Rezensiert wird das Werk "Guter Geschichtsunterricht" von Peter Gautschi. Neben Vor- und Nachteilen des Buches finden Sie ebenfalls eine kurze Darstellung der einzelnen Kapitel.
Die Geschichtsdidaktik ließ in den 1970er-Jahren das bis dahin verbreitete Verständnis der Disziplin als reine Methodenlehre für den Geschichtsunterricht weit hinter sich. Sie beschäftigte sich fortan ausgreifend mit den Leitthemen Geschichtsbewusstsein und der Geschichtskultur und lieferte wertvolle Impulse für eine theoretische Fundierung didaktischer Zugänge in sämtlichen Bereichen der Gesellschaft. Die Praxis schulischen Geschichtsunterrichts geriet dabei mitunter aus dem Blick.
Gautschi versucht nun, die zuvor oft streng getrennten Bereiche von Theorie, Empirie und Pragmatik stärker aufeinander zu beziehen. Im Vorwort bezieht er sich darauf, dass er die geforderten Antworten zu seinem Werk „Geschichte lernen“ (1999) nun in den folgenden Kapiteln geben wolle. Er wolle herausdifferenzieren, ob die dort vorgestellen Lernwege und Lernsituationen gleich gut seien bzw. wie man sie effektiv und angepasst nutzt.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Person
- Einleitung
- Grundlagen
- Was ist Unterricht?
- Was ist Geschichtsunterricht?
- Was ist guter Unterricht?
- Was ist guter Geschichtsunterricht?
- Kompetenzmodell
- Vorgehen
- Diskussion und Ausblick
- Quelle
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit von Peter Gautschi befasst sich mit der Frage, was „guten Geschichtsunterricht“ ausmacht. Der Autor analysiert die aktuelle Situation des Geschichtsunterrichts und entwickelt ein Kompetenzmodell, das die zentralen Ziele und Anforderungen an einen effektiven Geschichtsunterricht definiert.
- Entwicklung eines Kompetenzmodells für guten Geschichtsunterricht
- Analyse der aktuellen Situation des Geschichtsunterrichts
- Empirische Untersuchung von „guten“ Geschichtslektionen
- Bedeutung von Geschichtsbewusstsein und Geschichtskultur
- Verbindung von Theorie, Empirie und Praxis im Geschichtsunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel stellt Gautschi die Fragestellung seiner Arbeit im Kontext der empirischen Unterrichtsforschung vor. Er betont die Bedeutung der „videobasierten Unterrichtsforschung“ und die Konzentration auf „Good-practice-Situationen“ im Geschichtsunterricht.
Das zweite Kapitel widmet sich den theoretischen Grundlagen des Geschichtsunterrichts. Gautschi beleuchtet verschiedene Aspekte wie die Definition von Unterricht, Geschichtsunterricht, gutem Unterricht und gutem Geschichtsunterricht. Er diskutiert verschiedene Kompetenzmodelle und betont die Bedeutung von narrativer Kompetenz im Geschichtsunterricht.
Im dritten Kapitel beschreibt Gautschi seine empirische Untersuchung und die Forschungsmethoden, die er verwendet. Er definiert fünf Forschungsrichtungen und stellt seine Forschungsfragen vor.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Geschichtsunterricht, die Geschichtsdidaktik, das Kompetenzmodell, die empirische Unterrichtsforschung, „Good-practice-Situationen“, Geschichtsbewusstsein, Geschichtskultur, narrative Kompetenz, Unterrichtsqualität, Lernziele, Unterrichtsmethoden und die Verbindung von Theorie, Empirie und Praxis.
- Quote paper
- Tobias Kehm (Author), 2012, Rezension von Peter Gautschis "Guter Geschichtsunterricht", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288467