Das Buch, Ronja Räubertochter, erschienen 1981, verfasst von der schwedischen Autorin Astrid Lindgren, erzählt von Ronja und Birk, die trotz der Zugehörigkeit von verfeindeten Räuberbanden die besten Freunde werden. Eine zentrale Rolle spielt in der Geschichte der Wald, in welchem sich Ronja und Birk nahezu pausenlos aufhalten. Der Wald und seine Bedeutung werden in dieser Hausarbeit anhand verschiedener Aspekte dargestellt und analysiert.
Zwei Jahre nach der Veröffentlichung des Buches erschien der gleichnamige Film. Bei diesem war die Buchautorin Astrid Lindgren auch als Drehbuchautorin tätig, Tage Danielsson als Regisseur.
In der folgenden Hausarbeit soll ein besonderes Augenmerk auf die Frage nach der Inszenierung des Waldes gelegt werden. Dabei werden sowohl Buch, als auch Film zurate gezogen. Einen detailierten Vergleich zwischen Buch und Film wird es nicht geben, da die beiden Medien inhaltlich kaum Unterschiede aufweisen.
Im ersten Kapitel „Ronja Räubertochter im Medienwechsel“, wird jedoch ein Überblick über die wenigen Unterschiede zwischen Buch und Film gegeben. Es folgt eine Erläuterung einiger romantischer Aspekte des Waldes bei Ronja Räubertochter. Anschließend wird der Wald hinsichtlich seiner Funktion als Distanzierungs-möglichkeit für Ronja und Birk von den Räubern untersucht. Der Wald erlaubt es den Kindern, sich vom Räuberleben ihrer Eltern abzugrenzen. Der Frage, weshalb sich die Kinder von ihren Familien abgrenzen, wird nachgegangen.
Der Wald als Lebensraum beschreibt die Bedeutung des Waldes für die Kinder, der mehr ist, als ein bloßer Aufenthaltsort, vielmehr bietet er ihnen ein Zuhause. Der autonome Kindheitsraum stellt das nächste Kapitel dar. Warum stellt der Wald einen Kindheitsraum dar? Im Wald reifen Ronja und Birk zu jungen Erwachsenen, wobei die Eltern den Wald so gut wie nie betreten. Mithilfe der exemplarischen Szenenanalyse werden die Kinder im Einklang mit der Natur dargestellt. Während dieser Szene leben die Räuberkinder in der Bärenhöhle...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ronja Räubertochter im Medienwechsel
- Die romantische Inszenierung des Waldes
- Der Wald als Ronjas und Birks Distanzierungsmöglichkeit von den Räubern
- Der Wald als Lebensraum
- Der Wald als autonomer Kindheitsraum
- Exemplarische Szenenanalyse: Die Darstellung der Kinder in Einklang mit der Natur
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Inszenierung des Waldes in Astrid Lindgrens Buch „Ronja Räubertochter“ und dem dazugehörigen Film. Dabei werden die Unterschiede zwischen Buch und Film beleuchtet, die romantischen Aspekte des Waldes untersucht und die Bedeutung des Waldes als Distanzierungsmöglichkeit für die Kinder von ihren Räuberfamilien sowie als Lebensraum und autonomer Kindheitsraum herausgestellt.
- Medienvergleich zwischen Buch und Film
- Romantische Aspekte des Waldes
- Der Wald als Distanzierungsmöglichkeit für Ronja und Birk
- Der Wald als Lebensraum und autonomer Kindheitsraum
- Darstellung der Kinder in Einklang mit der Natur
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel „Ronja Räubertochter im Medienwechsel“ beleuchtet die wenigen Unterschiede zwischen Buch und Film. Es wird festgestellt, dass der Film zwar einige Szenen verharmlost darstellt, aber die Grundbotschaft des Buches von der Achtung der Liebe, der Freundschaft, der Natur und der Gewaltlosigkeit bewahrt.
Das zweite Kapitel „Die romantische Inszenierung des Waldes“ untersucht die romantischen Aspekte des Waldes in Ronja Räubertochter. Der Wald wird als Ort der Freiheit, der Abenteuer und der Naturverbundenheit dargestellt, der den Kindern eine Flucht aus der Welt der Erwachsenen ermöglicht.
Das dritte Kapitel „Der Wald als Ronjas und Birks Distanzierungsmöglichkeit von den Räubern“ analysiert die Funktion des Waldes als Ort der Abgrenzung für die Kinder von ihren Räuberfamilien. Der Wald bietet den Kindern einen Raum, in dem sie ihre eigene Identität entwickeln und sich von den Konventionen ihrer Eltern lösen können.
Das vierte Kapitel „Der Wald als Lebensraum“ beschreibt die Bedeutung des Waldes als Lebensraum für Ronja und Birk. Der Wald ist mehr als nur ein Aufenthaltsort, er ist ein Zuhause, in dem die Kinder ihre eigenen Regeln und Werte entwickeln können.
Das fünfte Kapitel „Der Wald als autonomer Kindheitsraum“ untersucht die Rolle des Waldes als autonomer Kindheitsraum. Der Wald ermöglicht den Kindern eine eigene Entwicklung, die von den Erwachsenen nicht beeinflusst wird. Die Kinder reifen im Wald zu jungen Erwachsenen heran, während ihre Eltern den Wald kaum betreten.
Das sechste Kapitel „Exemplarische Szenenanalyse: Die Darstellung der Kinder in Einklang mit der Natur“ analysiert eine Filmszene, in der die Kinder in der Bärenhöhle leben und in starker Analogie zu den im Wald lebenden, freien Vögeln dargestellt werden. Diese Szene zeigt, wie die Kinder im Einklang mit der Natur leben und ihre eigene Lebensweise entwickeln.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Inszenierung des Waldes in Astrid Lindgrens „Ronja Räubertochter“, den Medienvergleich zwischen Buch und Film, die romantischen Aspekte des Waldes, die Distanzierungsmöglichkeit des Waldes für die Kinder von ihren Räuberfamilien, den Wald als Lebensraum und autonomer Kindheitsraum sowie die Darstellung der Kinder in Einklang mit der Natur.
- Quote paper
- Clarissa Frenken (Author), 2014, Die Inszenierung des Waldes in Ronja Räubertochter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294278