In ihrer 1979 erschienenen Erzählung "Kein Ort. Nirgends" inszeniert die Autorin Christa Wolf ein fiktives Treffen der beiden deutschen Dichter Karoline von Günderrode und Heinrich von Kleist. Ort, Zeit und Anlass des Zusammentreffens legt sie fest: Sie begegnen sich bei einer Teegesellschaft des Kaufmanns Merten im Juni 1804 in Winkel am Rhein, wo sich Karoline zwei Jahre später das Leben nimmt. Um diese „erwünschte Legende“ zu schaffen, verarbeitet Christa Wolf authentisches literarisches Material sowie biographische und historische Details. Auf dem Landgut des Kaufmanns Merten treffen Günderrode und Kleist auf bekannte Persönlichkeiten der Frühromantik, unter ihnen zum Beispiel Clemens und Bettina Brentano und der Jurist Carl Friedrich von Savigny.
In diesem Aufsatz soll nun auf die Beziehung Karoline von Günderrodes zu Carl Friedrich von Savigny eingegangen werden, wie sie sich in der Erzählung "Kein Ort. Nirgends" darstellt. Dazu werden Textstellen, in denen beide gemeinsam auftreten oder aufeinander Bezug nehmen, angeführt und erläutert. Barbara Becker-Cantarino bezeichnet die historische Günderrode, Kleist und die anderen in "Kein Ort. Nirgends" auftretenden Personen sowie den Ort und die Art der Begegnung lediglich als „andere, fremde Hülle“, die Christa Wolf mit ihrer eigenen, modernen Interpretation fülle. Um jedoch deutlich zu machen, dass Christa Wolf der Erzählung durchaus wahre Begebenheiten zu Grunde gelegt hat, wird der Interpretation des Textes eine kurze Darstellung des historischen Verhältnisses der Günderrode zu Savigny voran gestellt, wie es von Christa Wolf bzw. von Nadja Gaumer beurteilt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die historische Beziehung der Karoline von Günderrode zu Savigny
- Die Beziehung von Günderrode zu Savigny in Kein Ort. Nirgends
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit der Darstellung der Beziehung zwischen Karoline von Günderrode und Carl Friedrich von Savigny in Christa Wolfs Erzählung „Kein Ort. Nirgends“. Ziel ist es, die literarische Inszenierung dieser Beziehung im Kontext der historischen Begebenheiten zu analysieren und die Bedeutung der Beziehung für die Figuren und die Gesamtgeschichte der Erzählung zu beleuchten.
- Die literarische Inszenierung der Beziehung zwischen Karoline von Günderrode und Carl Friedrich von Savigny in „Kein Ort. Nirgends“
- Die historische Beziehung zwischen Günderrode und Savigny
- Die Rolle der Beziehung für die Figuren und die Gesamtgeschichte der Erzählung
- Die Bedeutung der Beziehung im Kontext der Frühromantik
- Die Interpretation der Beziehung durch Christa Wolf
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung stellt die Erzählung „Kein Ort. Nirgends“ von Christa Wolf vor und erläutert die fiktive Begegnung zwischen Karoline von Günderrode und Heinrich von Kleist. Die Ausarbeitung konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Günderrode und Carl Friedrich von Savigny, wie sie in der Erzählung dargestellt wird.
Das zweite Kapitel beleuchtet die historische Beziehung zwischen Karoline von Günderrode und Carl Friedrich von Savigny. Es wird auf die Rolle Savignys im Leben der Günderrode eingegangen und die Bedeutung der Beziehung für die Entwicklung der Günderrode dargestellt.
Das dritte Kapitel analysiert die Beziehung zwischen Günderrode und Savigny in „Kein Ort. Nirgends“. Es werden Textstellen aus der Erzählung angeführt und erläutert, die die Beziehung zwischen den beiden Figuren beleuchten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Beziehung zwischen Karoline von Günderrode und Carl Friedrich von Savigny, die literarische Inszenierung dieser Beziehung in Christa Wolfs Erzählung „Kein Ort. Nirgends“, die historische Beziehung zwischen den beiden Figuren, die Rolle der Beziehung für die Figuren und die Gesamtgeschichte der Erzählung sowie die Bedeutung der Beziehung im Kontext der Frühromantik.
- Quote paper
- Eliane Rittlicher (Author), 2015, Christa Wolfs „Kein Ort. Nirgends“. Die Beziehung von Karoline von Günderrode zu Carl Friedrich von Savigny, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293811