Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Doppelgänger-Motiv E.T.A. Hoffmanns im psychoanalytischen Kontext. Diesbezüglich wird versucht mit klassischer sowie moderner Literatur der Psychoanalyse ein Profil zu erstellen, welches auf die Protagonisten verschiedener Werke Hoffmanns anwendbar ist. Mithilfe dieses psychoanalytischen Profils werden letztendlich drei Texte näher untersucht: "Die Elixiere des Teufels", "Der Sandmann" sowie "Die Brautwahl".
In jedem dieser Werke lassen sich Charaktere finden, welche auffällige psychotische, wenn nicht sogar psychopathologische Züge besitzen. Zu diesen Charakteren gehören der Mönch Medardus, in "Die Elixiere des Teufels", Nathanael, in "Der Sandmann" und der geheime Kanzleisekretär in dem Werk "Die Brautwahl".
Des Weiteren wird versucht sich einem in der Hoffmann-Forschung sehr beliebten Thema zu nähern: Der geistige Zustand des Autors selbst. Anhand von Briefen, Tagebüchern und anderen nicht fiktionalen Texten wird versucht ein Einblick in die Psyche Hoffmanns zu gewinnen und inwiefern der Forschungszweig der Psychoanalyse sein Leben sowie sein Schaffen als Autor geprägt hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das psychoanalytische Wissen Hoffmanns
- E.T.A. Hoffmanns Wissen über die Psychoanalyse im wissenschaftlichen und bildungstechnischen Sinne
- E.T.A. Hoffmanns Wissen über die Psychoanalyse als persönliches Leiden
- Das Doppelgänger-Motiv im psychopathologischen Kontext und dessen charakteristischen Merkmale
- Otto Ranks Werk „Der Doppelgänger“ hinsichtlich der symptomatischen Merkmale
- Sigmund Freuds Werk „Das Unheimliche“ hinsichtlich der symptomatischen Merkmale
- Die moderne Psychoanalyse hinsichtlich der symptomatischen Merkmale
- Das Profil der Doppelgänger-Symptomatik
- Das Profil der Doppelgänger-Sympomatik in den Werken ,,Die Elixiere des Teufels“, „Der Sandmann“ und „Die Brautwahl“
- Die Elixiere des Teufels. Eine psychoanalytische Betrachtung Medardus' anhand des erstellten Profils
- Der Sandmann. Eine psychoanalytische Betrachtung Nathanaels anhand des erstellten Profils
- Die Brautwahl. Eine psychoanalytische Betrachtung Herrn Tussmanns und des Goldschmieds anhand des erstellten Profils
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Doppelgänger-Motivik in den Werken von E.T.A. Hoffmann aus psychoanalytischer Perspektive. Ziel ist es, die psychopathologischen Aspekte des Doppelgänger-Motivs in Hoffmanns Schriften zu untersuchen, indem ein Profil des am Doppelgänger-Wahns Leidenden erstellt und auf ausgewählte Werke des Autors angewendet wird.
- E.T.A. Hoffmanns Wissen über die Psychoanalyse
- Das Doppelgänger-Motiv im psychopathologischen Kontext
- Die Charakteristika des Doppelgänger-Wahns
- Die Anwendung des Doppelgänger-Profils auf ausgewählte Werke Hoffmanns
- Die Bedeutung von Wahn und Wahnsinn in Hoffmanns Werken
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt das Doppelgänger-Motiv in der romantischen Literatur vor, wobei Jean Paul als Vorreiter und E.T.A. Hoffmann als wichtiger Vertreter hervorgehoben werden. Die Verbindung des Doppelgänger-Motivs zu den Themen Wahn und Wahnsinn in Hoffmanns Werken wird dargelegt, sowie die Relevanz seiner Schriften für die Psychoanalyse, insbesondere im Hinblick auf die Werke Freuds und Ranks. Die Arbeit zielt darauf ab, das Doppelgänger-Motiv aus einer psychopathologischen Perspektive zu betrachten.
- Das psychoanalytische Wissen Hoffmanns: Dieses Kapitel untersucht E.T.A. Hoffmanns Wissen über die Psychoanalyse im wissenschaftlichen und bildungstechnischen Sinne. Es wird analysiert, ob und inwieweit Hoffmann Kenntnis von psychoanalytischen Konzepten hatte und in welchem Maße seine eigene Lebenserfahrungen seine Sicht auf die menschliche Psyche beeinflusst haben könnten.
- Das Doppelgänger-Motiv im psychopathologischen Kontext und dessen charakteristischen Merkmale: Dieses Kapitel beleuchtet das Doppelgänger-Motiv aus psychopathologischer Perspektive. Es werden die Werke von Otto Rank („Der Doppelgänger“) und Sigmund Freud („Das Unheimliche“) hinsichtlich der symptomatischen Merkmale des Doppelgänger-Wahns analysiert. Darüber hinaus werden moderne psychologische Ansätze berücksichtigt, um ein umfassendes Profil des am Doppelgänger-Wahns Leidenden zu erstellen.
- Das Profil der Doppelgänger-Sympomatik in den Werken ,,Die Elixiere des Teufels“, „Der Sandmann“ und „Die Brautwahl“: In diesem Kapitel wird das zuvor erstellte Profil des Doppelgänger-Wahns auf ausgewählte Werke Hoffmanns angewendet. Es werden die Protagonisten Medardus („Die Elixiere des Teufels“), Nathanael („Der Sandmann“) und Herr Tussmann und der Goldschmied („Die Brautwahl“) hinsichtlich ihrer Doppelgänger-Erfahrungen untersucht. Das Ziel ist es, die Anwendbarkeit des Profils zu überprüfen und die spezifischen psychopathologischen Aspekte der Doppelgänger-Symptomatik in den jeweiligen Werken zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Doppelgänger-Motiv, E.T.A. Hoffmann, Psychoanalyse, Psychopathologie, Wahn, Wahnsinn, Otto Rank, Sigmund Freud, „Der Doppelgänger“, „Das Unheimliche“, „Die Elixiere des Teufels“, „Der Sandmann“, „Die Brautwahl“
- Arbeit zitieren
- Lars Johannes Nowack (Autor:in), 2015, E.T.A. Hoffmanns Doppelgänger-Motiv aus psychoanalytischer Perspektive, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295271