Durch PISA wurde den Menschen in Deutschland vor Augen geführt, dass ihre Kinder noch einen weiten Weg vor sich haben und dass vor allem die Lesekompetenz zu wünschen übrig lässt. Es ist zudem bekannt, dass die Schuld nicht nur den Schülern gegeben werden kann, sondern das der Kern des Problems vor allem im Elternhaus liegt. PISA erfasst die soziale Herkunft von den Schülern und wertet die Angaben aus. Diese werden dann mit den erreichten Lernständen in Beziehung gesetzt. Seit geraumer Zeit werden nicht nur die Strukturmerkmale, sondern auch Prozessmerkmale angewandt, um sich ein größeres und umfassenderes Bild des Elternhauses zu machen. Hier spielen vor allem das kulturelle und soziale Kapital eine große Rolle. In der vorliegenden Arbeit wird dargestellt, wie PISA versucht, Angaben zu den Kapitalarten zu bekommen und inwiefern diese Einfluss auf die schulischen Leistungen der Schüler haben.
Im Folgenden werden nun zunächst die drei Kapitalsorten von Bourdieu erläutert und die Kapitalumwandlung erklärt. Im Weiteren wird auf die Vorgehensweise bei PISA eingegangen im Hinblick auf die sozioökonomische Stellung, die EGP-Klassifikation, das kulturelle und soziale Kapital. Es werden zudem Beispielsfragen der Fragebögen vorgestellt. Im dritten Teil der Arbeit werden gezielte Ergebnisse und Befunde aufgezeigt, die die vorher beschriebenen Vorgehensweisen von PISA wieder aufgreifen. Die Arbeit schließt mit einem Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kapitalsorten nach Pierre Bourdieu
- Ökonomisches Kapital
- Soziales Kapital
- Kulturelles Kapital
- Inkorporiertes Kulturkapital
- Objektiviertes Kulturkapital
- Institutionalisiertes Kulturkapital
- Kapitalumwandlungen
- Vorhergehensweise PISA
- Strukturmerkmale
- Die sozioökonomische Stellung
- Die EGP-Klasse
- Indikatoren für die sozioökonomische Stellung
- Prozessmerkmale
- Das kulturelle Kapital und seine Indikatoren
- Das soziale Kapital und seine Indikatoren
- Strukturmerkmale
- Daten und Befunde PISA 2009
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Kapitalarten, insbesondere des kulturellen und sozialen Kapitals, im Zusammenhang mit den Ergebnissen der PISA-Studie. Die Arbeit analysiert, wie PISA diese Kapitalformen erfasst und welchen Einfluss sie auf die schulischen Leistungen von Schülern haben.
- Kapitalarten nach Pierre Bourdieu: ökonomisches, soziales und kulturelles Kapital
- Die Vorgehensweise der PISA-Studie in Bezug auf sozioökonomische Stellung, EGP-Klassifikation und die Erfassung von kulturellem und sozialem Kapital
- Die Analyse von Daten und Befunden der PISA 2009-Studie
- Die Untersuchung des Einflusses von Kapitalarten auf die Lesekompetenz von Schülern
- Die Diskussion der Bedeutung von Kapitalarten im Kontext von Bildungsprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den aktuellen Stand der Forschung zum Thema Lesekompetenz und die Rolle des Elternhauses dar. Sie erläutert, wie PISA den Einfluss von sozialen und kulturellen Faktoren auf die schulischen Leistungen von Schülern untersucht.
- Kapitalsorten nach Pierre Bourdieu: Dieses Kapitel definiert die verschiedenen Kapitalarten nach Pierre Bourdieu, darunter das ökonomische, soziale und kulturelle Kapital. Es beschreibt die unterschiedlichen Formen des kulturellen Kapitals, wie inkorporiertes, objektiviertes und institutionalisiertes Kulturkapital.
- Vorhergehensweise PISA: Dieses Kapitel erläutert die Methoden der PISA-Studie, insbesondere die Erfassung von Strukturmerkmalen wie der sozioökonomischen Stellung und der EGP-Klassifikation. Es beschreibt auch die Erfassung von Prozessmerkmalen wie dem kulturellen und sozialen Kapital.
- Daten und Befunde PISA 2009: Dieses Kapitel präsentiert ausgewählte Ergebnisse der PISA 2009-Studie und untersucht den Einfluss von Kapitalarten auf die Lesekompetenz von Schülern.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themenfeldern von Pierre Bourdieu, soziales Kapital, kulturelles Kapital, Bildung, PISA-Studie, Lesekompetenz und sozioökonomische Stellung. Es werden die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Kapitalarten und ihren Auswirkungen auf die schulischen Leistungen von Schülern untersucht.
- Quote paper
- Lena Lindemann (Author), 2013, Die Bedeutung des sozialen und kulturellen Kapitals für die Ergebnisse der PISA-Studie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/296083