1. Die Bedeutung des Demokratiebegriffes im Allgemeinen
Demokratie hat sich über Jahre hin entwickelt und ist historisch gewachsen. Bis heute bildet sie verschiedene Formen, die sich jedoch nicht starr verhalten, sondern stets dem dynamischen Entwicklungsprozess der Gesellschaft anpassen werden. Der Begriff „Demokratie“ hat seinen Ursprung im Griechischen und bedeutet übersetzt „Herrschaft des Volkes“, dennoch scheint diese Definition sehr vage, da sich die Gesellschaftsverhältnisse seit der Antike stark verändert haben. Diese „Volksherrschaft“ geht davon aus, dass das über sich herrschende Volk frei ist. US Präsident Abraham Lincoln(1) gab am 19. November 1863 in seiner Gettysburg-Address eine relativ verbreitete Kurzdefinition dieses Begriffes. Er formulierte die Worte: „...government of the people, by the people, for the people…“, was so viel bedeutet wie: „Regierung des Volkes durch das Volk und für das Volk.“ Die Staatsgewalt wird demnach vom Volk direkt oder (und) indirekt ausgeübt, dies ist abhängig von der jeweiligen Demokratieform. Charakteristische Elemente der Demokratie bilden die Volkswahl und die Volkssouveränität. Die Herrschaft wird im Namen des Volkes ausgeübt und von ihm wird ebenfalls Macht übertragen. Eine weitere Voraussetzung sind die Menschen- und Bürgerrechte bzw. die Gleichheit aller Bürger. Hiermit wird die Gleichheit vor dem Gesetz angesprochen und das Verbot von Sonderrechten sowie Klassengesellschaft verdeutlicht. Weitere wichtige Elemente sind das Mehrheitsprinzip, das Rechtsstaatprinzip sowie der Pluralismus. Die demokratische Staatsform weist des weiteren verschiedene Grundtypen auf, die jedoch oft miteinander in Verbindung stehen.
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1 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika 1861-1865,
* 1809 † 1865
Inhaltsverzeichnis
- Die Bedeutung des Demokratiebegriffes im Allgemeinen
- Die präsidiale und die parlamentarische Demokratie im Vergleich
- Überblick über die parlamentarische und die präsidiale Demokratie
- Die Vereinigten Staaten als Beispiel für die präsidiale Demokratie
- England als Vertreter der parlamentarischen Demokratieform
- Die Stellung der Parteien in der parlamentarischen und der präsidialen Demokratie
- Überblick über die politische Führung und die Regierungspraxis
- Überblick über die parlamentarische und die präsidiale Demokratie
- Chancen der Demokratiemodelle
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, einen Vergleich zwischen parlamentarischer und präsidialer Demokratie zu liefern und dabei sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede herauszustellen. Der Fokus liegt auf der Analyse der jeweiligen Regierungsstrukturen und der Rolle der Parteien.
- Der Demokratiebegriff und seine historische Entwicklung
- Vergleich der parlamentarischen und präsidialen Regierungsformen
- Die Rolle der Parteien in beiden Systemen
- Unterschiede in der politischen Führung und Regierungspraxis
- Chancen der jeweiligen Demokratiemodelle
Zusammenfassung der Kapitel
Die Bedeutung des Demokratiebegriffes im Allgemeinen: Der Text beginnt mit einer Erörterung des Demokratiebegriffs, seiner historischen Entwicklung und der Schwierigkeit einer präzisen Definition. Er verweist auf die antike griechische Herkunft ("Herrschaft des Volkes") und die weiterentwickelte Definition Lincolns ("Regierung des Volkes, durch das Volk und für das Volk"). Wesentliche Elemente der Demokratie, wie Volkswahl, Volkssouveränität, Menschenrechte, Gleichheit vor dem Gesetz, Mehrheitsprinzip, Rechtsstaatlichkeit und Pluralismus, werden erläutert. Der Text legt den Grundstein für den anschließenden Vergleich der parlamentarischen und präsidialen Demokratieformen, indem er auf die repräsentative Demokratie als Grundlage beider Systeme hinweist.
Die präsidiale und die parlamentarische Demokratie im Vergleich: Dieses Kapitel stellt einen zentralen Vergleich zwischen parlamentarischer und präsidialer Demokratie dar. Der Hauptunterschied liegt in der Abberufbarkeit der Regierung durch die Legislative: Im parlamentarischen System ist die Regierung vom Vertrauen des Parlaments abhängig und kann abgewählt werden, während im präsidialen System Präsident und Regierung weitgehend unabhängig voneinander sind und die Amtszeit des Präsidenten verfassungsmäßig festgelegt ist. Der Text veranschaulicht die Unterschiede anhand von Beispielen wie den USA (präsidial) und England (parlamentarisch). Die Rolle der Parteien und die politische Führung werden in diesem Kontext ebenfalls betrachtet, wobei die enge Beziehung zwischen Parlament und Regierung im parlamentarischen System und die stärkere Gewaltenteilung im präsidialen System betont werden. Die unterschiedlichen Einflussmöglichkeiten des Parlaments auf die jeweilige Regierung werden detailliert dargelegt. Der Abschnitt dient als Grundlage für das Verständnis der jeweiligen Vor- und Nachteile der Modelle.
Schlüsselwörter
Demokratie, Parlamentarische Demokratie, Präsidiale Demokratie, Repräsentative Demokratie, Gewaltenteilung, Volkssouveränität, Parteien, Regierung, Parlament, Vergleich, Regierungsführung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Vergleich parlamentarischer und präsidialer Demokratien
Was ist der allgemeine Inhalt des Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Vergleich zwischen parlamentarischen und präsidialen Demokratien. Er beginnt mit einer Erläuterung des Demokratiebegriffs, seiner Geschichte und zentralen Elemente. Der Hauptteil vergleicht die beiden Regierungsformen hinsichtlich ihrer Strukturen, der Rolle der Parteien, der politischen Führung und der Regierungspraxis. Beispiele aus den USA (präsidial) und England (parlamentarisch) veranschaulichen die Unterschiede. Der Text schließt mit einer Zusammenfassung der Kapitel und einer Liste von Schlüsselbegriffen.
Welche Demokratietypen werden verglichen?
Der Text vergleicht detailliert die parlamentarische und die präsidiale Demokratie. Die Unterschiede in der Regierungsstruktur, der Machtverteilung und der Rolle des Parlaments werden im Detail analysiert.
Was ist der Hauptunterschied zwischen parlamentarischer und präsidialer Demokratie?
Der entscheidende Unterschied liegt in der Abberufbarkeit der Regierung durch die Legislative. In parlamentarischen Systemen ist die Regierung vom Vertrauen des Parlaments abhängig und kann durch ein Misstrauensvotum abgewählt werden. In präsidialen Systemen sind Präsident und Regierung weitgehend unabhängig voneinander, und die Amtszeit des Präsidenten ist verfassungsmäßig festgelegt.
Welche Beispiele werden im Text verwendet?
Die Vereinigten Staaten dienen als Beispiel für eine präsidiale Demokratie, während Großbritannien (England) als Beispiel für eine parlamentarische Demokratie herangezogen wird.
Welche Rolle spielen Parteien in den beiden Systemen?
Der Text untersucht die Rolle der Parteien in beiden Systemen und hebt die Unterschiede in ihrem Einfluss auf die Regierungsbildung und -führung hervor. In parlamentarischen Systemen sind Parteien oft stärker in die Regierungsbildung eingebunden als in präsidialen Systemen.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text umfasst Kapitel zu: Der Bedeutung des Demokratiebegriffes im Allgemeinen; dem Vergleich präsidialer und parlamentarischer Demokratien (inkl. Unterkapiteln zu den jeweiligen Regierungsstrukturen, der Rolle der Parteien und der politischen Führung); und den Chancen der jeweiligen Demokratiemodelle.
Welche Schlüsselbegriffe werden behandelt?
Schlüsselbegriffe sind unter anderem: Demokratie, Parlamentarische Demokratie, Präsidiale Demokratie, Repräsentative Demokratie, Gewaltenteilung, Volkssouveränität, Parteien, Regierung, Parlament, Vergleich, Regierungsführung.
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Der Text zielt darauf ab, einen Vergleich zwischen parlamentarischer und präsidialer Demokratie zu liefern, Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszustellen und die jeweiligen Regierungsstrukturen sowie die Rolle der Parteien zu analysieren.
Wie wird der Demokratiebegriff im Text definiert?
Der Text erörtert den Demokratiebegriff, seine historische Entwicklung und die Schwierigkeit einer präzisen Definition. Er bezieht sich auf die antike griechische Herkunft ("Herrschaft des Volkes") und Lincolns Definition ("Regierung des Volkes, durch das Volk und für das Volk"). Wesentliche Elemente wie Volkswahl, Volkssouveränität und Menschenrechte werden erläutert.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, der Text enthält eine detaillierte Zusammenfassung jedes Kapitels, die die wichtigsten Punkte und Ergebnisse zusammenfasst.
- Quote paper
- Christina Martens (Author), 2001, Parlamentarische und Präsidentielle Demokratie im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2906