Die vorliegende Seminararbeit thematisiert den DDR-Alltag in DDR-Witzen. Unfreiheiten, Mangel, Menschenrechtsverletzungen, strikte staatliche Überwachung und Kontrolle sind Begrifflichkeiten, die den durch das politische System hervorgerufenen Alltag in der DDR in knapper Form wiedergeben. Über die gesamte Zeit gab es eine Opposition, die sich aber nie so genannt hat, weil es in dem System de jure keine Oppostion geben durfte. Diese de facto existierende Opposition drückte ihre Unzufriedenheit in Witzen aus, und lachte darüber, obwohl es nichts zum Lachen gab...
„Was ist der Unterschied zwischen 40 Jahren BRD und 40 Jahren DDR? Die Antwort: 40 Jahre.“ In einer täglichen „Solidaritätsgemeinschaft“ klagten die Ostdeutschen untereinander und konnten sich auf unterschiedliche Weise beschweren. Über die Unzulänglichkeiten des täglichen Lebens wurden Witze gerissen und man machte sich über die politischen Führer lustig. Eine öffentliche Meinung gab es in der DDR nicht, dafür aber viele politische Witze, die ein Terrain für die DDR-Bürger darstellten, auf dem sie den Alltag weglachen konnten. Auf eine witzige Art und Weise wurde die DDR charakterisiert und „inhaltlich vermittelte der Witz stets eine Korrektur jenes Bildes, das offiziell von der Führung der DDR propagiert worden war.“
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. DDR-Witz als Medium der unterdrückten Meinung.
- 2.1 Witzkultur in der DDR – gefährliches Lachen...
- 2.2 Mangelgesellschaft als Folge der Planwirtschaft.
- 2.3 Stasi Der allwissende Apparat..
- 2.4 Sehnsucht nach Westen - Der Westen in den Augen der DDR.
- 3. Fazit Obwohl es nichts zum Lachen gab...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Rolle von Witzen in der DDR als Ausdruck unterdrückter Meinungen. Sie untersucht, wie die DDR-Bürger durch den Witz eine Möglichkeit fanden, den grauen Alltag zu kommentieren und ihre Frustration über die politische Situation zu artikulieren.
- DDR-Witz als Ventil für Kritik und Widerstand
- Der Einfluss der Planwirtschaft und der Mangelwirtschaft auf den Alltag
- Die Rolle der Stasi als Überwachungsapparat
- Die Sehnsucht nach dem Westen und die Darstellung des Westens in der DDR
- Die Entwicklung der Witzkultur in der DDR von frühen Jahren bis zur Wende
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung skizziert den Kontext von DDR-Witzen als Ausdruck des Lebensgefühls der Bevölkerung in einer sozialistischen Gesellschaft. Kapitel 2 widmet sich der Analyse der Witzkultur in der DDR, beleuchtet deren Entstehungsgeschichte und untersucht die Rolle von Witzen als Medium der unterdrückten Meinung. Dabei wird die Rolle der Stasi, der Planwirtschaft und der mangelnden Warenversorgung sowie die Sehnsucht nach dem Westen im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
DDR-Witz, politische Satire, unterdrückte Meinung, Witzkultur, Mangelwirtschaft, Planwirtschaft, Stasi, Sehnsucht nach Westen, Antistalinismus, Antikommunismus, freie Meinungsäußerung.
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- Huzeyfe Tok (Author), 2014, "Obwohl es nichts zu lachen gab…" Widerspiegelung des traurigen Alltags in DDR-Witzen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/296245