Verschärfter Wettbewerb, übersättigte Märkte und immer kürzer werdende Lebenszyklen von Produkten sind wichtige Gründe für ein Unternehmen, innovativere Produkte als die Konkurrenz auf den Markt zu bringen, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Die Misserfolgsrate von Innovationen schwankt laut Lüthje für Konsumgüter zwischen 35 und 60 % und für Industriegüter zwischen 25 und 40 %. Die klassischen Marktforschungsmethoden wie Umfragen stoßen bei der Produktentwicklung auf ihre Grenzen. Diese werden vorwiegend durchgeführt, um die Anforderung und Erwartungen des Kunden an das Produkt festzustellen oder bei einem schon fertigen Produkt eine Beurteilung zu erfassen.
Deswegen sucht ein Unternehmen nach Optimierungsmöglichkeiten für seine Innovationstätigkeit. Mehrere Studien haben belegt, dass die Einbindung der Kunden in den Entwicklungsprozess ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Einführung von Neuprodukten darstellt. Dass der Kunde einen festen Bestandteil im Produktentwicklungsprozess einnehmen würde, hatte der Zukunftsforscher Toffler bereits im Jahre 1980 prognostiziert. Toffler ging davon aus, dass der Kunde eine aktive, gestaltende Rolle im Innovationsentwicklug einnehmen wird. Er erwartete eine zukünftige Veränderung des Konsumenten und definierte den neuen Begriff „Prosument“; der sich aus den Begriffen Konsument und Produzent zusammensetzt. Heutzutage beziehen immer mehr Unternehmen ihre Kunden in die Produktentwicklung ein. Dabei liefert der Kunde innovative Ideen, gestaltet als Designer von Neuprodukten oder gibt seine Beurteilung zu getesten Prototypen ab. Das Ziel des Unternehmens ist dabei, mit geringem Aufwand aus dieser Kooperation möglichst wertvolle Beiträge zu gewinnen. Dafür ist es wichtig die Einflussfaktoren einer erfolgreiche Kooperation festzustellen und sie in der Praxis anwenden zu können.
Das Ziel dieser Seminararbeit ist es, folgenden Forschungsfragen nachzugehen:
Welche Faktoren haben Einfluss auf den Wert von Kundenbeiträgen in einem Innovationsprozess?
Welche Methoden werden in der Praxis zur Gewinnung von Kundenbeiträgen in einem Innovationsprozess eingesetzt?
Wie können Einflussfaktoren des Wertes von Kundenbeiträgen für die praktischen Methoden besser eingesetzt werden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Untersuchung von Einflussfaktoren auf den Wert der Kundenideen im Produktentwicklungsprozess
- Definition und Hauptkomponenten des Wertes der Kundenideen
- Untersuchte Zusammenhänge zwischen Wert der Kundenidee, dem Kundentyp und dem Kommunikationskanal
- Methode der empirischen Untersuchung: Stichprobe und Messung
- Ergebnisse der empirischen Untersuchung
- Diskussion gewonnener Erkenntnisse der Untersuchung
- Praktische Relevanz der Kundenintegration in der Innovationsentwicklung
- Verständnis der Innovation und Kundenintegration
- Kundenintegration in den Phasen Ideenfindung und Ideenevaluierung
- Fokusgruppe und Konzept Lead User
- Das Ideenwettbewerb-Konzept
- Kundenintegration in der Phase Umsetzung und Markteinführung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss von Kundenideen auf den Produktentwicklungsprozess. Das Hauptziel ist es, die Relevanz der Kundenintegration in der Innovationsentwicklung aufzuzeigen und die Faktoren zu analysieren, die den Wert von Kundenideen beeinflussen.
- Die Definition und Analyse von Werten, die Kundenideen im Produktentwicklungsprozess einbringen.
- Die Untersuchung von Einflussfaktoren, wie Kundentyp und Kommunikationskanal, auf den Wert von Kundenideen.
- Die Präsentation von Methoden und Ergebnissen einer empirischen Untersuchung, die die Zusammenhänge zwischen Wert, Kundentyp und Kommunikationskanal beleuchtet.
- Die praktische Relevanz der Kundenintegration in den verschiedenen Phasen der Innovation, von der Ideenfindung bis zur Markteinführung.
- Die Diskussion der Ergebnisse und die Darstellung des Beitrags der Arbeit zum Thema Kundenintegration in der Produktentwicklung.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den aktuellen Wettbewerb im Markt und die Notwendigkeit von Innovationen für Unternehmen dar. Sie zeigt die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Integration von Kunden in den Produktentwicklungsprozess ergeben.
- Das Kapitel "Untersuchung von Einflussfaktoren auf den Wert der Kundenideen im Produktentwicklungsprozess" beleuchtet die Definition von Werten, die Kundenideen im Entwicklungsprozess einbringen können. Es untersucht den Einfluss von Faktoren wie Kundentyp und Kommunikationskanal auf den Wert der Ideen und präsentiert Ergebnisse einer empirischen Untersuchung.
- Das Kapitel "Praktische Relevanz der Kundenintegration in der Innovationsentwicklung" zeigt die Bedeutung der Kundenintegration in den verschiedenen Phasen der Innovationsentwicklung. Es analysiert verschiedene Methoden und Ansätze, wie Unternehmen Kunden in die Ideenfindung, Ideenevaluierung, Umsetzung und Markteinführung von Produkten einbinden können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Kundenintegration, Produktentwicklung, Innovationsmanagement, Kundenidee, Wert der Kundenidee, Kundentyp, Kommunikationskanal, empirische Untersuchung, Fokusgruppen, Lead User, Ideenwettbewerb.
- Quote paper
- Veronika Keiner (Author), 2014, Kundenintegration in der Produktentwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293469