen in einem Werk. Ein Beispiel wären unterschiedliche Handlungsstränge oder Stilrichtungen in einem Roman, so kann ein Kunstwerk ganz zerhackt und chaotisch wirken. Das postmoderne Kunstwerk ist in seiner Produktion mehrdeutig und nicht mehr eindeutig, so kann ein Kunstwerk mehrere Aussagen haben, die sich widersprechen. Dies Kennzeichnet das Neue an der Postmoderne.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung:
- 1.1. Postmoderne als Epoche
- 2. Hauptteil:
- 2.1. Moderne und Postmoderne: Wie steht die Postmoderne zur Moderne?
- 2.2. Pluralismus in der Postmoderne
- 2.3. Woher nimmt die Kritik ihr Maß?
- 2.4. Postmoderne in der Philosophie
- 2.5. Postmoderne in der Kunst
- 2.6. Postmoderne in der Architektur:
- Konstruktivismus vs. Konstruktivismus
- 2.7. Feminismus und ihre Debatte
- 3. Fazit:
- 3.1. Die Frage der Postmoderne
- Anhang:
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die philosophischen Grundlagen der postmodernen Ästhetik in Bezug auf die Kunst zu untersuchen. Sie beleuchtet die spezifischen Herausforderungen der Postmoderne im Kontext der modernen Kunst und analysiert, wie sich die Auflösung von festen Normen und Werten auf die Kunstproduktion und -interpretation auswirkt.
- Der Pluralismus und die Mehrdeutigkeit in der postmodernen Kunst
- Die Kritik an totalitären Ideologien und universellen Maßstäben
- Die Rolle der großen Erzählungen in der Moderne und deren Zerfall in der Postmoderne
- Die Bedeutung von Sprachspielen und der Auflösung einer universellen Metasprache
- Die Herausforderungen der Kunstkritik in der postmodernen Welt
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- 1. Einleitung: Dieses Kapitel führt den Begriff der Postmoderne ein und stellt die Problematik der Definitionen heraus. Der Pluralismus wird als zentrales Merkmal der Postmoderne vorgestellt.
- 2. Hauptteil: Die folgenden Unterkapitel befassen sich mit den zentralen Fragen der Postmoderne: Wie verhält sich die Postmoderne zur Moderne? Welche Rolle spielt der Pluralismus? Was sind die Herausforderungen der Kritik in einer postmodernen Welt? Die Unterkapitel analysieren die Positionen von Hegel und Lyotard und beleuchten die Debatten um die großen Erzählungen und die Auflösung universeller Maßstäbe. Sie beleuchten die Auswirkungen der Postmoderne auf verschiedene Bereiche wie Philosophie, Kunst und Architektur.
- 2.7. Feminismus und ihre Debatte: Dieses Unterkapitel widmet sich den feministischen Debatten in der Postmoderne, ohne jedoch die genauen Inhalte der Debatte zu verraten.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind: Postmoderne, Moderne, Pluralismus, Totalität, Kritik, Philosophie, Kunst, Architektur, Feminismus, Große Erzählungen, Sprachspiele, Maßstab, Mehrdeutigkeit.
- Quote paper
- Laura Endrizzi (Author), 2011, Die Frage der Postmoderne. Die Philosophische Ästhetik in der Postmodernen Kunst, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/296308