Um Klientenpartizipation zu gewährleisten, betont der Gesetzgeber immer wieder die Autonomie der Bürger, allerdings steht dies im Widerspruch zum Verhalten vieler Klienten. Dies wird als ein Spannungsfeld wahrgenommen, das zwischen den Selbstbestimmungsrechten der Klienten und dem Anliegen des Sozialarbeiters zu helfen steht. Zur Umsetzung der Aushandlungsprozesse sei es wichtig, eine Anamnese zu erstellen und die Klienten einzubeziehen in Bezug auf ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen. Weiterhin gilt zu bedenken, dass jede Institution, die mit dem Klientensystem arbeitet, dessen Situation einschätzen muss und auch seine Mitwirkung verlangt. Dies schafft Anforderungen an Fachlichkeit und Organisation.
Die folgende Arbeit erläutert zunächst Klientensystem und Sozialanamnese anhand eines Fallbeispiels, bevor sie den Stand der Fachdiskussion um Klientenpartizipation darlegt. Dies umfasst sowohl die gesetzlichen Grundlagen zur Klientenpartizipation wie zur Vorbeugung von Kindeswohlgefährdung. Weiterhin wird der Wert des EDV-Programms GeDok für die Arbeitsprozesse und Informationsflüsse im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Falldarstellung
- Klientensystem
- Sozialanamnese
- Stand der Fachdiskussion
- Gesetzliche Grundlagen der Klientenpartizipation
- Stand des fachlichen Diskurses zur Klientenpartizipation
- Gesetzliche Grundlagen der Vorbeugung von Kindeswohlgefährdung
- Stand des fachlichen Diskurses zur Vorbeugung von Kindewohlgefährdung
- Hilfeverständnis
- Eigene normative Vorstellungen
- Normative Vorstellungen in GeDok
- Arbeitsprozesse und Informationsflüsse
- Klärung der Begrifflichkeiten
- Gestaltung des Hilfeplanverfahrens bezüglich Klientenpartizipation
- Gestaltung des Hilfeplanverfahrens bezüglich Kindeswohlgefährdung
- Reflexion des Vorgehens im ASD Leipzig
- Programmevaluation
- Anforderungen an eine EDV-Unterstützung für die Aktenführung
- Kriterien für die Mitwirkung der Klienten
- Kriterien für die Vorbeugung von Kindeswohlgefährdungen
- Zusammenfassende Beurteilung von GeDok
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Software GeDok im Hinblick auf ihre Eignung für die Aktenführung im Bereich der Hilfen zur Erziehung und der Vorbeugung von Kindeswohlgefährdung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Integration und Umsetzung von Klientenpartizipation und der Berücksichtigung der entsprechenden gesetzlichen Grundlagen.
- Klientenpartizipation in Hilfen zur Erziehung
- Rechtliche Grundlagen der Klientenpartizipation
- Kindeswohlgefährdung und Prävention
- Einsatz von EDV-Systemen in der sozialen Arbeit
- Evaluation von Softwarelösungen im Sozialwesen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel präsentiert eine Falldarstellung, die die komplexe Familiensituation eines Kindes mit Erziehungs- und Entwicklungsproblemen beschreibt. Die Sozialanamnese verdeutlicht die Problematik und die notwendigen Hilfestellungen.
Das zweite Kapitel beleuchtet die rechtlichen und fachlichen Grundlagen der Klientenpartizipation sowie der Vorbeugung von Kindeswohlgefährdung. Es werden die relevanten Gesetze und die aktuelle fachliche Diskussion vorgestellt.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Hilfeverständnis im Kontext der Falldarstellung und der Anwendung von GeDok.
Das vierte Kapitel untersucht die Arbeitsprozesse und Informationsflüsse in der Praxis, insbesondere im Hinblick auf die Gestaltung des Hilfeplanverfahrens unter Berücksichtigung der Klientenpartizipation und der Vorbeugung von Kindeswohlgefährdung. Die Reflexion des Vorgehens im ASD Leipzig wird einbezogen.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Programmevaluation von GeDok. Es werden die Anforderungen an eine EDV-Unterstützung für die Aktenführung und die Kriterien für die Mitwirkung der Klienten sowie die Vorbeugung von Kindeswohlgefährdungen analysiert. Die Zusammenfassung der Beurteilung von GeDok rundet das Kapitel ab.
Schlüsselwörter
Klientenpartizipation, Kindeswohlgefährdung, Hilfen zur Erziehung, Programmevaluation, GeDok, Sozialanamnese, rechtliche Grundlagen, fachlicher Diskurs, EDV-Unterstützung, Aktenführung, Arbeitsprozesse, Informationsflüsse, ASD Leipzig.
- Quote paper
- Maria Widera (Author), 2010, Arbeitsprozesse im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD). Die Rolle von Klientenpartizipation bei der Vorbeugung von Kindeswohlgefährdung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294343