Die folgenden Seiten vergleichen die Reden von Joseph Goebbels vom 18. Februar 1943 im Berliner Sportpalast und die des ehemaligen Bundesaußenministers Joschka Fischer vom 08. November 2001 vor den Mitgliedern des deutschen Bundestags. Themenschwertpunkt der beiden Reden sind jeweils außenpolitische Lagen und die Begründung bewaffneter Auseinandersetzungen zur Bekämpfung des Terrorismus. Die jeweilige Definition von Terrorismus differenziert sich aufgrund der kontextuellen zeitlichen Gegebenheiten und Bezüge. Auch die Adressaten unterscheiden sich zunächst. Wohingegen Herr Fischer sein Anliegen an die Mitglieder des deutschen Bundestages richtet, führt J. Goebbels seine Erklärungen an geladene Zuhörer im Berliner Sportpalast und zugeschaltete Hörer vor den Rundfunkgeräten. Schwerpunkt des Vergleichs werden die jeweiligen Argumentationslinien und die sprachlichen Besonderheiten, insbesondere die Verwendung rhetorischer Mittel im sprachgeschichtlichen Kontext sein. Auffälligkeiten der sprachlichen Mittel des Dritten Reichs sollen nach Möglichkeit aufgezeigt und sprachgeschichtlich betrachtet werden. Inwiefern unterscheidet sich die Argumentation von J. Fischer von der von J. Goebbels ? Das Ziel ist dasselbe, aber welche Änderungen in der Sprache haben sich daraus ergeben? Als Grundlage des Vergleichs dienen die Inhalte des Seminars „Sprachgeschichte“, aus dem Sommersemester 2013 und die Ausführungen von Victor Klemperer in seinem 1957 erschienen Werk „LTI. Notizbuch eines Philologen“. In Anbetracht der Länge beider Ausführungen, gerade der Rede von J. Goebbels, wird der folgende Vergleich sich nur auf die jeweils wesentlichen Punkte beschränken und Randaspekte außen vor lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangslage
- Argumentationslinien
- Sprachliche und rhetorische Besonderheiten
- Conclusio
- Literatur- & Quellenverzeichnis
- Eidesstaatliche Versicherung
- Anhang
- Rede Fischer
- Rede Goebbels
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert und vergleicht zwei Reden, die sich mit der Legitimation der Bekämpfung von Terrorismus befassen. Die Reden von Joseph Goebbels (1943) und Joschka Fischer (2001) werden im Kontext ihrer jeweiligen historischen und politischen Umstände untersucht. Die Arbeit zielt darauf ab, die Argumentationslinien, sprachlichen Besonderheiten und rhetorischen Mittel beider Reden zu vergleichen und sprachgeschichtliche Entwicklungen aufzuzeigen.
- Vergleich der Argumentationslinien in den Reden von Goebbels und Fischer
- Analyse der sprachlichen Besonderheiten und rhetorischen Mittel
- Untersuchung der zeitgeschichtlichen Entwicklungen in der Sprache der Legitimation von Gewalt
- Bedeutung der historischen und politischen Kontexte für die Argumentation
- Analyse der Definition von Terrorismus in beiden Reden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die beiden Reden von Goebbels und Fischer vor und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Sie hebt die unterschiedlichen historischen und politischen Kontexte der Reden hervor und stellt die Bedeutung der sprachlichen Analyse im Vergleich der Argumentationslinien heraus.
Die Ausgangslage beleuchtet die Umstände und den Anlass beider Reden. Sie zeigt die unterschiedlichen äußeren und inneren Bedrohungen auf, die die Redner als Rechtfertigung für ihre Argumentation heranziehen. Die Arbeit analysiert die Definition von Terrorismus in beiden Reden und stellt die Bedeutung der militärischen Mittel zur Bekämpfung der Bedrohung heraus.
Die Argumentationslinien untersuchen die Argumentationsstrategien der beiden Redner. Die Arbeit analysiert die Verwendung von Rhetorik und sprachlichen Mitteln, um die Legitimation der Bekämpfung von Terrorismus zu erreichen. Sie zeigt die Unterschiede in der Argumentation und den sprachlichen Besonderheiten der beiden Reden auf.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Legitimation von Gewalt, die Bekämpfung von Terrorismus, die sprachliche Analyse von Reden, die Rhetorik, die sprachgeschichtliche Entwicklung, die historische und politische Kontextualisierung, die Definition von Terrorismus und die Argumentationslinien. Die Arbeit analysiert die Reden von Joseph Goebbels und Joschka Fischer im Kontext ihrer jeweiligen historischen und politischen Umstände und untersucht die sprachlichen Besonderheiten und rhetorischen Mittel, die zur Legitimation der Bekämpfung von Terrorismus eingesetzt werden.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Kleffner (Autor:in), 2013, Die Argumentation zur Legitimation der Bekämpfung von Terrorismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288845
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