Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der literarischen Gattung der "captivity narratives" unter besonderer Berücksichtigung der strukturellen Homogenität dieser Texte und der beiden Motive Gewalt und Religion.
Die "captivity narratives" stellen ein äußerst erfolgreiches und in vielerlei Hinsicht einflussreiches Genre der amerikanischen Literatur dar. Es handelt sich dabei um Berichte aus der Kolonialzeit, in denen weiße Siedler ihre Erlebnisse und Erfahrungen aus ihrer Zeit in indianischer Gefangenschaft schildern. Thematisiert werden dabei überwiegend die Schicksale weißer Frauen, die von Indianern entführt und gefangen gehalten wurden. Lange Zeit stellten diese Aufzeichnungen die einzigen Zeugnisse über die indianische Kultur dar.
Die "captivity narratives" erlangten rasch einen hohen Grad an Beliebtheit. Aus diesem Grund kopierten damals viele Schriftsteller die stoffliche Grundlage und verfassten eine Vielzahl an fiktiven Erzählungen, die das Thema indianische Gefangenschaft aufgriffen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der Captivity-Mythos bei Richard Slotkin
2.1 Die Captivity-Literatur im Zeichen der Propaganda
2.2 Die Captivity-Literatur als Archetyp
3. Die strukturelle Homogenität der captivity narratives
3.1 Die Folgen indianischer Gefangenschaft
3.2 Die Homogenität des Plots
4. Die zentralen Motive in der Captivity-Literatur
4.1 Das Motiv der Gewalt
4.2 Das Motiv der Religiosität
5. Fazit
6. Quellenverzeichnis
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