Die Liberalisierung der Luftfahrt in den 90er Jahren legte den Grundstein für den andauernden Boom der Luftfahrtindustrie.
Dies und ein Grundsatzurteil, das in die europäische Rechtsgeschichte als
Open-Skies Urteil eingegangen ist, führte dazu, Blockaden abzubauen und machte Flughäfen wie London- Heathrow, Paris-Charles-de-Gaulles oder den Flughafen Frankfurt a.M. zu internationalen Drehkreuzen mit mehreren Millionen Passagieren pro Jahr.
Allein im Jahr 2013 wurden in den 28 Mitgliedsstaaten der EU insgesamt ca. 842 Millionen Passagiere befördert, davon 181 Millionen allein auf deutschen Flughäfen.
Trotz der anhaltenden Konjunkturschwäche in einigen Weltwirtschaftsregionen prognostiziert die internationale Luftfahrtvereinigung IATA für das Jahr 2015 ein weltweites Passagieraufkommen von insgesamt 3,5 Milliarden Personen und somit einen Zuwachs von ca. 236 Millionen Fluggästen gegenüber dem Jahr 2014.
Großprojekte, wie der kritikbehaftete Bau des Flughafens Berlin-Tegel spiegeln das Bestreben wider, in einer globalisierten Welt den Ansprüchen des modernen Luftverkehrs gerecht zu werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Übersicht der Fluggastrechte
- Internationale Abkommen
- Die Fluggastrechte nach VO (EG) Nr. 261/2004
- Die Rechtsprechung des europäischen Gerichtshofs zur VO (EG) 261/2004
- Völkerrechtswidrigkeit
- Anwendungsproblematiken
- Abgrenzungsproblematiken
- Entlastungsgründe
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Fluggastrechten in der Europäischen Union. Sie analysiert die VO (EG) Nr. 261/2004 und die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs zu dieser Verordnung. Ziel ist es, die wichtigsten rechtlichen Aspekte der Fluggastrechte aufzuzeigen und die relevanten Entscheidungen des EuGH zu erläutern.
- Fluggastrechte in der Europäischen Union
- Die VO (EG) Nr. 261/2004
- Die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs
- Internationale Abkommen im Luftverkehrsrecht
- Völkerrechtliche Aspekte der Fluggastrechte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Fluggastrechten in der Europäischen Union, wobei der Fokus auf der VO (EG) Nr. 261/2004 liegt. Die Einleitung beleuchtet die historische Entwicklung des Luftverkehrs und die Herausforderungen, die mit dem Wachstum des Flugverkehrs einhergehen, wie Verspätungen und Annullierungen. Die Entstehung der VO (EG) Nr. 261/2004 als Reaktion auf die unzureichenden Schutzbestimmungen für Fluggäste wird dargestellt.
Übersicht der Fluggastrechte
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die relevanten internationalen Abkommen im Luftverkehrsrecht, beginnend mit dem Warschauer Abkommen von 1929. Die Weiterentwicklung des Abkommens und die Herausforderungen durch die zunehmende Anzahl von Regelungen werden diskutiert. Anschließend wird die VO (EG) Nr. 261/2004 vorgestellt, die als ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des Verbraucherschutzes im Luftverkehr gilt.
Die Rechtsprechung des europäischen Gerichtshofs zur VO (EG) 261/2004
Dieses Kapitel untersucht die wichtigsten Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs zur VO (EG) Nr. 261/2004. Dabei werden sowohl die Fragen der völkerrechtlichen Vereinbarkeit der Verordnung als auch die Anwendungsproblematiken im Detail behandelt. Es werden insbesondere die Entscheidungen des EuGH zur Abgrenzung zwischen Annullierung und Verspätung, zur Zuständigkeit des Luftfahrtunternehmens und zur Frage der Entlastungsgründe vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Fluggastrechte in der Europäischen Union. Die zentralen Schlüsselwörter sind: VO (EG) Nr. 261/2004, Fluggastrechte, Europäischer Gerichtshof, Luftverkehrsrecht, internationale Abkommen, Verbraucherschutz, Annullierung, Verspätung, Entlastungsgründe.
- Quote paper
- Maylin-Sophie Rau (Author), 2014, Grundsatzurteile des EuGH zu den Rechten von Fluggästen. Ein Überblick über die jüngere Rechtsprechung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295523