Er ist der Antiheld zahlreicher deutscher und internationaler Sagen und Märchen und tritt in unzählbaren Texten als gieriger, bösartiger Dämon oder Bote des Untergangs auf. Ebenso aber ist er aber ein Symbol der Fürsorge, der Mütterlichkeit, des Mutes und der Stärke. Der Wolf, der bereits auf altsteinzeitlichen Wandbildern zu sehen ist und der so vermutlich schon in der sich erst entwickelnden Mythenbildung eine zentrale Bedeutung hatte, spielt eine herausragende Rolle als Verkörperung sowohl guter als auch negativer Eigenschaften und taucht dadurch als Metapher in Texten unterschiedlicher Art immer wieder auf. Letztere haben sich dabei besonders in deutschsprachigen Märchen durchgesetzt, sodass der Wolf hier als bedrohlich, gewaltbereit, vielfach aber auch als dumm gilt. Bekannt sind dabei in erster Linie die Texte der Gebrüder Grimm, allen voran das Rotkäppchen und die Geschichte vom Wolf und den sieben Geißlein, die als psychologische Warnmärchen klare Gegensätze in der Figurenkonstellation aufbauen und in denen der Wolf somit zum Sinnbild alles Bösen wird, dadurch aber auch zur Niederlage und, zumeist, zum Tode verurteilt ist.
Inhaltsverzeichnis
- Der Wolf als Märchenfigur- Sinnbild des Bösen?
- 1. Der Wolf biologisch- Mehr als ein Symbol des Bösen?
- 2. Der Wolf mythologisch- Grausamer Dämon und fürsorgliche Mutter
- 3. Der Wolf bei den Grimms als Symbol der Gier und des Bösen
- 4. Der Wolf bei Tieck- Gegenstück zu Grimms bösem Wolf?
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Figur des Wolfes in deutschen Märchen, insbesondere im Vergleich zwischen den Versionen von Ludwig Tieck und den Gebrüdern Grimm. Sie untersucht die biologischen Eigenschaften des Wolfes und seine mythologische Bedeutung, um zu verstehen, wie er zum Symbol des Bösen wurde. Die Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen Darstellungen des Wolfes in den Märchen der Gebrüder Grimm und in Tiecks Version des Rotkäppchens, um zu ergründen, ob der Wolf in Tiecks Werk als eine weniger dämonische Figur dargestellt wird.
- Der Wolf als Symbol des Bösen in Märchen
- Die biologischen Eigenschaften des Wolfes
- Die mythologische Bedeutung des Wolfes
- Der Wolf in den Märchen der Gebrüder Grimm
- Der Wolf in Tiecks Version des Rotkäppchens
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die biologischen Eigenschaften des Wolfes, um zu verstehen, inwiefern er als Verkörperung der Grausamkeit geeignet ist. Es werden die Lebensweise, das Jagdverhalten und die körperlichen Merkmale des Wolfes beschrieben. Das zweite Kapitel untersucht die mythologische Bedeutung des Wolfes, insbesondere in der griechischen und römischen Mythologie. Es werden die positiven und negativen Assoziationen, die mit dem Wolf verbunden werden, analysiert. Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Darstellung des Wolfes in den Märchen der Gebrüder Grimm, insbesondere in den Geschichten vom Rotkäppchen und den sieben Geißlein. Es werden die Gründe für die negative Darstellung des Wolfes in diesen Märchen untersucht. Das vierte Kapitel analysiert Tiecks Version des Rotkäppchens und vergleicht sie mit der Version der Gebrüder Grimm. Es wird untersucht, ob Tieck den Wolf als eine weniger dämonische Figur darstellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Wolf als Märchenfigur, die Darstellung des Wolfes als Symbol des Bösen, die biologischen Eigenschaften des Wolfes, die mythologische Bedeutung des Wolfes, die Märchen der Gebrüder Grimm, Ludwig Tieck, das Rotkäppchen, die Geschichte vom Wolf und den sieben Geißlein, die literarische Analyse von Märchenfiguren.
- Arbeit zitieren
- Philip Neuß (Autor:in), 2013, Großer böser Wolf? Der Wolf als Märchenfigur bei Ludwig Tieck und den Brüdern Grimm, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/292868
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