Die Erbschaft- und Schenkungsteuer ist in den letzten zwei Jahrzehnten in Deutschland immer wieder Bestandteil politischer und gesellschaftlicher Diskussionen gewesen. Die große wirtschaftliche Bedeutung der Erbschaft- und Schenkungsteuer in Deutschland wird anhand der vom DIW erhobenen Zahlen deutlich. Es schätzt das Erbschaftsvolumen auf durchschnittlich 260 Mrd. Euro jährlich Befürworter der Erbschaftsteuer argumentieren, dass die Erhebung einer Steuer auf Erbschaften und Schenkungen eine Annäherung der Startchancen für Steuerpflichtige ermöglicht. Ebenfalls bewirkt die Besteuerung Chancengleichheit, weil Erbschaften im Sinne von zusätzlichem Einkommen einer Besteuerung zu unterliegen haben. Gegner sehen in der Entrichtung einer Erbschaft- und Schenkungsteuer jedoch eine „Enteignung“ des angehäuften Vermögens. Durch die Weitergabe des Vermögens im Rahmen einer Erbschaft oder Schenkung mindert sich die Höhe des Vermögens um die zu entrichtende Erbschaft- und Schenkungsteuer. Die geringe Akzeptanz der Erbschaft- und Schenkungsteuer begründet sich weiterhin durch unterschiedliche Bewertungen und Besteuerungen von Vermögensgegenständen. Der BFH zweifelt aktuell die Verfassungsmäßigkeit von steuerlichen Verschonungsregeln im Zuge der Unternehmensnachfolge und Übergabe von Betriebsvermögen an. Konkret ist eine fast vollständig steuerfreie Übertragung von Betriebsvermögen möglich. Privatvermögen müssen dagegen vollständig versteuert werden. Diese bislang bestehende Ungleichbehandlung von Privat- und Betriebsvermögen ist laut BFH nicht vereinbar mit dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz in Art. 3 Abs. 1 GG.
Zielsetzung dieser Arbeit ist die Analyse, in wieweit eine Regionalisierung der Erbschaftsteuer – im Hinblick auf das noch ausstehende Urteil des BVerfG – eine sinnvolle Alternative darstellt, um das derzeitig möglicherweise verfassungswidrige Erbschaftsteuerrecht verfassungskonform, beständig und gerecht zu gestalten.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einführung
- B. Hauptteil
- 1. Die Grundzüge der Erbschaft- und Schenkungsteuer
- a. Die deutsche Erbschaftsteuer
- b. Die Steuerstruktur der Länder
- 2. Kriterienkatalog
- a. Gerechtigkeitsüberlegung der Erbschaftsteuer
- b. Effizienzüberlegung der Erbschaftsteuer
- 3. Analyse der Erbschaftsteuer
- a. Anwendung des Kriterienkatalogs
- b. Identifikation eines Reformbedarfs
- 4. Regionalisierung als Lösungskonzept
- a. Vorstellung der Konzepte
- (1) Vollständige Regionalisierung
- (2) Regionalisierung im Rahmen einer Niedrigsteuer
- b. Kritische Würdigung
- (1) Vollständige Regionalisierung
- (2) Regionalisierung im Rahmen einer Niedrigsteuer
- a. Vorstellung der Konzepte
- 1. Die Grundzüge der Erbschaft- und Schenkungsteuer
- C. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Vor- und Nachteile einer Regionalisierung der Erbschaftsteuer in Deutschland. Ziel ist es, die bestehenden Gerechtigkeits- und Effizienzprobleme der aktuellen Erbschaftsteuer zu analysieren und verschiedene Regionalisierungsmodelle kritisch zu bewerten. Die Arbeit trägt somit zur Diskussion um eine Reform der Erbschaftsteuer bei.
- Analyse der derzeitigen Struktur und der Probleme der deutschen Erbschaftsteuer
- Bewertung der Gerechtigkeits- und Effizienzüberlegungen im Kontext der Erbschaftsteuer
- Ausarbeitung und Vergleich verschiedener Regionalisierungsmodelle
- Kritische Würdigung der jeweiligen Vor- und Nachteile der Modelle
- Beitrag zur aktuellen Debatte um eine Erbschaftsteuerreform
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einführung: Die Einführung legt den Forschungsgegenstand und die Forschungsfrage dar: die Vor- und Nachteile einer Regionalisierung der Erbschaftsteuer in Deutschland. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die Methodik.
B. Hauptteil: Der Hauptteil beginnt mit der Darstellung der Grundzüge der Erbschaft- und Schenkungsteuer in Deutschland, inklusive der Steuerstruktur der einzelnen Bundesländer. Daraufhin wird ein Kriterienkatalog zur Bewertung der Steuer aus Gerechtigkeits- und Effizienzgesichtspunkten entwickelt. Es folgt eine Analyse der bestehenden Erbschaftsteuer, die den Reformbedarf aufzeigt. Abschließend werden verschiedene Regionalisierungsmodelle vorgestellt und kritisch gewürdigt, wobei die Vor- und Nachteile einer vollständigen Regionalisierung und einer Regionalisierung im Rahmen einer Niedrigsteuer im Detail untersucht werden.
Schlüsselwörter
Erbschaftsteuer, Regionalisierung, Gerechtigkeitsaspekte, Effizienz, Steuerreform, Deutschland, Bundesländer, Niedrigsteuer, Vergleich, Bewertung, Reformbedarf.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: Regionalisierung der Erbschaftsteuer in Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Vor- und Nachteile einer Regionalisierung der Erbschaftsteuer in Deutschland. Sie analysiert die bestehenden Gerechtigkeits- und Effizienzprobleme der aktuellen Erbschaftsteuer und bewertet verschiedene Regionalisierungsmodelle kritisch.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die bestehenden Probleme der deutschen Erbschaftsteuer zu analysieren und verschiedene Regionalisierungsmodelle zu vergleichen und zu bewerten. Sie soll somit einen Beitrag zur Diskussion um eine Reform der Erbschaftsteuer leisten.
Welche Themen werden im Hauptteil behandelt?
Der Hauptteil beginnt mit einer Darstellung der Grundzüge der Erbschaft- und Schenkungsteuer in Deutschland, einschließlich der Steuerstrukturen der einzelnen Bundesländer. Es wird ein Kriterienkatalog zur Bewertung der Steuer aus Gerechtigkeits- und Effizienzgesichtspunkten entwickelt und eine Analyse der bestehenden Erbschaftsteuer durchgeführt, um den Reformbedarf aufzuzeigen. Anschließend werden verschiedene Regionalisierungsmodelle (vollständige Regionalisierung und Regionalisierung im Rahmen einer Niedrigsteuer) vorgestellt und kritisch gewürdigt, inklusive einer detaillierten Untersuchung ihrer Vor- und Nachteile.
Welche Regionalisierungsmodelle werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht zwei Hauptmodelle: (1) Eine vollständige Regionalisierung der Erbschaftsteuer und (2) eine Regionalisierung im Rahmen einer bundesweit einheitlichen Niedrigsteuer. Für jedes Modell werden Vor- und Nachteile kritisch analysiert.
Welche Kriterien werden zur Bewertung der Erbschaftsteuer verwendet?
Die Arbeit entwickelt einen Kriterienkatalog, der sowohl Gerechtigkeits- als auch Effizienzüberlegungen berücksichtigt. Dieser Katalog dient als Grundlage für die Analyse der bestehenden Steuer und die Bewertung der verschiedenen Regionalisierungsmodelle.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
(Der HTML-Auszug enthält kein explizites Fazit. Die Schlussfolgerungen würden im Kapitel C "Fazit" der vollständigen Arbeit dargestellt werden.)
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Erbschaftsteuer, Regionalisierung, Gerechtigkeitsaspekte, Effizienz, Steuerreform, Deutschland, Bundesländer, Niedrigsteuer, Vergleich, Bewertung, Reformbedarf.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einführung (A), einen Hauptteil (B) und ein Fazit (C). Der Hauptteil beinhaltet die Analyse der bestehenden Erbschaftsteuer, die Entwicklung eines Kriterienkatalogs und die Ausarbeitung und Bewertung verschiedener Regionalisierungsmodelle.
- Citar trabajo
- Carmen Zajons (Autor), 2014, Pro und Contra einer Regionalisierung der Erbschaftsteuer in Deutschland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294081