"Starre Arbeitszeitregelungen und eine ausgeprägte Präsenzkultur machen es den meisten Menschen unmöglich, Erwerbstätigkeit, Hausarbeit und Familienpflichten miteinander zu vereinbaren.“ , sagt Elke Hannack, die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Als Lösung für dieses Problem bietet sich für viele Arbeitnehmer in Deutschland die Teilzeitarbeit an. Von rund 40,1 Millionen Beschäftigten im Jahr 2012 arbeiteten rund 10,7 Millionen in Teilzeit unter 30 Stunden pro Woche. Das entspricht in etwa einem Prozentsatz von 26,7%. Viele der Teilzeitbeschäftigten sind dies genau aufgrund des eingangs zitierten Problems. 24% aller Teilzeitarbeitnehmer in Deutschland gaben 2010 an, Teilzeit aufgrund der Be-treuung von Kindern und Pflegebedürftigen gewählt zu haben. Weitere 20% haben dies wegen anderer familiärer Gründe getan.
Doch es gibt weit mehr persönliche Motive um Teilzeit in Erwägung ziehen. 10% sagten bei dieser Erhebung 2010 aus, zur Ausbildung oder beruflichen Fortbildung in Teilzeit zu arbeiten. Keinesfalls zu vernachlässigen sind jedoch auch die 22%, die nur deshalb Teilzeit arbeiten, weil keine Vollzeitstelle zu finden war.
Egal aus welchem Grund ein Arbeitnehmer Teilzeit arbeitet ist es von großer Bedeu-tung das richtige Arbeitszeitmodell dafür auszuwählen. Im Folgenden werden verschiedene Teilzeitmodelle vorgestellt und dabei einer Würdigung unterzogen. Es gilt herauszufinden, welche Modelle sich in spezifischen Lebenslagen oder betrieblichen Situationen als am besten geeignet erweisen könnten. Zur besseren Lesbarkeit wer-den männliche und weibliche Sprachformen nicht gleichzeitig verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beide Geschlechter.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition von Teilzeit
- 2.1 Definition in Abgrenzung zur Vollzeit
- 2.2 Vielfältigkeit der Teilzeitarbeit
- 3. Gesetzliche Rahmenbedingungen
- 3.1 Ansprüche des Arbeitnehmers
- 3.2 Widerspruchsmöglichkeiten des Arbeitgebers
- 4. Teilzeitmodelle
- 4.1 Teilzeit classic
- 4.2 Teilzeit classic vario
- 4.2.1 Definition
- 4.2.2 Auswirkungen der Flexibilisierung
- 4.3 Teilzeit saison
- 4.3.1 Vorstellung durch ein Praxisbeispiel der Condor
- 4.3.2 Besonderheiten der Teilzeit saison
- 4.4 Job Sharing
- 4.4.1 Definition
- 4.4.2 Vorteile des Job Sharings
- 4.4.3 Nachteile
- 4.5 Teilzeit invest
- 4.5.1 Überblick
- 4.5.2 Spezialfall: das Sabbatical
- 5. Abschließende Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht verschiedene Teilzeitmodelle und deren Eignung für unterschiedliche Lebens- und Arbeitsbedingungen. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Thematik zu vermitteln und die Vor- und Nachteile der jeweiligen Modelle aufzuzeigen.
- Definition und Abgrenzung von Teilzeit zur Vollzeit
- Gesetzliche Rahmenbedingungen für Teilzeitarbeit
- Vorstellung verschiedener Teilzeitmodelle (classic, classic vario, saison, Job Sharing, invest)
- Analyse der Vielfältigkeit von Teilzeitmodellen
- Würdigung der jeweiligen Modelle im Hinblick auf ihre praktische Anwendbarkeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Problematik starrer Arbeitszeitregelungen und den daraus resultierenden Konflikt zwischen Erwerbstätigkeit, Hausarbeit und Familienpflichten. Sie führt die steigende Anzahl von Teilzeitbeschäftigten in Deutschland an und nennt verschiedene Gründe für die Wahl der Teilzeitarbeit, von der Kinderbetreuung bis zur Suche nach einer Beschäftigung, da keine Vollzeitstelle verfügbar ist. Die Arbeit kündigt die Vorstellung und Würdigung verschiedener Teilzeitmodelle an, um deren Eignung in verschiedenen Situationen zu evaluieren.
2. Definition von Teilzeit: Dieses Kapitel definiert Teilzeitarbeit im Vergleich zur Vollzeit, wobei der Schwerpunkt auf dem Unterschied in der Arbeitszeitdauer liegt. Es wird die Vielfalt der Teilzeitarbeit hervorgehoben, beginnend bei wenigen Stunden pro Woche bis hin zu nahezu Vollzeitbeschäftigung. Die Abstufungen werden anhand von „Mini-Jobs“ (geringfügige Beschäftigung) und „Midi-Jobs“ (Gleitzone) erläutert, die jeweils unterschiedliche Sozialversicherungsbeiträge und Steuerpflichten nach sich ziehen. Der Übergang zwischen den verschiedenen Modellen wird analysiert, um die Flexibilität und die Möglichkeiten der Teilzeitarbeit aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Teilzeit, Vollzeit, Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG), Arbeitszeitmodelle, Mini-Job, Midi-Job, Job Sharing, Sabbatical, gesetzliche Rahmenbedingungen, Flexibilisierung, Arbeitnehmerrechte, Arbeitgeberrechte.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: "Teilzeitmodelle im Vergleich"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Das Dokument bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Teilzeitmodelle. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Definition von Teilzeit, den gesetzlichen Rahmenbedingungen und der Vorstellung verschiedener Teilzeitmodelle wie Classic, Classic Vario, Saison, Job Sharing und Invest. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle werden analysiert und deren Eignung für unterschiedliche Lebens- und Arbeitsbedingungen bewertet.
Welche Teilzeitmodelle werden vorgestellt?
Das Dokument beschreibt detailliert folgende Teilzeitmodelle: Teilzeit classic, Teilzeit classic vario (mit Unterpunkten Definition und Auswirkungen der Flexibilisierung), Teilzeit saison (mit einem Praxisbeispiel von Condor), Job Sharing (mit Definition, Vor- und Nachteilen) und Teilzeit invest (mit einem Überblick und dem Spezialfall Sabbatical).
Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen werden behandelt?
Der Text beleuchtet die gesetzlichen Ansprüche des Arbeitnehmers und die Widerspruchsmöglichkeiten des Arbeitgebers im Kontext der Teilzeitarbeit. Obwohl kein spezifisches Gesetz explizit genannt wird, ist die Relevanz des Teilzeit- und Befristungsgesetzes (TzBfG) implizit.
Wie wird Teilzeit definiert und von Vollzeit abgegrenzt?
Teilzeit wird im Vergleich zur Vollzeit definiert, wobei der Schwerpunkt auf dem Unterschied in der Arbeitszeitdauer liegt. Die Vielfalt der Teilzeitarbeit wird hervorgehoben, von wenigen Stunden pro Woche bis hin zu nahezu Vollzeitbeschäftigung. Die Abstufungen „Mini-Jobs“ und „Midi-Jobs“ mit ihren unterschiedlichen Sozialversicherungsbeiträgen und Steuerpflichten werden erläutert.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Das Dokument zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis der Thematik Teilzeitmodelle zu vermitteln und die Vor- und Nachteile der jeweiligen Modelle aufzuzeigen. Es untersucht die Eignung der Modelle für unterschiedliche Lebens- und Arbeitsbedingungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Teilzeit, Vollzeit, Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG), Arbeitszeitmodelle, Mini-Job, Midi-Job, Job Sharing, Sabbatical, gesetzliche Rahmenbedingungen, Flexibilisierung, Arbeitnehmerrechte, Arbeitgeberrechte.
Was ist der Inhalt der Einleitung?
Die Einleitung thematisiert die Problematik starrer Arbeitszeitregelungen und den daraus resultierenden Konflikt zwischen Erwerbstätigkeit, Hausarbeit und Familienpflichten. Sie erwähnt die steigende Anzahl von Teilzeitbeschäftigten in Deutschland und nennt verschiedene Gründe für die Wahl der Teilzeitarbeit.
Was ist im Kapitel zur Definition von Teilzeit enthalten?
Dieses Kapitel definiert Teilzeitarbeit im Vergleich zur Vollzeit und hebt die Vielfalt der Teilzeitarbeit hervor. Es erläutert die Abstufungen „Mini-Jobs“ und „Midi-Jobs“ und analysiert den Übergang zwischen den verschiedenen Modellen, um die Flexibilität und Möglichkeiten der Teilzeitarbeit aufzuzeigen.
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- Dominik Schumann (Author), 2013, Arbeiten in Teilzeit. Vorstellung und Würdigung von Arbeitszeitmodellen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293683