Die große Bedeutung des Basler Konzils für die kulturellen und geisteswissenschaftlichen Entwicklungen in der Mitte des 15. Jahrhunderts spiegelt sich auch in der Bildkunst wider. Mit dem Petrusaltar von 1444 kommt mit Genf neben Basel eine zweite, heute auf schweizerischem Gebiet liegende Stadt in den Genuss eines Werkes von Konrad Witz.
Mit der Altartafel „Der wunderbare Fischzug“ (Abbildung im Anhang) gelingt Konrad Witz nicht nur ein epochemachendes Bild für die Landschaftsmalerei, sondern er überliefert uns auch Informationen zum Zustand der damaligen Kirche und der Bedeutung des Basler Konzils, sowie dessen zeitgenössische Rezeption. Interessante Aspekte dabei sind die zeitlichen Hintergründe und die daraus zu gewinnenden Erkenntnisse.
Welche Bedeutung konnte dem Basler Konzil zur Zeit der Gestaltung der Altartafel 1444 schon zugemessen werden? Wie sollte sich die Haltung dazu noch verändern? Und wie sind die Antworten darauf aus der Altartafel als solche herauszulesen?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theorieteil
- 2.1. Bildanalyse im Allgemeinen
- 2.2. Christliche Ikonographie
- 3. Historischer Abriss
- 3.1. Zum Künstler
- 3.2. Zum Auftraggeber
- 4. Quellenanalyse
- 4.1. Signatur, Datierung, Entdeckungsgeschichte
- 4.2. Landschaft
- 4.3. Personenkonstellation
- 4.4. Der Zusammenhang mit dem Basler Konzil
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Konrad Witz' Gemälde „Der wunderbare Fischzug“ im Kontext des Basler Konzils. Ziel ist es, die Bedeutung des Konzils für die Entstehung und Interpretation des Bildes zu ergründen und die darin enthaltenen Informationen über die damalige Kirche und die zeitgenössische Rezeption des Konzils zu analysieren. Die Arbeit betrachtet sowohl künstlerische als auch historische Aspekte.
- Die Rolle des Basler Konzils in der Kunst des 15. Jahrhunderts
- Bildanalyse als Methode der Geschichtsforschung
- Die Bedeutung von Kontext und Rezeption für die Bildinterpretation
- Die Ikonographie des „Wunderbaren Fischzugs“ und ihre theologischen Bezüge
- Die Künstlerpersönlichkeit Konrad Witz und sein Umfeld
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Bedeutung des Basler Konzils für Konrad Witz' „Wunderbaren Fischzug“ und dessen zeitgenössische Rezeption. Die Arbeit fokussiert sich auf die zeitlichen Hintergründe und die daraus ableitbaren Erkenntnisse über die Bedeutung des Konzils im Jahr 1444 und seine spätere Wahrnehmung.
2. Theorieteil: Dieser Teil legt die methodischen Grundlagen der Arbeit dar. Es wird die Bildanalyse als Methode vorgestellt und mit der Textanalyse verglichen, wobei die Bedeutung des historischen Kontextes und der Rezeption hervorgehoben wird. Anschließend wird die christliche Ikonographie als relevant für die Interpretation des religiösen Bildinhalts eingeführt, mit Betonung der Rolle von Konzilien und theologischen Lehren auf die Gestaltung christlicher Bildkunst. Die Bedeutung des Basler Konzils für die Entstehung des Altargemäldes wird als Ausgangspunkt für die folgende Analyse herausgestellt.
3. Historischer Abriss: Dieser Abschnitt beleuchtet den historischen Kontext der Entstehung des Gemäldes. Es wird die Biografie Konrad Witz' skizziert, einschließlich seines Umzugs nach Basel, seiner Aufnahme in die Malerzunft und seiner künstlerischen Tätigkeit im Kontext des Konzils. Die Person des Auftraggebers, Kardinal François de Metz, wird vorgestellt, mit Fokus auf dessen Beziehung zu Herzog Amadeus VIII. von Savoyen und Papst Felix V., sowie auf die Bedeutung seiner Position während des Konzils. Die Zerstörung der Werke Witz' durch die Reformation wird ebenfalls erwähnt.
4. Quellenanalyse: Die Quellenanalyse konzentriert sich auf das Gemälde selbst. Die Signatur, Datierung und die Entdeckungsgeschichte des „Wunderbaren Fischzugs“ werden beleuchtet. Die detaillierte Beschreibung der Landschaft und deren Bedeutung für die Kunstgeschichte wird analysiert. Es folgt eine eingehende Untersuchung der Personenkonstellation und deren theologische und symbolische Bedeutung, mit einem Fokus auf die vielfache Darstellung des Petrus im Bild. Abschließend wird der Zusammenhang zwischen dem Bildinhalt und dem Basler Konzil im Detail diskutiert, unter Einbezug der jeweiligen religiösen und politischen Hintergründe. Die Deutung des Bildes als Ausdruck der Unterstützung für Papst Felix V. wird diskutiert.
Schlüsselwörter
Konrad Witz, Wunderbarer Fischzug, Basler Konzil, Papst Felix V., Christliche Ikonographie, Bildanalyse, Landschaftsmalerei, Petrus, Gegenpapsttum, Reformation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Gemälde "Der wunderbare Fischzug" von Konrad Witz
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht Konrad Witz' Gemälde „Der wunderbare Fischzug“ im Kontext des Basler Konzils (1431-1449). Der Fokus liegt auf der Ergründung der Bedeutung des Konzils für die Entstehung und Interpretation des Bildes sowie der Analyse der darin enthaltenen Informationen über die damalige Kirche und die zeitgenössische Rezeption des Konzils. Es werden sowohl künstlerische als auch historische Aspekte betrachtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Einleitung, 2. Theorieteil (Bildanalyse im Allgemeinen und Christliche Ikonographie), 3. Historischer Abriss (zum Künstler und Auftraggeber), 4. Quellenanalyse (Signatur, Datierung, Landschaft, Personenkonstellation und Zusammenhang mit dem Basler Konzil) und 5. Fazit. Jedes Kapitel wird im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgelistet.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Das Hauptziel ist es, die Bedeutung des Basler Konzils für die Entstehung und Interpretation von Witz' „Wunderbaren Fischzug“ zu erforschen. Die Arbeit analysiert, wie das Konzil die Entstehung und die zeitgenössische Interpretation des Bildes beeinflusst hat und welche Informationen das Gemälde über die Kirche und die Rezeption des Konzils liefert.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Die Rolle des Basler Konzils in der Kunst des 15. Jahrhunderts, Bildanalyse als Methode der Geschichtsforschung, die Bedeutung von Kontext und Rezeption für die Bildinterpretation, die Ikonographie des „Wunderbaren Fischzugs“ und ihre theologischen Bezüge sowie die Künstlerpersönlichkeit Konrad Witz und sein Umfeld.
Wie wird der historische Kontext des Gemäldes beleuchtet?
Der historische Abriss skizziert die Biografie Konrad Witz', einschließlich seines Umzugs nach Basel und seiner künstlerischen Tätigkeit im Kontext des Konzils. Es wird auch der Auftraggeber, Kardinal François de Metz, vorgestellt, mit Fokus auf dessen Beziehung zum Herzog Amadeus VIII. von Savoyen und Papst Felix V. und dessen Position während des Konzils. Die Zerstörung der Werke Witz' durch die Reformation wird ebenfalls erwähnt.
Wie wird die Quellenanalyse durchgeführt?
Die Quellenanalyse konzentriert sich auf das Gemälde selbst. Es werden die Signatur, Datierung und Entdeckungsgeschichte untersucht. Eine detaillierte Beschreibung und Analyse der Landschaft und deren Bedeutung für die Kunstgeschichte folgt. Die Personenkonstellation und deren theologische und symbolische Bedeutung wird eingehend untersucht, insbesondere die vielfache Darstellung des Petrus. Der Zusammenhang zwischen dem Bildinhalt und dem Basler Konzil wird detailliert diskutiert, unter Einbezug der religiösen und politischen Hintergründe. Die Deutung des Bildes als Ausdruck der Unterstützung für Papst Felix V. wird diskutiert.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit nutzt die Bildanalyse als Hauptmethode, verglichen mit der Textanalyse. Der historische Kontext und die Rezeption spielen eine entscheidende Rolle in der Interpretation. Die christliche Ikonographie wird zur Interpretation des religiösen Bildinhalts herangezogen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Konrad Witz, Wunderbarer Fischzug, Basler Konzil, Papst Felix V., Christliche Ikonographie, Bildanalyse, Landschaftsmalerei, Petrus, Gegenpapsttum, Reformation.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird gegeben?
Für jedes Kapitel (Einleitung, Theorieteil, Historischer Abriss, Quellenanalyse) wird eine kurze Zusammenfassung der behandelten Inhalte und Ergebnisse gegeben. Diese Zusammenfassungen bieten einen Überblick über den Aufbau und die Argumentationslinie der Arbeit.
- Quote paper
- Markus Huber (Author), 2012, Konrad Witz und der Genfer Petrusaltar. "Der wunderbare Fischzug" als Bildquelle zum Basler Konzil, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294530