Die Popularmusik ist ein allgegenwärtiges kulturelles Phänomen. Als die wohl am weitesten verbreitete moderne Kunstform prägt sie das kulturelle Bewusstsein heutiger Gesellschaften entscheidend mit. Insbesondere in den Städten trägt Popularmusik darüber hinaus zur Bildung und Abgrenzung der einzelnen, immer ausdifferenzierter werdenden Lebensstilsegmente bei, von deren Vielfalt modernes Stadtleben geprägt ist.
Aber auch auf dem Feld der kulturwirtschaftlichen Vermarktung ist Popularmusik das bedeutendste Medium, von dem ein großer Teil der städtischen Dienstleistungsbranchen abhängig sind. Hierzu gehören die Musikindustrie, die Werbe- und Filmbranche, die IT- und Medienbranche und viele weitere Sektoren.
In der Kulturpolitik hingegen ist die populäre Musik mit ihrer erst ca. 25 jährigen Fördergeschichte ein relativ junger und oft vernachlässigter Sektor, in dem zahlreiche und unterschiedliche Auffassungen über den richtigen Weg einer Förderung existieren.
Die vorliegende Arbeit untersucht die öffentliche Förderung von Popularmusik, ihre Entwicklung und ihre Position innerhalb der Kulturhaushalte. Dabei werden auch die unterschiedlichen Fördermaßnahmen und ihre Entwicklung vorgestellt und betrachtet, inwieweit diese im Verlauf der Fördergeschichte verändert und angepasst worden sind.
Die Förderung von Popularmusik soll in einen Zusammenhang mit kulturpolitischen Aspekten von Stadtentwicklung und Stadtmarketing gebracht werden. Stadtentwicklungs- und Standortpolitik ist heutzutage durchdrungen von Strategien, bei denen Kultur eine wesentliche Rolle spielt. Es soll im Verlauf der Arbeit untersucht werden ob, und wenn ja, inwieweit die öffentliche Popularmusikförderung an standortpolitischen Gesichtspunkten orientiert ist.
Die Untersuchung wird anhand der Beispielstädte Hamburg und Berlin durchgeführt, deren Popularmusikförderung historisch und inhaltlich miteinander verglichen werden soll. Beide Städte verstehen sich als Medien- und Musikmetropolen. Sie verfügen einerseits über äußerst vitale Popularmusikszenen, sind aber gleichzeitig auch bedeutende Standorte der Musikwirtschaft. Dies macht sie neben anderen Faktoren für einen Vergleich ihrer Popularmusikförderung besonders interessant, zumal zwischen beiden Städten in den vergangenen Jahren die Konkurrenz um die Ansiedlung von Unternehmen der Kulturwirtschaft zugenommen hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kulturpolitik und Strategien der Stadtentwicklungspolitik
- Stadt- und Kulturpolitik
- Stadtkultur
- Geschichte der Kulturpolitik in der Bundesrepublik Deutschland
- Aufgaben und Ziele heutiger Kulturpolitik
- Kulturgetragene Strategien heutiger Stadtentwicklungspolitik
- Ökonomie der Symbole
- Gentrification
- Festivalisierung von Stadtkultur
- Populäre Musik
- Populäre Musik - Definition und Bedeutung
- Geschichte der Populären Musik
- Musikförderung in der Bundesrepublik Deutschland
- Die Musikausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden im Vergleich
- Die Etatposten innerhalb der Musikausgaben
- Die öffentliche Förderung in der Popularmusik
- Hamburg und Berlin im Vergleich
- Medienmetropolen und der Standortwettbewerb in Deutschland
- Die lokalen Musikszenen der Städte Hamburg und Berlin
- Die Geschichte der Popularmusik und ihrer Förderung in Hamburg und Berlin
- Die Geschichte der Popularmusik und ihrer Förderung in Hamburg
- Die Geschichte der Popularmusik und ihrer Förderung in Berlin
- Förderinstrumente und Förderetats in Hamburg und Berlin im Vergleich
- Die Förderinstrumente im Popularmusiksektor der Städte Hamburg und Berlin im Vergleich
- Die Förderetats im Popularmusiksektor der Städte Hamburg und Berlin im Vergleich
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der öffentlichen Förderung von Popularmusik in Deutschland, insbesondere im Kontext der Stadtentwicklungspolitik. Im Fokus stehen die Städte Hamburg und Berlin, deren unterschiedliche Förderstrategien im Popularmusiksektor verglichen werden sollen. Die Arbeit untersucht die Entwicklung der Popularmusikförderung, die Rolle der Kulturpolitik in der Stadtentwicklung und die Frage, inwieweit die Förderung von Popularmusik an standortpolitischen Gesichtspunkten orientiert ist.
- Die Entwicklung der Popularmusikförderung in Deutschland
- Der Zusammenhang zwischen Kulturpolitik und Stadtentwicklung
- Die Bedeutung von Kultur für die Stadtentwicklungspolitik
- Der Vergleich der Förderstrategien im Popularmusiksektor von Hamburg und Berlin
- Die Rolle von Popularmusik in der Kulturwirtschaft und im Stadtmarketing
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz von Popularmusik für das kulturelle Leben und die städtische Ökonomie hervorhebt. Anschließend werden die Grundlagen der Kulturpolitik und Stadtentwicklungspolitik erläutert, wobei die Bedeutung von Kultur für die Stadtentwicklung und die kulturgetriebenen Strategien der Stadtentwicklungspolitik, wie Ökonomie der Symbole, Gentrification und Festivalisierung, im Fokus stehen. Im dritten Kapitel wird das Phänomen Popularmusik sowie die Geschichte der Musikförderung in Deutschland dargestellt.
Im vierten Kapitel werden die beiden Fallstudien Hamburg und Berlin vorgestellt. Es werden die lokalen Musikszenen, die Geschichte der Popularmusikförderung in beiden Städten und die jeweiligen Förderinstrumente und -etats im Detail analysiert und miteinander verglichen.
Schlüsselwörter
Kulturpolitik, Stadtentwicklung, Stadtmarketing, Popularmusik, Musikförderung, Hamburg, Berlin, Medienmetropolen, Standortwettbewerb, Kulturwirtschaft, Gentrification, Festivalisierung, Förderinstrumente, Förderetats.
- Arbeit zitieren
- Damian Arikas (Autor:in), 2004, Kulturpolitik und Stadtentwicklung - Ein Vergleich der öffentlichen Förderstrategien im Musiksektor der Städte Hamburg und Berlin, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29090