Die Frage, ob es von Wagner eine Komposition Wiener in Paris gibt, würde wohl bei den meisten Wagner-Experten ebenso ein negierendes Kopfschütteln auslösen wie die Frage, ob Wagner – neben der Marseillaise in seiner Vertonung von Heines Grenadieren, Les deux Grenadiers – auch die derzeit aktuelle deutsche Nationalhymne in sein Œuvre integriert hat.
Und doch sind beide Fragen durchaus zu bejahen: sie stehen in Zusammenhang mit Wagners Engagement durch den Theaterdirektor Karl von Holtei an das deutschsprachige Theater in Riga.
Inhaltsverzeichnis
- Karl von Holtei – Dichter, Dramaturg, Darsteller
- Einsatz von Musik in Holteis Dichtungen für das Theater
- Wagners komische Oper „Männerlist größer als Frauenlist“, ein Auftragswerk für Holtei?
- Wagners Holtei-Rezeption
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Beziehung zwischen Richard Wagner und Karl von Holtei, einem Theaterdirektor, der Wagner in Riga engagierte. Er untersucht, ob Wagners komische Oper „Männerlist größer als Frauenlist“ ein Auftragswerk für Holtei war und wie Wagners Rezeption von Holtei beeinflusst wurde.
- Die Rolle von Musik in Holteis Theaterproduktionen
- Wagners Komposition „Männerlist größer als Frauenlist“ und ihre Entstehung
- Wagners Rezeption von Holtei in seiner Autobiographie
- Die Beziehung zwischen Wagner und Holtei im Kontext der Rigaer Theaterzeit
- Wagners musikalische Entwicklung und seine Auseinandersetzung mit dem „leichten neufranzösischen Stil“
Zusammenfassung der Kapitel
Karl von Holtei – Dichter, Dramaturg, Darsteller
Dieses Kapitel stellt Karl von Holtei vor, einen vielseitigen Künstler, der als Dichter, Dramaturg, Schauspieler und Theaterleiter tätig war. Es zeichnet seinen Lebensweg nach, von seinen Anfängen als Schauspieler bis zu seiner Tätigkeit als Theaterdirektor in Riga, wo er Richard Wagner als Kapellmeister engagierte. Das Kapitel beleuchtet Holteis Bedeutung für das deutschsprachige Theater und seine Beziehungen zu anderen Künstlern seiner Zeit.
Einsatz von Musik in Holteis Dichtungen für das Theater
Dieses Kapitel untersucht Holteis Verwendung von Musik in seinen Theaterproduktionen. Es zeigt, wie Holtei bekannte Lieder neu textierte und in seine Stücke integrierte, um die Dramaturgie zu verstärken und die Zuschauer zu unterhalten. Es werden Beispiele aus verschiedenen Werken Holteis angeführt, darunter „Lenore“, „Göthe's Todtenfeier“ und „Der alte Feldherr“. Das Kapitel beleuchtet Holteis Umgang mit Musik und seine Auseinandersetzung mit verschiedenen musikalischen Stilen.
Wagners komische Oper „Männerlist größer als Frauenlist“, ein Auftragswerk für Holtei?
Dieses Kapitel befasst sich mit Wagners komischer Oper „Männerlist größer als Frauenlist“ und der Frage, ob sie ein Auftragswerk für Holtei war. Es analysiert Wagners Aussagen in seiner Autobiographie und in anderen Quellen, um die Entstehung des Werkes zu rekonstruieren. Das Kapitel untersucht die Beziehung zwischen Wagner und Holtei in Riga und die möglichen Gründe für Wagners Entscheidung, die Komposition zu beenden. Es beleuchtet auch Wagners musikalische Entwicklung und seine Auseinandersetzung mit dem „leichten neufranzösischen Stil“.
Wagners Holtei-Rezeption
Dieses Kapitel untersucht Wagners Rezeption von Holtei in seiner Autobiographie. Es zeigt, wie Wagner Holtei als Theaterdirektor und als Person darstellt und welche Kritik er an ihm übt. Das Kapitel beleuchtet die Gründe für Wagners negative Bewertung von Holtei und die Auswirkungen dieser Beziehung auf Wagners Karriere. Es analysiert auch Wagners Auseinandersetzung mit Holteis Theaterauffassungen und seinen Einfluss auf Wagners musikalische Entwicklung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Richard Wagner, Karl von Holtei, Theater in Riga, komische Oper, „Männerlist größer als Frauenlist“, Musik, „leichten neufranzösischen Stil“, Autobiographie, Rezeption, Beziehung zwischen Künstlern, Theatergeschichte.
- Quote paper
- Prof. Dr. Peter P. Pachl (Author), 2015, Richard Wagner und Karl von Holtei. Eine ungleiche Beziehung mit künstlerischen Folgen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287757