Der Begriff Trauma ist derzeit in aller Munde, doch was steckt dahinter? Von Kritikern meist als Rechtfertigung für schädliches Verhalten abgewertet, von Befürwortern als klare Ursache dieser zu deuten. Doch auch Traumaspezialisten sind sich in der Verwendung des Begriffs nicht einig. In dieser Arbeit wird das Phänomen Trauma mit möglichen Entstehungsweisen wie auch der pädagogische Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen beleuchtet. Daraufhin wird die tiergestützte Arbeit vorgestellt, in der das Wirkungsfeld von Tieren auf den Menschen beleuchtet aber auch mögliche Risiken in der Arbeit mit Tieren aufgezegt werden. Als Ausblick werden Projekte der tiergestützten Arbeit dargestellt. Die Zusammenführung von den Bedarfen traumatisierter Kinder und Jugendlicher mit den Wirkungsmöglichkeiten der Tiere auf den Menschen, eröffnet eine Unterstützung in der Traumaarbeit für Fachkraft und Traumatisierten durch den professionellen Einsatz von Tieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Hintergrund der Arbeit
- 1.2 Fragestellung und Vorgehensweise
- 1.3 Eigene Motivation
- 2. Das Trauma
- 2.1 Allgemeine Definition
- 2.2 Die Entstehung eines Traumas
- 2.3 Traumata bei Kindern und Jugendlichen
- 2.4 Symptome
- 2.5 Traumafolgestörungen
- 3.0 Die Traumapädagogik
- 3.1 Definition Traumapädagogik
- 3.2 Traumatherapie und/oder Traumapädagogik?!
- 3.3 Die Traumapädagogik bei der Arbeit
- 3.3.1 Bedarfe traumatisierter Kinder und Jugendlicher
- 3.3.1.1 Das Sicherheitsbedürfnis
- 3.3.1.2 Das Bindungsbedürfnis
- 3.3.1.3 Verringerung der Dissoziationsneigung
- 3.3.1.4 Das Bedürfnis nach Selbstermächtigung
- 3.3.2 Anforderungen an die pädagogischen Fachkräfte
- 3.3.1 Bedarfe traumatisierter Kinder und Jugendlicher
- 4. Die tiergestützte Pädagogik
- 4.1 Abgrenzungen der tiergestützten Arbeitsweisen
- 4.2 Kann die tiergestützte Pädagogik den allgemeinen Zielen der Pädagogik standhalten?
- 4.2.1 Allgemeine Ziele der Pädagogik
- 4.2.2 Ziele und Leistungen tiergestützter Pädagogik
- 5. Wirkungen von Tieren auf den Menschen
- 5.1 Wirkungen auf biologischer Ebene
- 5.2 Wirkungen auf psychischer Ebene
- 5.3 Wirkungen auf sozialer Ebene
- 5.4 Wirkungen auf das Lernen
- 6. Potentiale einer tiergestützten Arbeitsweise in der Traumapädagogik
- 7. Erklärungsansätze für die Wirkungen von Tieren auf den Menschen
- 7.1 Die Nähe zur Natur
- 7.1.1 Die Biophiliethese
- 7.1.2 Bindungstheoretischer Ansatz
- 7.1.3 Konzept der Spiegelneuronen
- 7.2 Gemeinsame Kommunikation und Interaktion
- 7.3 Das Bindungshormon Oxytocin
- 7.1 Die Nähe zur Natur
- 8. Risiken in der pädagogischen Arbeit durch den Einsatz von Tieren
- 9. Ausblick auf mögliche Interventionsgestaltungen
- 9.1 Kindertagesstätte
- 9.2 Schule
- 9.3 Jugendsozialarbeit
- 9.4 Jugendstrafvollzug
- 10. Soziologische Betrachtung der Kernthemen
- 10.1 Soziologische Betrachtung des Mensch-Tier-Verhältnisses
- 10.2 Soziologische Betrachtung des Traumas
- 11. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit tiergestützte Arbeit die Traumabewältigung von Kindern und Jugendlichen im pädagogischen Praxisfeld unterstützen kann. Ziel ist es, die Potentiale und Herausforderungen der tiergestützten Arbeit in der Traumapädagogik zu beleuchten und einen Beitrag zu einer evidenzbasierten Praxis zu leisten.
- Das Trauma und seine Entstehung
- Die Traumapädagogik und ihre spezifischen Herausforderungen
- Die tiergestützte Pädagogik und ihre Wirkung auf den Menschen
- Die Potentiale der tiergestützten Arbeit in der Traumabewältigung
- Risiken und ethische Aspekte des Tiereinsatzes in der Pädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Hintergrund und die Fragestellung der Arbeit erläutert. Anschließend wird das Trauma in seinen verschiedenen Facetten beleuchtet, wobei der Schwerpunkt auf den Auswirkungen bei Kindern und Jugendlichen liegt. Kapitel 3 widmet sich der Traumapädagogik, ihren Zielen und Anforderungen an die pädagogischen Fachkräfte. Kapitel 4 stellt die tiergestützte Pädagogik vor und untersucht ihre Eignung für die pädagogische Arbeit. Kapitel 5 beleuchtet die vielseitigen Wirkungen von Tieren auf den Menschen auf biologischer, psychischer, sozialer und lernbezogener Ebene. Kapitel 6 untersucht die Potentiale der tiergestützten Arbeit in der Traumapädagogik. Kapitel 7 analysiert verschiedene Erklärungsansätze für die positive Wirkung von Tieren auf den Menschen. Kapitel 8 geht auf die Risiken des Tiereinsatzes in der pädagogischen Arbeit ein. Kapitel 9 gibt einen Ausblick auf mögliche Interventionsgestaltungen in verschiedenen pädagogischen Settings. Kapitel 10 betrachtet die Kernthemen der Arbeit aus soziologischer Perspektive. Abschließend wird in einem Resümee die Arbeit zusammengefasst und ein Ausblick auf zukünftige Forschungsrichtungen gegeben.
Schlüsselwörter
Trauma, Traumapädagogik, tiergestützte Pädagogik, Kinder, Jugendliche, Bindung, Sicherheit, Selbstermächtigung, Oxytocin, Biophiliethese, Spiegelneuronen, Mensch-Tier-Verhältnis, soziologische Betrachtung.
- Arbeit zitieren
- Annika Christiansen (Autor:in), 2014, Traumabewältigung durch tiergestützte Arbeit in der pädagogischen Praxis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287086