Neben dem Hinduismus, dem Buddhismus, dem Islam und dem Judentum, ist das Christentum eine der großen fünf Weltreligionen. Mit über zwei Milliarden Anhängern weltweit ist es die größte Religion überhaupt. Beschäftigt man sich mit der Geschichte der Christenheit, so kommt man nicht um eine Begegnung mit Jesus von Nazareth herum, bildet er schließlich den Ursprung des christlichen Glaubens, nicht zuletzt durch seine Auferstehung. So markiert seine Geburt um 6/7 v. Chr. den Beginn des Christentums, wie auch sein Leben, festgehalten in den Evangelien des Neuen Testaments, seine Lehren und seine Konfrontation mit den Vertretern des Römischen Reiches und dem Judentum.
"Das Christentum stellte für das Römische Reich einen entscheidenden Wandelfaktor dar, der Staat, Gesellschaft und Religion im christlichen Sinne von innen heraus veränderte. Die Christen wurden von einer zeitweise tolerierten, zeitweise verfolgten Minderheit zu einer bedeutenden religiösen, politischen und gesellschaftlichen Macht, die sich in der katholischen Kirche institutionalisierte. Aus dem polytheistischen Weltreich wurde ein monotheistisches, das sich unmittelbar nachdem das Christentum Staatsreligion geworden war, in zwei Reiche - Ost- und West-Rom - aufspaltete."
Im Rahmen dieser Arbeit soll schließlich der Weg des Christentums zur Staatsreligion nachgezeichnet werden. Wobei insbesondere die Faktoren, die dazu führten, dass das Christentums Staatsreligion wurde, näher betrachtet werden. Dazu ist es zunächst notwendig zuerst etwas über das Römische Reich zu sagen, die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zur Jahrtausendwende, welche die Entstehung und Entwicklung des frühen Christentums bedingten. Anschließen wird sich eine Betrachtung der noch frühen christlichen Religion, wobei hier das Wirken und der Tod Jesus und die anschließende Ausbreitung des Christentums im östlichen Mittelmeer bis nach Rom selbst im Mittelpunkt stehen werden. Hiernach werden wir uns mit der Zeit der Konflikte zwischen Rom und den Christen auseinandersetzen, die vor allem in eine Zeit der Krise des Römischen Reiches fiel. Insbesondere die grausamen Christenverfolgungen durch die römischen Kaiser sind hier zu erwähnen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die Anfänge des Christentums
- Das Römische Reich
- Ursprung und erste Ausbreitung des Christentums
- Die Auseinandersetzungen mit dem Römischen Reich
- Das Verhältnis der Christen zum Römischen Reich
- Verfolgung der Christen
- Das Christentum wird römische Staatsreligion
- Schlusswort
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, den Weg des Christentums zur Staatsreligion des Römischen Reiches nachzuzeichnen. Dabei werden insbesondere die Faktoren untersucht, die zu dieser Entwicklung führten. Die Arbeit beleuchtet die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen im Römischen Reich zur Jahrtausendwende, die die Entstehung und Entwicklung des frühen Christentums beeinflussten. Darüber hinaus wird die Ausbreitung des Christentums im östlichen Mittelmeer bis nach Rom sowie die Konflikte zwischen Rom und den Christen, insbesondere die Christenverfolgungen, analysiert. Schließlich wird das Werden des Christentums zur Staatsreligion unter den Kaisern Konstantin I. und Theodosius I. untersucht.
- Das Römische Reich zur Zeit des frühen Christentums
- Die Entstehung und Ausbreitung des frühen Christentums
- Die Konflikte zwischen Rom und den Christen
- Das Christentum als Staatsreligion
- Die Rolle der Kaiser Konstantin I. und Theodosius I.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema und stellt das Christentum als eine der fünf großen Weltreligionen vor. Anschließend wird das Römische Reich zur Zeit des frühen Christentums beleuchtet, wobei die Regierungszeit des Kaisers Augustus und die pax romana im Vordergrund stehen. Die Bedeutung der Religion im Römischen Reich und der Kaiserkult werden ebenfalls thematisiert.
Im zweiten Kapitel wird der Ursprung und die erste Ausbreitung des Christentums behandelt. Hierbei wird das Leben und Wirken Jesu von Nazareth sowie die Entstehung des christlichen Glaubens im Kontext des Römischen Reiches beleuchtet.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Auseinandersetzungen zwischen dem Römischen Reich und den Christen. Die Arbeit analysiert das Verhältnis der Christen zum Römischen Reich und die Verfolgung der Christen durch die römischen Kaiser. Die Gründe für die Verfolgung und die Auswirkungen auf die Entwicklung des Christentums werden untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das frühe Christentum, das Römische Reich, die Ausbreitung des Christentums, die Christenverfolgung, die Rolle der Kaiser Konstantin I. und Theodosius I. sowie die Entstehung des Christentums als Staatsreligion. Die Arbeit beleuchtet die historischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die zur Entwicklung des Christentums führten, und analysiert die Konflikte zwischen dem Römischen Reich und den Christen.
- Quote paper
- Marcel Fidelak (Author), 2012, Das frühe Christentum und das Römische Reich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288840