Diese Arbeit befasst sich mit den verschiedenen Episoden, die sich um die Königin Ginover in "Diu Crône" drehen. Als Frau von König Artus, müsste sie eigentlich tugendhaft und zurückhaltend sein, allerdings birgt ihre Figur einiges an Konfliktpotential und bricht aus dem ideellen Bild einer Königin aus.
Die Königin Ginover ist in Heinrich von dem Türlins Diu Crône nicht nur die Gemahlin König Artus‘ und damit hübsches „Anhängsel“, sondern ihre Figur liefert durch die ganze Erzählung immer wieder ein Konfliktpotential.
Ginovers Funktion ist es also nicht nur entführt zu werden. Ihr Unterhaltungscharakter für diesen Roman birgt weit mehr als geraubt und danach wieder zurück gebracht zu werden.
Diese Arbeit soll einen Überblick darüber verschaffen, was eine Königin, eine Frau, doch alles in der Artuswelt bewegen kann.
Sie wird sich mit den Episoden auseinander setzen, in denen die Ginover einen Konflikt eröffnet. Dazu zählen die Becherprobe, die Gasoein-Episoden mit der Provokation von Artus sowie ihrer Entscheidung zwischen den beiden Rittern und die daraus resultierende Entführung, ebenso wie der Rückblick zur Gürtel-Aventiure mit Gawein und Fimbeus, wie auch die anschließende Handschuhprobe.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Becherprobe
- 1.1 Ginovers Tugend vs. die Tugenden der anderen Hofdamen
- 2. Die Gasoein-Episoden
- 2.1 Ginovers Provokation
- 2.2 Die Entscheidung Ginovers
- 2.3 Die Entführung der Königin
- 3. Die Handschuhprobe
- 3.1 Rückblick: Die Gürtel-Aventiure
- 3.2 Ginovers Treue erneut auf dem Prüfstand
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Rolle der Königin Ginover in Heinrich von dem Türlins „Diu Crône“. Im Fokus stehen die Konfliktpotenziale, die Ginovers Figur in der gesamten Erzählung erzeugt, und ihre Bedeutung über das bloße „Entführt-werden“ hinaus. Die Analyse beleuchtet Ginovers Position als Königin, ihre Tugend und Treue sowie ihr Verhalten in Bezug auf die Erwartungen an eine Frau von hohem Stand im Artusroman. Die Arbeit untersucht, wie Heinrich von dem Türlin die Figur der Königin Ginover darstellt, aus welchem Blickwinkel er sie beleuchtet und welchen Eindruck er vermitteln möchte.
- Die Rolle der Königin Ginover im Artusroman
- Ginovers Tugenden und ihre Konfliktpotenziale
- Die Darstellung der Königin im Text und die Intention des Autors
- Ginovers Verhalten im Kontext der Becherprobe und der Handschuhprobe
- Die Frage nach Ginovers Loyalität zu König Artus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über die Rolle der Königin Ginover in Heinrich von dem Türlins „Diu Crône“ und skizziert die Ziele und Schwerpunkte der Arbeit. Die Becherprobe wird im ersten Kapitel als erste Tugendprobe in „Diu Crône“ vorgestellt. Die Analyse konzentriert sich auf die Darstellung von Ginovers Tugend im Vergleich zu anderen Hofdamen und stellt ihre Position als Königin in den Vordergrund. Das zweite Kapitel befasst sich mit den Gasoein-Episoden, einschließlich Ginovers Provokation, ihrer Entscheidung zwischen Artus und Gasoein und der darauf folgenden Entführung der Königin. Im dritten Kapitel wird die Handschuhprobe behandelt, die Ginovers Treue erneut auf die Probe stellt. Dabei wird ein Rückblick auf die Gürtel-Aventiure mit Gawein und Fimbeus gegeben.
Schlüsselwörter
Ginover, Heinrich von dem Türlin, „Diu Crône“, Artusroman, Königin, Tugend, Treue, Becherprobe, Handschuhprobe, Gasoein, Entführung, Konfliktpotenzial, Darstellung, Blickwinkel.
- Quote paper
- Annika Süß (Author), 2013, Der Ginover-Konflikt in Heinrich von dem Türlins "Diu Crône". Treue, Untreue und Tugendproben, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295857