Sterbehilfe ist ein heikles und äußerst kontrovers diskutiertes Thema. Es ist wahrhaftig schwer, objektiv und emotionslos darüber zu diskutieren und von einem 'neutralen' Standpunkt aus zu beurteilen - vor allem dann, wenn man selbst schon mal damit in Berührung kam.
Doch der Hilfeschrei nach Euthanasie erschallt heutzutage besonders laut, weil in unserer modernen Welt durch die vielfältigen soziokulturellen Veränderungen der zunehmend wertepluralen Gesellschaft und den gewandelten Rahmenbedingungen der Sterbens - verstärkt auch durch die neue Gesetzgebung in den Niederlanden - das langsame Sterben zu etwas Grausamen geworden ist. Doch das Problem der aktiven Sterbehilfe ist weitgehend ein sozialethisches, nicht nur ein medizinethisches Problem.
Aufgrund dessen Komplexität soll in dieser Arbeit die aktive Sterbehilfe, die im Spannungsfeld zwischen Recht und Autonomie, zwischen Gesetz und Selbstbestimmung, zwischen Medizin und Behandlungsabbruch steht, diskutiert werden.
Einführend soll nun ein Blick in die Geschichte deutlich machen, dass der Begriff „Sterbehilfe“, bzw. „Euthanasie“ vielfältigen Wandlungen in der Bedeutung unterworfen war und ist.
Inhaltsverzeichnis
- Zum Geleit
- Einleitung
- Geschichte der Euthanasie
- Definitionen
- aktive (direkte) Sterbehilfe
- passive Sterbehilfe
- indirekte Sterbehilfe
- Rechtslage zur Sterbehilfe in Europa
- Deutschland
- Situation im Ausland
- Ein Versuch, Würde zu definieren
- Gegner
- Befürworter
- Leitlinien für die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe
- Alternative zur Euthanasie
- Forsa - Umfrage zur Euthanasie
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem komplexen und kontroversen Thema der Sterbehilfe, insbesondere der aktiven Sterbehilfe. Sie analysiert die historischen, rechtlichen und ethischen Aspekte der Thematik, um einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Perspektiven zu gewinnen. Die Arbeit beleuchtet dabei auch die sozialethischen Dimensionen der Sterbehilfe und beleuchtet die aktuelle Rechtslage in Deutschland und Europa.
- Die historische Entwicklung des Begriffs „Euthanasie“ und seine Bedeutungswandel
- Definition und Abgrenzung verschiedener Formen der Sterbehilfe, wie aktiver, passiver und indirekter Sterbehilfe
- Die ethischen und rechtlichen Argumente für und gegen die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe
- Die sozialethische Dimension der Sterbehilfe und ihre Relevanz im Kontext der modernen Gesellschaft
- Der Einfluss der Intensivmedizin und der Entwicklungen im Bereich der Sterbebegleitung auf die Debatte um die Sterbehilfe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Sterbehilfe ein und stellt die Relevanz der aktiven Sterbehilfe in der heutigen Gesellschaft heraus. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Geschichte des Begriffs „Euthanasie“ und beleuchtet dessen Wandel und Bedeutung. Die verschiedenen Formen der Sterbehilfe, die aktive, die passive und die indirekte Sterbehilfe, werden im dritten Kapitel definiert und abgegrenzt. Das vierte Kapitel analysiert die rechtliche Situation der Sterbehilfe in Europa, mit einem Schwerpunkt auf der deutschen Rechtslage. Das fünfte Kapitel behandelt die ethische Dimension der Sterbehilfe, indem es Argumente von Befürwortern und Gegnern der Legalisierung der aktiven Sterbehilfe gegenüberstellt und Leitlinien für eine mögliche Legalisierung erörtert.
Schlüsselwörter
Sterbehilfe, Euthanasie, aktive Sterbehilfe, passive Sterbehilfe, indirekte Sterbehilfe, Recht, Autonomie, Selbstbestimmung, Medizin, Behandlungsabbruch, Geschichte, Ethik, sozialethische Aspekte, medizinethische Aspekte, Deutschland, Europa, Forsa-Umfrage
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- A. Sauer (Author), 2006, Euthanasie und Sterbehilfe. Ein Überblick, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295393