Immer wieder versucht die Fitnessindustrie bereits bekannte Trainingsprinzipien aus der Fachwelt des Sports als den neusten Schrei aus der Wissenschaft an die Fitness- und Breitensportler zu verkaufen. Zum Beispiel ist die Kugelhantel (Kettleball) als Trainingsgerät bei Kraftsportlern bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannt. Schon der deutsche Kraftsportler Arthur Saxon, geb. 28.04.1878, verwendete diese in seinem Training (Saxon, 2010).
So geschieht es derzeit mit dem Prinzip des High Intensity Trainings (Kraftsport) bzw. des High Intensity Interval Trainings (Ausdauersport). Die Fitnessindustrie redet von einem „revolutionären Wirkgeheimnis“ und behauptet „mit selbst nur 60 Minuten wöchentlichem Zeitaufwand können Sie nachhaltig kräftiger, schlanker und ausdauernder werden!“ bzw. „mit HIT zünden Sie also den Fatburn-Turbo!“ (vgl. http://www.fitforfun.de/workout/fitness/hit-training-fit-in-1-stunde_aid_10271.html, http://www.fitforfun.de/sport/laufen/lauftipps/lauftrainingsplan-dieses-training-ist-der-hit_aid_11001.html ), soweit das Versprechen.
Doch wirkt sich HIT tatsächlich so positiv auf den Körper aus? Auf diese Frage soll in der vorliegenden Arbeit eine Antwort gefunden werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung
- Definition HIIT
- Auswirkungen von HIIT bei Freizeitläufern
- Ionenregulation
- Anpassung des Energiestoffwechsels
- Mitochondriale Biogenese
- Erhöhung zentraler Enzyme beider metabolischer Systeme
- Anpassung der pH-Regulation
- Anpassung der Blutversorgung
- Auswirkungen bei trainierten Läufern
- Diskussion
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den physiologischen Auswirkungen des High Intensity Interval Trainings (HIIT) auf den menschlichen Körper. Ziel ist es, die Wirkmechanismen von HIIT zu analysieren und diese mit den Adaptionen eines traditionellen High-Volume Trainings (HVT) zu vergleichen. Dabei werden die Auswirkungen von HIIT auf verschiedene physiologische Systeme, wie den Energiestoffwechsel, die Ionenregulation, die pH-Regulation und die Blutversorgung, untersucht.
- Definition und Charakterisierung von HIIT
- Physiologische Adaptionen des Energiestoffwechsels durch HIIT
- Einfluss von HIIT auf die Ionenregulation und pH-Regulation
- Anpassung der Blutversorgung durch HIIT
- Vergleich der Effekte von HIIT und HVT
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des High Intensity Interval Trainings (HIIT) ein und beleuchtet die aktuelle Diskussion um diese Trainingsform in der Fitnessindustrie und der wissenschaftlichen Forschung. Dabei wird die historische Entwicklung von HIIT und die Bedeutung des Tabata-Protokolls für die Popularisierung dieser Trainingsmethode hervorgehoben. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach den physiologischen Wirkmechanismen von HIIT und deren Vergleichbarkeit mit den Adaptionen eines traditionellen High-Volume Trainings (HVT) in den Vordergrund.
Das Kapitel „Definition HIIT“ definiert den Begriff des High Intensity Interval Trainings und erläutert die charakteristischen Merkmale dieser Trainingsform. Es werden verschiedene HIIT-Protokolle vorgestellt und die Intensität und Dauer der Trainingseinheiten im Vergleich zu traditionellen Trainingsformen diskutiert.
Das Kapitel „Auswirkungen von HIIT bei Freizeitläufern“ untersucht die physiologischen Adaptionen, die durch HIIT bei untrainierten Läufern hervorgerufen werden. Es werden die Auswirkungen von HIIT auf die Ionenregulation, den Energiestoffwechsel, die pH-Regulation und die Blutversorgung analysiert. Dabei werden die molekularen Mechanismen der Adaptionen, wie die Aktivierung von PGC-1 alpha und die Erhöhung der mitochondrialen Biogenese, im Detail erläutert.
Das Kapitel „Auswirkungen bei trainierten Läufern“ befasst sich mit den physiologischen Adaptionen, die durch HIIT bei trainierten Läufern erzielt werden. Es werden die Auswirkungen von HIIT auf die VO2max, das Schlagvolumen und die Leistungsfähigkeit im Vergleich zu traditionellen Trainingsformen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass HIIT auch bei trainierten Läufern zu signifikanten Verbesserungen der Fitness führen kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen High Intensity Interval Training (HIIT), High-Volume Training (HVT), VO2max, Energiestoffwechsel, Mitochondriale Biogenese, Ionenregulation, pH-Regulation, Blutversorgung, Adaptionen, Freizeitläufer, trainierte Läufer, physiologische Auswirkungen.
- Citar trabajo
- Fabian Thomas (Autor), 2015, Physiologische Auswirkungen des High Intensity Interval Trainings, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287696