In Deutschland sind seit 2010 mehr als 110.431 Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen worden, dass entspricht im Vergleich zu der Geburtenrate von 678.000 Neugeborenen eine Abtreibung jedes 6. Kindes. Die Entscheidung für oder gegen eine Abtreibung in bestimmten Situationen lässt immer wieder Diskussionen zwischen zwei Parteien entfachen, die in dem Eingriff zum einen die Verwirklichungen des autonomen Handelns der Frau, zum anderen jedoch auch die Tötung eines Menschen sehen. Die nachfolgende Ausarbeitung soll jeweils Argumentationsweisen für oder gegen eine Abtreibung im Fall X darlegen und die Frage nach einem generellen Abtreibungsverbot anschneiden.
Da besonders häufig in Diskussionen mit Abtreibungsbefürwortern der besonders prekäre Fall einer Abtreibungsentscheidung eines Vergewaltigungsopfers aufkommt, habe ich mich dafür entschieden, einen fiktiven Fall einer jungen Frau zu entwerfen, die durch eine Vergewaltigung schwanger wurde und sich nun für oder gegen die Austragung des Kindes entscheiden muss.
Das 15 jährige Mädchen M. lebt bei ihren Eltern in gut situierten Verhältnissen und ist seit einem halben Jahr in einer glücklichen Beziehung mit Freund F. Sie besucht die 9. Klasse einer Realschule, spielt Fußball und Gitarre. Sie ist ein lebenslustiges Mädchen und ihrem Alter im Vergleich zu ihren Mitschülern voraus. Nach einem Abend bei ihrer Freundin wird M. auf dem Weg nach Hause von einem Unbekannten vergewaltigt. 7 Wochen später wird im Krankenhaus während einer ärztlichen Untersuchung eine Schwangerschaft festgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Vorstellung des zu behandelnden Themas
- 1.2 Vorstellung des Fallbeispiels
- 2. Hauptteil
- 2.1 Argumentation für bzw. gegen den Entschluss einer Abtreibung
- 3. Schluss
- 3.1 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ethischen und rechtlichen Aspekte eines Schwangerschaftsabbruchs anhand eines fiktiven Fallbeispiels einer vergewaltigten 15-jährigen. Ziel ist es, die Argumentationslinien für und gegen einen Abbruch in diesem Kontext zu beleuchten und die Frage nach einem generellen Abtreibungsverbot zu diskutieren.
- Ethische Dilemmata bei Schwangerschaftsabbrüchen nach Vergewaltigung
- Konflikt zwischen dem Recht auf Selbstbestimmung der Frau und dem Schutz des ungeborenen Lebens
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland
- Philosophische und theologische Perspektiven auf den Beginn menschlichen Lebens
- Langfristige Folgen einer Abtreibungsentscheidung für die Betroffene
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland ein und stellt die hohe Anzahl der Abbrüche im Verhältnis zur Geburtenrate dar. Sie verdeutlicht den bestehenden Konflikt zwischen der Autonomie der Frau und dem Schutz des ungeborenen Lebens. Anschließend wird der fiktive Fall des 15-jährigen Mädchens M. vorgestellt, das nach einer Vergewaltigung schwanger geworden ist und nun vor der Entscheidung steht, ob es das Kind austragen oder abtreiben soll. Dieser Fall dient als Grundlage der weiteren Argumentation.
2. Hauptteil: Der Hauptteil analysiert die Argumente für und gegen einen Schwangerschaftsabbruch im Fall von M. Es werden die unterschiedlichen juristischen und ethischen Perspektiven beleuchtet, die die Frage nach dem Beginn des Lebens und der Rechtstellung des Fötus diskutieren. Der Konflikt zwischen der Selbstbestimmung des Mädchens und dem Schutz des ungeborenen Lebens wird ausführlich behandelt. Die Arbeit bezieht sich auf diverse rechtliche und ethische Quellen, um die Komplexität der Thematik zu verdeutlichen. Die unterschiedlichen Auffassungen zum Beginn des Lebens (z.B. Konjugation, Nidation) sowie die moralischen Implikationen einer Abtreibungsentscheidung werden im Detail erläutert. Die Frage nach der moralischen Verantwortung und die potentiellen langfristigen Folgen für das Mädchen werden ebenfalls angesprochen.
Schlüsselwörter
Schwangerschaftsabbruch, Abtreibung, Vergewaltigung, Selbstbestimmung, Recht auf Leben, Fötus, Moral, Ethik, Recht, katholische Theologie, Menschenwürde, Privatautonomie.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Ethische und Rechtliche Aspekte von Schwangerschaftsabbrüchen
Was ist das Thema des Dokuments?
Das Dokument behandelt die ethischen und rechtlichen Aspekte eines Schwangerschaftsabbruchs, insbesondere im Fall einer vergewaltigten 15-jährigen. Es analysiert die Argumente für und gegen einen Abbruch und diskutiert die Frage nach einem generellen Abtreibungsverbot.
Welche Aspekte werden im Dokument behandelt?
Das Dokument beleuchtet ethische Dilemmata bei Schwangerschaftsabbrüchen nach Vergewaltigung, den Konflikt zwischen dem Recht auf Selbstbestimmung der Frau und dem Schutz des ungeborenen Lebens, die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, philosophische und theologische Perspektiven auf den Beginn menschlichen Lebens und die langfristigen Folgen einer Abtreibungsentscheidung für die Betroffene.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in Einleitung, Hauptteil und Schluss gegliedert. Die Einleitung stellt das Thema und einen fiktiven Fall einer vergewaltigten 15-jährigen vor. Der Hauptteil analysiert Argumente für und gegen einen Abbruch in diesem Fall, unter Berücksichtigung juristischer und ethischer Perspektiven. Der Schluss fasst die Ergebnisse zusammen.
Welchen Fallbeispiel wird verwendet?
Als Fallbeispiel dient die fiktive Geschichte eines 15-jährigen Mädchens (M.), das nach einer Vergewaltigung schwanger geworden ist und vor der Entscheidung steht, ob es das Kind austragen oder abtreiben soll.
Welche Argumente werden für und gegen einen Schwangerschaftsabbruch diskutiert?
Das Dokument untersucht verschiedene juristische und ethische Perspektiven auf den Schwangerschaftsabbruch. Es diskutiert den Konflikt zwischen der Selbstbestimmung des Mädchens und dem Schutz des ungeborenen Lebens, unterschiedliche Auffassungen zum Beginn des Lebens (z.B. Konjugation, Nidation) und die moralischen Implikationen einer Abtreibungsentscheidung. Die moralische Verantwortung und potentielle Langzeitfolgen für das Mädchen werden ebenfalls thematisiert.
Welche rechtlichen und ethischen Quellen werden verwendet?
Das Dokument bezieht sich auf diverse rechtliche und ethische Quellen, um die Komplexität der Thematik zu verdeutlichen. Konkrete Quellen werden im Dokument selbst genannt (obwohl diese im hier gezeigten Auszug nicht aufgeführt sind).
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Dokument?
Schlüsselwörter sind: Schwangerschaftsabbruch, Abtreibung, Vergewaltigung, Selbstbestimmung, Recht auf Leben, Fötus, Moral, Ethik, Recht, katholische Theologie, Menschenwürde, Privatautonomie.
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- Stephan Heikamp (Author), 2015, Christliche Ethik und Schwangerschaftsabbruch nach einer Vergewaltigung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293709