Seitdem es die DDR nicht mehr gibt, stehen die Geschichte und die Eigenarten der DDRGesellschaft
stärker als je zuvor im Brennpunkt des Interesses. Man wollte sehen, welche
Alltagsrealität sich hinter dem klischeehaften Bild der glücklich lachenden, verheirateten
Kranführerin mit Kindern verbirgt.1
„Die berufstätige Frau und Mutter“ gilt als das Frauenbild in der DDR. Dieses zieht sich
wie ein roter Faden durch die wechselnden Frauenleitbilder der vierzigjährigen DDRGeschichte.
2 Unter dem Blickwinkel dieses Frauenbildes soll hier besonders die weibliche
Berufstätigkeit zum Gegenstand der Untersuchung gemacht werden. Die Gestaltung, Umsetzung
und Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit werden aufgezeigt. Am konkreten
Beispiel eines Industriebetriebes, dem Büromaschinenwerk Sömmerda, wird die weibliche
Berufstätigkeit in Bezug auf Entwicklungschancen, Probleme und vielfältige Auswirkungen
genauer betrachtet. Geschlechterverhältnisse, –differenzen, sowie -traditionen spielen
dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die Fragen nach der Gleichberechtigung der
Frau und den differenten Rollen der Geschlechter durchziehen einen großen Teil der Arbeit.
1 vgl. Kaelbe/ Kocka/ Zwahr, 1994, S. 9, Nickel, 1992, S. 15.
2 vgl. Merkel, 1994, S. 376.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Die Rolle der Frau im sozialistischen System der DDR.
- 3. Die Entwicklung der Erwerbsarbeit der Frauen in der DDR...
- 3.1 Ursachen, Merkmale und Ausprägungen der Frauenerwerbstätigkeit.
- 3.2 Die Nachkriegszeit- „Mythos Trümmerfrau“
- 3.3 Die fünfziger und sechziger Jahre
- 3.4 Die siebziger und achtziger Jahre....
- 4.,,Die berufstätige Frau und Mutter\" am Beispiel der Industriearbeit in der DDR.....
- 4.1. Die Ausweitung der Frauenbeschäftigung in der Industrie
- 4.2 Frauen in der Industrie am regionalen Beispiel des Büromaschinenwerkes Söm-...
- 5. Schlussbetrachtung.........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die weibliche Erwerbstätigkeit in der DDR im Kontext des sozialistischen Systems und des dominanten Frauenbildes der „berufstätigen Frau und Mutter“. Sie befasst sich mit den Ursachen, Merkmalen und Entwicklungen der Frauenerwerbstätigkeit sowie der spezifischen Situation von Frauen in der Industrie, dargestellt am Beispiel des Büromaschinenwerkes Sömmerda. Die Arbeit untersucht die Rolle der Frauen in der Arbeitswelt und die Auswirkungen der Frauenpolitik der DDR auf die Lebensverhältnisse von Frauen.
- Die Rolle der Frau im sozialistischen System der DDR
- Entwicklungen der Frauenerwerbstätigkeit in der DDR
- Gleichberechtigung und Geschlechterrollen in der DDR
- Die Situation von Frauen in der Industrie der DDR
- Frauenpolitik der DDR und ihre Auswirkungen auf Frauenleben
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einführung: Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und erläutert die Bedeutung des Frauenbildes der „berufstätigen Frau und Mutter“ im Kontext der DDR-Gesellschaft. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der weiblichen Berufstätigkeit, deren Gestaltung und Entwicklung sowie den spezifischen Bedingungen und Herausforderungen für Frauen in der Industrie.
- Kapitel 2: Die Rolle der Frau im sozialistischen System der DDR: Dieses Kapitel analysiert die Rolle der Frau im sozialistischen System der DDR und beleuchtet das Frauenbild in der DDR-Propaganda. Es geht auf die Gleichberechtigung, die Frauenpolitik und die Auswirkungen auf die Lebensverhältnisse von Frauen ein. Die Diskussion umfasst die Integration von Frauen in den Arbeitsprozess und die damit verbundenen Erwartungen und Herausforderungen.
- Kapitel 3: Die Entwicklung der Erwerbsarbeit der Frauen in der DDR: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit in der DDR, angefangen von der Nachkriegszeit bis zu den siebziger und achtziger Jahren. Es analysiert die Ursachen, Merkmale und Ausprägungen der Frauenerwerbstätigkeit und betrachtet die Rolle des Arbeitskräftebedarfs, der demographischen Struktur und der ideologiebedingten Motivation von Frauen.
- Kapitel 4: „Die berufstätige Frau und Mutter“ am Beispiel der Industriearbeit in der DDR: Dieses Kapitel untersucht die weibliche Beschäftigung in der Industrie am Beispiel des Büromaschinenwerkes Sömmerda. Es beleuchtet die Ausweitung der Frauenbeschäftigung in der Industrie, die spezifischen Arbeitsbedingungen und die Herausforderungen für Frauen in diesem Bereich.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Frauenerwerbstätigkeit, Frauenpolitik, Gleichberechtigung, Geschlechterrollen, Sozialismus, DDR-Gesellschaft, Industriearbeit, Frauen in der Industrie, Büromaschinenwerk Sömmerda, „berufstätige Frau und Mutter“, Lebensverhältnisse von Frauen, Nachkriegszeit, Fünfzigerjahre, Sechzigerjahre, Siebzigerjahre, Achtzigerjahre.
- Quote paper
- Susanne Brutscheck (Author), 2003, Die berufstätige Frau und Mutter: Weibliche Erwerbstätigkeit in der DDR, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29381