Die Europäische Union hat auf dem Weltmarkt eine vorherrschende Stellung und wird mit einem Anteil von rund 20 % an internationalen Importen und Exporten als größte Handelsmacht angesehen. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der EU soll durch weitere Handelspartnerschaften gestärkt werden, um Wachstum und Beschäftigung in Europa und außerhalb der europäischen Grenzen zu schaffen. Hierfür schließt die Europäische Union mit strategisch wichtigen Partnern Freihandelsabkommen ab. Die Handelspolitik der EU wird ausschließlich auf EU-Ebene geregelt. Der Welthandel beruht auf den Regeln der Welthandelsorganisation und auch die EU muss im Rahmen dieser Regeln handeln. Die WTO-Regeln sollen einen fairen und offenen Dialog für den Abschluss eines Handelsabkommens gewährleisten.
Die USA sind ein wichtiger Handelspartner der EU, denn rund 18 % (Stand: 2010) des EU-Exports fließen in die USA. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind nicht nur ein bedeutender Handelspartner, sondern auch der größte Konkurrent der Europäischen Union; zwischen den beiden Regionen gibt es Konflikte z.B. im Bereich des Exports von Agrarprodukten wie Hormon-Rindfleisch oder Hähnchen, die mit Chlor behandelt werden.
Die wirtschaftlichen Beziehungen der EU mit den USA sollen durch den Abschluss eines transatlantischen Investment- und Handelsabkommens gestärkt werden. Die Verhandlungen für das transatlantische Abkommen wurden am 13.02.2013 vom US-Präsidenten Obama, EU-Ratspräsidenten van Rompay sowie dem Kommissionspräsidenten Barosso aufgenommen. Die Ankündigungen zu einer gemeinsamen transatlantischen Handelspartnerschaft sind das Ergebnis einer langen politischen Diskussion, die bereits in den 1990er Jahren begonnen hat. Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA ist in die Kritik geraten, da es neben den positiven wirtschaftlichen Aspekten viele Nachteile für die Gesundheit der Verbraucher sowie für die Umwelt mit sich bringen kann. Im Vordergrund der Seminararbeit stehen sind die sozialen und ökologischen Folgen des Transatlantic Trade and Investment Partnerships (TTIP) zwischen der EU und den USA. Die möglichen Folgen des TTIP sollen anhand des Drei-Säulen-Modells der Nachhaltigkeit analysiert und erläutert werden. Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen der EU-Freihandelsabkommen mit Drittstaaten erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Ziel und Struktur der Arbeit
- Die Grundlage der EU-Handelsabkommen mit Drittstaaten
- Definition Freihandelszone vs. Zollunion
- Definition Handelsabkommen
- Die Ziele der europäischen Handelspolitik
- Die Club-Theorie
- Der Handelsschaffungseffekt
- Der Handelsumlenkungseffekt
- Die Handelsabkommen der EU mit Drittstaaten
- Das Konzept der Nachhaltigkeit
- Die Definition des Begriffs der Nachhaltigkeit
- Das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit
- Die ökologische Dimension
- Die soziale Dimension
- Die ökonomische Dimension
- Das Transatlantisches Handels- und Investmentabkommen (TTIP) zwischen EU und USA
- Ziele und Inhalte des TTIP
- Der ökonomische Nutzen
- Der Handelsschaffungs- und Wohlfahrtseffekt
- Die Vor- und Nachteile für klein und mittelständische Unternehmen
- Die sozialen Folgen
- Die ökologischen Folgen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die sozialen und ökologischen Folgen des transatlantischen Handels- und Investitionsabkommens (TTIP) zwischen der EU und den USA. Sie analysiert die Auswirkungen des TTIP im Kontext der europäischen Handelspolitik und des Konzepts der Nachhaltigkeit. Der Fokus liegt auf der Bewertung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekte des Abkommens.
- Die Grundlagen der EU-Handelsabkommen mit Drittstaaten
- Das Konzept der Nachhaltigkeit und das Drei-Säulen-Modell
- Die ökonomischen Auswirkungen des TTIP
- Die sozialen Folgen des TTIP
- Die ökologischen Folgen des TTIP
Zusammenfassung der Kapitel
Ziel und Struktur der Arbeit: Die Arbeit untersucht die sozialen und ökologischen Folgen des TTIP anhand des Drei-Säulen-Modells der Nachhaltigkeit. Sie beleuchtet die Bedeutung der EU als Handelsmacht und die Rolle von Freihandelsabkommen zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Die Arbeit strukturiert sich in die Analyse der Grundlagen von EU-Handelsabkommen, des Nachhaltigkeitskonzepts und einer detaillierten Betrachtung des TTIP, inklusive seiner ökonomischen, sozialen und ökologischen Implikationen.
Die Grundlage der EU-Handelsabkommen mit Drittstaaten: Dieses Kapitel definiert Freihandelszonen und Zollunionen, erläutert die Ziele der europäischen Handelspolitik und beschreibt die Club-Theorie mit ihren Handelsschaffungs- und Handelsumlenkungseffekten. Es bietet einen Überblick über die Handelsabkommen der EU mit Drittstaaten und legt die Basis für das Verständnis der Rahmenbedingungen des TTIP.
Das Konzept der Nachhaltigkeit: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Nachhaltigkeit und stellt das Drei-Säulen-Modell (ökologisch, sozial, ökonomisch) vor. Dieses Modell dient als analytischer Rahmen für die spätere Bewertung der Folgen des TTIP. Es werden die einzelnen Dimensionen der Nachhaltigkeit detailliert erklärt und ihre Interdependenzen herausgestellt, welche für die ganzheitliche Bewertung des TTIP unerlässlich sind.
Das Transatlantisches Handels- und Investmentabkommen (TTIP) zwischen EU und USA: Dieses Kapitel analysiert das TTIP, seine Ziele und Inhalte. Es untersucht den ökonomischen Nutzen, unter Berücksichtigung des Handelsschaffungs- und Wohlfahrtseffekts und der Auswirkungen auf KMUs. Im Mittelpunkt stehen jedoch die sozialen und ökologischen Folgen des Abkommens, die anhand des Drei-Säulen-Modells der Nachhaltigkeit bewertet werden. Die Analyse beleuchtet potenzielle positive und negative Auswirkungen auf verschiedene gesellschaftliche Bereiche und die Umwelt.
Schlüsselwörter
EU-Handelspolitik, Freihandelsabkommen, TTIP, Nachhaltigkeit, Drei-Säulen-Modell, ökologische Folgen, soziale Folgen, ökonomische Folgen, Handelsschaffungseffekt, Handelsumlenkungseffekt, klein- und mittelständische Unternehmen (KMU).
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Analyse der sozialen und ökologischen Folgen des TTIP
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die sozialen und ökologischen Folgen des transatlantischen Handels- und Investitionsabkommens (TTIP) zwischen der EU und den USA. Sie untersucht die Auswirkungen des TTIP im Kontext der europäischen Handelspolitik und des Konzepts der Nachhaltigkeit, wobei der Fokus auf der Bewertung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekte liegt.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Grundlagen der EU-Handelsabkommen mit Drittstaaten (inkl. Definitionen von Freihandelszonen und Zollunionen, Zielen der europäischen Handelspolitik und der Club-Theorie), das Konzept der Nachhaltigkeit und das Drei-Säulen-Modell (ökologisch, sozial, ökonomisch), sowie eine detaillierte Analyse des TTIP hinsichtlich seiner ökonomischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen. Es werden auch die Auswirkungen auf kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) betrachtet.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in mehrere Kapitel gegliedert, die sich mit den Grundlagen der EU-Handelspolitik, dem Nachhaltigkeitskonzept, und einer detaillierten Analyse des TTIP befassen. Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie eine Liste der Schlüsselwörter.
Was sind die Ziele der europäischen Handelspolitik, die im Dokument erläutert werden?
Das Dokument beschreibt die Ziele der europäischen Handelspolitik, jedoch ohne diese explizit aufzulisten. Der Kontext legt nahe, dass die Ziele auf dem Ausbau des Handels, der Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und dem wirtschaftlichen Wohlstand beruhen. Dies wird insbesondere im Zusammenhang mit der Club-Theorie und den Effekten der Handelschaffung und Handelsumlenkung erläutert.
Wie wird das Konzept der Nachhaltigkeit im Dokument definiert und angewendet?
Das Dokument definiert Nachhaltigkeit und erläutert das Drei-Säulen-Modell (ökologische, soziale und ökonomische Dimensionen). Dieses Modell dient als analytischer Rahmen zur Bewertung der Folgen des TTIP. Die Interdependenzen der drei Säulen werden betont, um eine ganzheitliche Bewertung zu ermöglichen.
Welche ökonomischen Auswirkungen des TTIP werden analysiert?
Die ökonomischen Auswirkungen des TTIP werden unter anderem anhand des Handelsschaffungs- und Wohlfahrtseffekts untersucht. Es wird auch die Auswirkung auf kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) beleuchtet.
Welche sozialen und ökologischen Folgen des TTIP werden untersucht?
Das Dokument untersucht die sozialen und ökologischen Folgen des TTIP im Detail. Diese Folgen werden anhand des Drei-Säulen-Modells der Nachhaltigkeit bewertet, wobei sowohl potenziell positive als auch negative Auswirkungen auf verschiedene gesellschaftliche Bereiche und die Umwelt analysiert werden.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis des Dokuments wichtig?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: EU-Handelspolitik, Freihandelsabkommen, TTIP, Nachhaltigkeit, Drei-Säulen-Modell, ökologische Folgen, soziale Folgen, ökonomische Folgen, Handelsschaffungseffekt, Handelsumlenkungseffekt, klein- und mittelständische Unternehmen (KMU).
Welche Rolle spielt die Club-Theorie in der Analyse?
Die Club-Theorie wird verwendet, um die Effekte von Handelsabkommen zu erklären, insbesondere den Handelsschaffungseffekt (positive Auswirkungen) und den Handelsumlenkungseffekt (potenziell negative Auswirkungen).
Wie werden Freihandelszonen und Zollunionen im Dokument definiert?
Das Dokument definiert Freihandelszonen und Zollunionen im Kontext der EU-Handelsabkommen, jedoch ohne die exakten Definitionen explizit anzugeben. Der Kontext deutet darauf hin, dass die Unterschiede zwischen beiden Vertragsformen im Hinblick auf Handelsbarrieren und die Zusammenarbeit der beteiligten Staaten erläutert werden.
- Quote paper
- Lija Grauberger (Author), 2014, Soziale und ökologische Folgen internationaler Handelsabkommen der EU am Beispiel von TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293549