Bereits im ersten Absatz des Nibelungenlieds wird eine Vorausdeutung hinsichtlich einer Erzählung über Helden angedeutet. Diese Exposition impliziert den Fokus auf die Handlung männlicher Protagonisten im Werk. Weibliche Figuren finden hingegen keine Erwähnung, was die Rollenverteilung widerspiegelt.
Mit diesem Verhältnis von mittelalterlichen literarischen Gattungen und dem mittelalterlichen Geschlechterverhältnis im Nibelungenlied beschäftigten sich hauptsächlich drei Ansätze, in denen Überlegungen über Geschlechterrollen, Beziehungen, Machtkonstellationen und Spannungsverhältnissen von Frauen und Männern analytisch behandelt wurden. Zum einen setzte sich Thomas LAQUEURS in seiner gender-Theorie „Ein-Geschlecht Modell“, zum anderen Stephan GREENBLATT in seiner gender-Konzeption und letztlich Simon GAUNT in der „monologic masculinity“.Theorie damit auseinander. Wie bereits die Bezeichnungen der Theorien vermuten lassen, steht immer der Mann im Mittelpunkt des Werte- und Normensystems, da er den vollkommenen Mensch repräsentiert.
Inhalt
1. Einleitung
2. Die Epoche des Mittelalters
2.1 Rechte und Pflichten der Frau
2.2 Rechte und Pflichten des Mannes
3. Die Rolle der Frau im Nibelungenlied
3.1 Charakterisierung der Figur Krimhild
3.2 Charakterisierung der Figur Brünhild
4. Abschließende Bemerkungen
5. Literaturverzeichnis
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