Die Bildung des doppelten Superlativs ist ein Phänomen des mündlichen Sprachgebrauchs, das sich zunehmend in der Schriftsprache niederschlägt. Das neue Wortbildungsmuster ist laut Bastian Sick (2005: 42) durch eine „Superlativierungs-Euphorie“ zu begründen, die sich in der Werbung, Politik und Tageszeitungen seit Beginn der 90er Jahre manifestiert. Doppelte Superlativbildungen wie 'meistverkaufteste' sind gegenwärtig keine Ausnahmen in der deutschen Medienlandschaft.
In dieser Arbeit soll nach der Beschreibung des Entstehungsmusters untersucht werden, wie der Gebrauch des normwidrigen doppelten Superlativs entsteht und welchen Grenzen dem Phänomen unterliegen. Im Vergleich mit der Superlativbildung der französischen und der englischen Sprache soll im Folgenden aufgezeigt werden, dass die deutsche Sprache besondere Tendenzen zur Bildung dieser Superlative beinhaltet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Phänomenbereich
- Bildungsgeschichte
- Bildungsgrenzen des doppelten Superlativs
- Der doppelte Superlativ im Vergleich mit anderen Sprachen
- Bewusster und unbewusster Gebrauch
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen des doppelten Superlativs im Gegenwartsdeutschen. Sie untersucht die Entstehung und den Gebrauch dieses normwidrigen Wortbildungsmusters und beleuchtet die Grenzen seines Einsatzes. Der Fokus liegt auf dem Vergleich mit der Superlativbildung in anderen Sprachen, insbesondere Französisch und Englisch, um die spezifischen Tendenzen der deutschen Sprache in diesem Bereich aufzuzeigen.
- Entstehung und Verbreitung des doppelten Superlativs im Deutschen
- Bildungsmuster und Variationen des doppelten Superlativs
- Grenzen des doppelten Superlativs im Hinblick auf Sprachnorm und Grammatik
- Vergleich mit der Superlativbildung in anderen Sprachen
- Bewusste und unbewusste Anwendung des doppelten Superlativs
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema des doppelten Superlativs ein und beleuchtet seine zunehmende Präsenz in der deutschen Sprache, insbesondere im Kontext der Werbung, Politik und Medien. Die Arbeit stellt die Problematik des doppelten Superlativs als normwidrige Wortbildung vor und beschreibt die Zielsetzung der Untersuchung.
Der Phänomenbereich
Dieses Kapitel beschreibt das Wortbildungsmuster des doppelten Superlativs und unterscheidet zwischen verschiedenen Arten der Bildung, z. B. Adjektiv + Partizip I/II und Adjektiv + Adjektiv. Es werden Beispiele aus verschiedenen Medien und Textgattungen angeführt, um die Verbreitung und die unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten des doppelten Superlativs zu veranschaulichen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2012, Der doppelte Superlativ im Gegenwartsdeutschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288077