Superhelden sind aus dem zeitgenössischen Hollywoodkino nicht wegzudenken. Seit der Jahrtausendwende erobern die maskierten Heroen jedes Jahr pünktlich zur lukrativen Sommer-Blockbuster-Saison die Leinwände und meistens auch die Box-Office-Charts. Im Jahr 2012 avancierte mit The Avengers sogar ein Superheldenfilm zum kommerziell erfolgreichsten Film des Jahres, ein weiterer, The Dark Knight Rises platzierte sich ebenfalls unter den Top 3 . Es besteht also kein Zweifel: Das Publikum des 21. Jahrhunderts hat ein Verlangen nach kostümierten Helden. Und die Industrie reagiert: Nicht nur werden die bekannten Charaktere wie Batman, Spider-Man oder die X-Men in immer neuen Sequels, Reboots und Prequels in den Kampf gegen Superschurken geschickt, auch bis dato weniger bekannte und obskure Figuren kamen in den letzten zehn Jahren zu Leinwandauftritten. Im Jahr 2010 erschien dann ein Superheld auf der Bildfläche, auf den die Bezeichnungen „Super“ und „Held“ nur noch schwerlich zutreffen: er ist psychisch labil, erschlägt Übeltäter mangels Superkräften mit einer Rohrzange, wird von seinem Sidekick sexuell missbraucht und entstammt nicht einmal einer Comicvorlage. Die Rede ist von dem Crimson Bolt, der Hauptfigur des Films Super (2010) von James Gunn. Der Film lotet die Grenzen des Superheldengenres auf parodierende Weise aus und lässt dadurch die erzählerischen Strukturen sichtbar werden, die das Genre sonst auszeichnet. Welche Strukturen und Elemente es sind, die das Superheldenfilmgenre als solches konstituieren und wie Super diese aufgreift, dekonstruiert und letztlich möglicherweise in etwas Neues transformiert, soll in dieser Arbeit dargestellt werden. Grundlegend dafür wird das Konstrukt des Filmgenres ausführlich beleuchtet. Es sollen die Fragen beantwortet werden, was genau ein Genre definiert und welche Funktion es für die Rezeptions- und Produktionsseite erfüllt. Zudem sollen die Umstände aufgezeigt werden, unter denen sich Genres ausdifferenzieren und (weiter-)entwickeln. Darauf aufbauend werden das Superheldengenre und seine Konventionen betrachtet, wobei der Fokus auf seiner aktuellen Inkarnation als fester Bestandteil des Mainstream-Kinos liegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Genre-Begriff im Film
- Das Genre und die Produzenten - Historischer Abriss
- Das Genre und die Theorie - Definitionen und Konzepte
- Das Genre und die Rezipienten - Wirkung und Nutzung
- Das Genre im Wandel - Modelle der generischen Entwicklung
- Das Superheldengenre
- Entstehung, Entwicklung und Bedeutung
- Konventionen des Genres
- Charaktere
- Narration
- Grundthemen
- Setting, Ikonographie und Stilmittel
- Vergleichende Analyse: Spider-Man vs. Super – Generische Konventionen und Brüche
- Exposition & Origin Story
- Leben und Wirken als Superheld
- Superheld vs. Supervillain – Konflikt und Lösung
- Fazit und Ausblick
- Quellenangaben
- Bibliographie
- Filmographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit analysiert das Superheldenfilmgenre im Wandel und untersucht die Rolle von Selbstreflexivität und Meta-Genre-Elementen in James Gunns Film „Super“. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Entwicklung des Genres, seine Konventionen und die Auswirkungen von selbstreflexiven Filmen wie „Super“ auf die generische Entwicklung zu beleuchten.
- Entwicklung des Superheldenfilmgenres
- Konventionen des Superheldenfilmgenres
- Selbstreflexivität und Meta-Genre-Elemente in „Super“
- Der Einfluss von „Super“ auf das Superheldenfilmgenre
- Die Bedeutung des Genres für die Filmindustrie und das Publikum
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Superheldenfilmgenres ein und stellt die Relevanz des Films „Super“ von James Gunn heraus. Das zweite Kapitel beleuchtet den Genre-Begriff im Film aus verschiedenen Perspektiven, indem es die historische Entwicklung, theoretische Konzepte und die Rezeption von Genres betrachtet. Das dritte Kapitel widmet sich dem Superheldengenre, seiner Entstehung, Entwicklung und den zentralen Konventionen, die das Genre ausmachen. Im vierten Kapitel werden die beiden Filme „Spider-Man“ und „Super“ kontrastierend-vergleichend analysiert, um die generischen Konventionen und Brüche aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Superheldenfilmgenre, Selbstreflexivität, Meta-Genre-Elemente, James Gunn, „Super“, „Spider-Man“, Genrekonventionen, Genreentwicklung, Filmindustrie, Publikum, Hollywoodkino, Blockbuster, Comicvorlage, narrative Strukturen, Figurenkonstruktion, Parodie, Transzendenz, Hybridform, Weiterentwicklung.
- Quote paper
- Fridjof Krenz (Author), 2013, Das Superheldenfilmgenre im Wandel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288700
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