Die Krim war strategisch gut gelegen und sowohl für den Handel als auch für die Kriegführung bedeutsam. Die Stämme, die sich an der Krim ansiedelten blieben dem Khan Untertan, richteten Verwaltungsstrukturen nach dem Vorbild der Goldenen Horde ein und bildeten eine Provinz (Ulus). Machtverluste der Goldenen Horde durch innere Konflikte ermöglichte den Stämmen eine immer autonome Lebensweise. Der Stammesführer Tas Timur und seine Nachfolger begründeten schließlich eine unabhängige Politik der Krim. Nach dem Zerfall der Goldenen Horde vereinte Haǧï Giray alle Stämme, schaffte eine Machtbasis, legitimierte sich als direkter Nachfahre der Goldenen Horde und festigte als Khan das „Krim-Khanat“. Außerdem bewahrten Haǧï Giray und seine Nachfolger den Islam, welcher seit dem 14. Jahrhundert zu einem festen Bestandteil der Goldenen Horde wurde. Für die Kavallerie der Goldenen Horde prägte sich der Begriff der Tataren in den heimgesuchten Regionen schnell ein, der sich in der Folge für die Einwohner der Krim als Krimtataren durchsetzte. Da die Goldene Horde gefährlicher als die Barbarenvölker wahrgenommen wurde, grenzte sich der Begriff „Tataren“ von der Bezeichnung „Barbaren“ schnell ab. Der Tataren-Begriff leitet sich aus dem griechischen Wort „Tartaros“ ab, was so viel wie „die aus der Hölle kommen“ bedeutet.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die Geschichte der Krimtataren
2.1 Herkunft und Sprache
2.2 Siedlungsgeschichte
2.3 Kultur und Lebensweise
3 Die Osmanen und die Krimtataren
4 Das Ende des Khanats
5 Fazit
6 Literaturverzeichnis
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- Ali Gündüzer (Author), 2014, Die Geschichte der Krimtataren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288509
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