„Wir haben immerhin erreicht, dass Kopenhagen nicht bombardiert und das Land nicht zerstört wurde“
Mit diesem berühmt gewordenen Ausspruch würdigte der dänische König Christian X. die dänische Verhandlungspolitik in den vergangenen fünf Besatzungsjahren 1940-1945. In Anbetracht des schweren Schicksals anderer Staaten Europas während des Zweiten Weltkrieges zeugt dieses Zitat vom enormen Stolz für die eigene Nation und zugleich von großer Erleichterung, diesem Los entgangen zu sein.
Die Außenpolitik der zerstörerischen Kräfte des NS- Regimes war von Anfang an auf Eroberung und Unterwerfung anderer Völker ausgerichtet. So wurde die Entfesselung des Zweiten Weltkrieges planmäßig und bewusst vorangetrieben. Als Ursachen für die nationalsozialistische Aggressions- und Unterdrückungspolitik sind u.a. neben dem extremen Nationalismus und Antisemitismus das Streben nach "Lebensraum" und soziale Konflikte zu sehen, aber auch die Belastungen, die sich aus den Bestimmungen des Versailler Vertrages für das Deutsche Reich ergaben und von einem Großteil der Bevölkerung als nationale Schande betrachtet wurde. So war Hitlers Außenpolitik zunächst in Deutschland populär. Dass er auf eine militärische Lösung der außenpolitischen Probleme orientierte, wurde 1936 im Vierjahresplan deutlich. Die systematische Kriegsvorbereitung erfüllte sich dann in den erfolgreichen Eroberungszügen gegen eine Reihe von europäischen Staaten, die am 9. April 1940 mit dem „Unternehmen Weserübung“ auch zur Besetzung Dänemarks führten. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Dänemark 1933-1940
- Operation „Weserübung“
- Gründe und Ziele der Unternehmung
- Planung und Vorbereitung des Unternehmens
- Die Landungsoperation
- Die Ereignisse des 9. April 1940 aus Sicht der Dänen
- Dänemark 1940-1943
- Beginn der Okkupationsherrschaft
- Das Okkupationsregime
- Die Okkupationspolitik
- Militärische Änderungen
- Wirtschaftliche Entwicklungen
- Bemühungen um eine Wirtschaftsunion
- Kollaboration
- Begriffsklärung
- Neutrale Kollaboration auf administrativer und wirtschaftlicher Ebene
- Taktische Kollaboration auf staatlicher Ebene
- Bedingungslose Kollaboration- dänische Freiwillige in der Waffen-SS
- Der Umschwung
- Die Telegrammkrise
- Resultate der Telegrammkrise
- Die Reichstagswahlen vom 23. März 1943
- Widerstand
- Widerstand 1940-1942
- Widerstand 1943-1945
- Gegenterror
- Die Verhängung des militärischen Ausnahmezustandes
- Die Frage nach dem Umgang mit den dänischen Juden
- 1940-1943
- 1943-1945
- Weitere Hilfsaktionen
- Das Ende des Okkupationsregimes
- Die Telegrammkrise
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die deutsche Besatzung Dänemarks von 1940 bis 1945 und hinterfragt die These von Dänemarks Sonderrolle unter den besetzten Ländern. Es wird analysiert, warum Dänemark ins deutsche Visier geriet, welche Interessen verfolgt wurden und wie die Besetzung erfolgte. Die Arbeit beleuchtet militärische und ökonomische Aspekte, die Zusammenarbeit der dänischen Regierung mit Berlin und potentielle Gefahrenmomente für das Regime.
- Die Gründe und Ziele der deutschen Besetzung Dänemarks.
- Die Art und Weise der deutschen Okkupationspolitik in Dänemark.
- Die Zusammenarbeit (Kollaboration) zwischen der dänischen Regierung und dem Deutschen Reich.
- Die Entwicklung des Widerstands in Dänemark.
- Die Behandlung der dänischen Juden während der Besatzungszeit.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der deutschen Besetzung Dänemarks im Zweiten Weltkrieg, den Stolz der Dänen, die Zerstörung ihres Landes vermieden zu haben, und die Notwendigkeit einer umfassenderen Aufarbeitung dieses Kapitels der deutsch-dänischen Geschichte im europäischen Kontext. Sie skizziert die Forschungsfrage nach der Sonderrolle Dänemarks unter den besetzten Ländern und die methodischen Grenzen der Arbeit (räumliche und zeitliche Fokussierung).
Dänemark 1933-1940: Dieses Kapitel legt die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Dänemark vor dem Zweiten Weltkrieg dar, die den Boden für die deutsche Besetzung bereiteten. Es analysiert den Einfluss des Nationalsozialismus auf die deutsche Minderheit in Nordschleswig und die damit verbundenen Spannungen mit dem dänischen Staat.
Operation „Weserübung“: Hier wird die Planung, Durchführung und die unmittelbaren Folgen der Operation „Weserübung“ detailliert beschrieben, inklusive der Landungsoperation und der Reaktion der dänischen Bevölkerung auf die Ereignisse des 9. April 1940. Der Fokus liegt auf den militärischen und politischen Aspekten der Besetzung.
Dänemark 1940-1943: Dieser Abschnitt analysiert die deutsche Okkupationspolitik in Dänemark, das Okkupationsregime, die militärischen und wirtschaftlichen Veränderungen sowie die verschiedenen Formen der Kollaboration zwischen der dänischen Regierung und dem Deutschen Reich. Er untersucht unterschiedliche Grade der Kollaboration, von neutraler bis hin zu bedingungsloser Zusammenarbeit (z.B. dänische Freiwillige in der Waffen-SS).
Der Umschwung: Dieses Kapitel beschreibt die Ereignisse, die zu einem Wandel im deutsch-dänischen Verhältnis führten, einschließlich der Telegrammkrise, der Reichstagswahlen von 1943, den verschiedenen Formen des dänischen Widerstands, und die zunehmende Repression durch die deutsche Besatzungsmacht, insbesondere die Deportation der dänischen Juden.
Schlüsselwörter
Dänemark, Deutschland, Zweiter Weltkrieg, Besatzung, Okkupation, Kollaboration, Widerstand, Judenverfolgung, „Weserübung“, Nationalsozialismus, Okkupationspolitik, Wirtschaftsentwicklung, militärische Entwicklungen, Telegrammkrise.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Deutsche Besatzung Dänemarks 1940-1945
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die deutsche Besatzung Dänemarks von 1940 bis 1945 und hinterfragt die These von Dänemarks Sonderrolle unter den besetzten Ländern. Sie analysiert die Gründe und Ziele der deutschen Besetzung, die Art der Okkupationspolitik, die Kollaboration zwischen der dänischen Regierung und dem Deutschen Reich, den Widerstand und die Behandlung der dänischen Juden.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Dänemark vor dem Krieg, die Planung und Durchführung der Operation „Weserübung“, die deutsche Okkupationspolitik, die verschiedenen Formen der Kollaboration (von neutral bis bedingungslos), den Widerstand, die Telegrammkrise, die Reichstagswahlen von 1943 und die Deportation der dänischen Juden. Militärische und wirtschaftliche Aspekte werden ebenso beleuchtet wie die Entwicklung des Widerstands und die Reaktion der dänischen Bevölkerung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Dänemark 1933-1940, Operation „Weserübung“, Dänemark 1940-1943, Der Umschwung und Zusammenfassung und Fazit. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der jeweiligen Ereignisse und Entwicklungen.
Welche Quellen wurden verwendet? (Nicht im gegebenen Text, nur Beispiel)
Die Arbeit basiert auf einer Kombination aus Primär- und Sekundärquellen, darunter (Beispiel): Zeitzeugenberichte, Regierungsdokumente, militärische Berichte, wissenschaftliche Literatur und Archivmaterial. Die genaue Quellenangabe findet sich im Literaturverzeichnis der vollständigen Arbeit.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?
Die zentrale Forschungsfrage ist, ob Dänemark tatsächlich eine Sonderrolle unter den von Deutschland besetzten Ländern im Zweiten Weltkrieg einnahm und warum dies der Fall gewesen sein könnte (oder nicht).
Welche methodischen Grenzen werden genannt?
Die Arbeit weist räumliche und zeitliche Grenzen auf. Der Fokus liegt auf Dänemark und dem Zeitraum 1940-1945. Weitere Aspekte der deutsch-dänischen Geschichte werden nur am Rande berücksichtigt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Dänemark, Deutschland, Zweiter Weltkrieg, Besatzung, Okkupation, Kollaboration, Widerstand, Judenverfolgung, „Weserübung“, Nationalsozialismus, Okkupationspolitik, Wirtschaftsentwicklung, militärische Entwicklungen, Telegrammkrise.
Wie wird die Kollaboration dargestellt?
Die Arbeit unterscheidet verschiedene Formen der Kollaboration, von neutraler Zusammenarbeit auf administrativer und wirtschaftlicher Ebene bis hin zur bedingungslosen Kollaboration, beispielsweise durch dänische Freiwillige in der Waffen-SS. Die unterschiedlichen Grade und Motivationen der Kollaboration werden analysiert.
Wie wird der Widerstand behandelt?
Der dänische Widerstand wird in seinen verschiedenen Phasen (1940-1942 und 1943-1945) und Ausprägungen beleuchtet. Auch der Gegenterror der Besatzungsmacht wird thematisiert.
Wie wird die Behandlung der dänischen Juden dargestellt?
Die Arbeit beschreibt die Situation der dänischen Juden während der Besatzungszeit, insbesondere die Ereignisse um die Deportation und die Hilfsaktionen zur Rettung der dänischen Juden. Der Zeitraum wird in die Phasen 1940-1943 und 1943-1945 unterteilt.
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- Tiffi La Rouge (Author), 2015, Dänemark unter deutscher Besatzung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294266