Satellite Awards, Teen Choice Awards, San Diego Film Critics Society Award und noch viele weitere Auszeichnungen hat Scorseses Film „Shutter Island“, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Dennis Lehane, abgeräumt. Der Streifen polarisiert: Die Filmzeitschrift „Schnitt“ bezeichnet ihn als „das heimliche Meisterwerk unter [seinen] Zwischenwerken“, Carsten Baumgardt von der Filmstarts.de-
Redaktion meint im Gegensatz dazu, Shutter Island sei „zwar durchaus ein guter Psycho-Thriller, aber kein Meisterwerk mit Preispotential“.
So gehen die Meinungen bei den Kritikern auseinander, doch dass der Film im Gedächtnis bleibt, ist unumstritten. Zu verwirrend, zu komplex, zu überraschend ist das Ende. Nach
Vorführungen brechen im Internet Diskussionen aus, ob Leonardo Di Caprio in seiner Rolle als US-Marshal Edward „Teddy“ Daniels nun geisteskrank ist oder ob er
schlicht resigniert.
Scorsese schafft es, mit der Wahrnehmung zu spielen: Ist Teddy ein Mörder? Ist er schizophren? Alles ein abgekatertes Spiel oder in Wirklichkeit gut gemeinte Hilfe?
Der Zuschauer ist fast gezwungen, sich ein zweites Mal hinzusetzen und den Film noch einmal anzuschauen – mit 120 Prozent Aufmerksamkeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1. Definition von „Realität“ und „Wirklichkeit“
- 2.2. Definition von „Traum“ und „Illusion“
- 3. Scheinbare Realität in „Shutter Island“
- 3.1. Der Plot
- 3.2. Die Örtlichkeiten
- 3.3. Die Perspektive
- 3.4. Die Flashbacks
- 3.5. Die Vorzeichen des Geisteszustandes von Daniels
- 3.5.1. Die fehlende Kooperationsbereitschaft
- 3.5.2. Verschiedene Aussagen
- 3.5.3. Die Patientin „Rachel Solando“
- 4. Die Auflösung
- 5. Zusammenfassung und abschließender Gedanke
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Realität und Wahrnehmung im Film „Shutter Island“ von Martin Scorsese. Ziel ist es, die filmischen Mittel zu analysieren, mit denen Scorsese die Zuschauer in die Irre führt und die Frage nach der subjektiven Konstruktion von Realität zu diskutieren. Die Arbeit bezieht philosophische Konzepte von Realität und Illusion mit ein.
- Die Definition von Realität und Wirklichkeit in philosophischen und alltäglichen Kontexten.
- Die Manipulation der Wahrnehmung durch filmische Mittel in „Shutter Island“.
- Die Rolle der Perspektiven und Erzählstrukturen in der Gestaltung der filmischen Realität.
- Die Ambivalenz der dargestellten Realität und die Irreführung des Zuschauers.
- Die Frage nach der subjektiven Erfahrung von Realität im Kontext des Films.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die kontroversen Reaktionen auf den Film „Shutter Island“. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach Scorseses Fähigkeit, das Publikum zu täuschen, und kündigt den methodischen Ansatz der Arbeit an, der Definitionen von Realität und Illusion einbezieht und die Analyse einzelner Filmsequenzen umfasst.
2. Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel beleuchtet unterschiedliche Definitionen von „Realität“, „Wirklichkeit“, „Traum“ und „Illusion“ aus philosophischen und lexikalischen Quellen. Es werden verschiedene Auffassungen von Realität diskutiert, darunter die Unterscheidung zwischen objektiver und subjektiver Realität, und die Schwierigkeiten bei der Abgrenzung der Begriffe „Realität“ und „Wirklichkeit“ werden hervorgehoben. Diese theoretischen Grundlagen bilden die Basis für die spätere Filmanalyse.
3. Scheinbare Realität in „Shutter Island“: Dieses Kapitel analysiert die filmische Darstellung der scheinbaren Realität in „Shutter Island“. Es werden der Plot, die Örtlichkeiten, die Perspektive, die Flashbacks und verschiedene Hinweise auf den Geisteszustand des Protagonisten untersucht. Die Analyse beleuchtet, wie Scorsese durch die geschickte Inszenierung von Details und die Manipulation der Wahrnehmung eine glaubwürdige, aber letztendlich falsche Realität erzeugt. Die einzelnen Unterkapitel liefern detaillierte Beispiele und unterstützen die These, wie das Publikum irregeführt wird.
Häufig gestellte Fragen zu "Scheinbare Realität in Shutter Island"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese akademische Arbeit analysiert die Darstellung von Realität und Wahrnehmung im Film "Shutter Island" von Martin Scorsese. Sie untersucht, wie Scorsese filmische Mittel einsetzt, um das Publikum in die Irre zu führen und die Frage nach der subjektiven Konstruktion von Realität aufwirft. Die Arbeit bezieht philosophische Konzepte von Realität und Illusion ein und analysiert den Film detailliert anhand von Plot, Schauplätzen, Perspektiven, Flashbacks und Hinweisen auf den Geisteszustand des Protagonisten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definitionen von Realität und Wirklichkeit (philosophisch und alltäglich), Manipulation der Wahrnehmung durch filmische Mittel in "Shutter Island", die Rolle von Perspektiven und Erzählstrukturen, die Ambivalenz der dargestellten Realität und die Irreführung des Zuschauers, sowie die subjektive Erfahrung von Realität im Kontext des Films.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Theoretische Grundlagen (Definitionen von Realität, Wirklichkeit, Traum und Illusion), Scheinbare Realität in "Shutter Island" (Analyse des Plots, der Örtlichkeiten, der Perspektive, der Flashbacks und Hinweise auf den Geisteszustand des Protagonisten), Die Auflösung und Zusammenfassung und abschließender Gedanke.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Zielsetzung ist die Analyse der filmischen Mittel, mit denen Scorsese die Zuschauer in die Irre führt, und die Diskussion der Frage nach der subjektiven Konstruktion von Realität im Film "Shutter Island". Es geht darum, Scorseses Fähigkeit zu untersuchen, das Publikum durch geschickte Inszenierung zu täuschen.
Welche methodischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit verwendet einen methodischen Ansatz, der Definitionen von Realität und Illusion einbezieht und die Analyse einzelner Filmsequenzen umfasst. Sie untersucht die filmische Darstellung der scheinbaren Realität, indem sie den Plot, die Örtlichkeiten, die Perspektive, die Flashbacks und verschiedene Hinweise auf den Geisteszustand des Protagonisten analysiert.
Welche philosophischen Konzepte werden berücksichtigt?
Die Arbeit bezieht verschiedene philosophische Auffassungen von Realität und Illusion ein, unter anderem die Unterscheidung zwischen objektiver und subjektiver Realität. Sie diskutiert die Schwierigkeiten bei der Abgrenzung der Begriffe „Realität“ und „Wirklichkeit“ und verwendet diese theoretischen Grundlagen für die spätere Filmanalyse.
Wie wird die Irreführung des Publikums im Film dargestellt?
Die Arbeit zeigt auf, wie Scorsese durch die geschickte Inszenierung von Details und die Manipulation der Wahrnehmung eine glaubwürdige, aber letztendlich falsche Realität erzeugt. Detaillierte Beispiele aus dem Film werden geliefert, um die These zu stützen, wie das Publikum irregeführt wird. Dies wird unter anderem durch die Analyse der Perspektiven, Flashbacks und des Geisteszustandes des Protagonisten erreicht.
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- Lisa Demmel (Author), 2014, Das Spiel mit der Realität in Martin Scorseses "Shutter Island", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/292709