Das deutsche Rentensystem galt jahrelang weltweit als vorbildlich. Heute stellen sich viele Menschen in Deutschland die Fragen: Reicht meine Rente später aus? Was kann ich mir dann noch leisten? Muss ich überhaupt etwas dafür tun, oder wollen die Versicherungen nur ihre Produkte verkaufen? Nahezu 2 von 3 Befragten gaben 2012 an, sie hätten große oder sehr große Sorgen, dass die Renten unsicher sind , während ein Viertel der Befragten unter 30 Jahren angab, überhaupt nicht mehr zu wissen, was man für die persönliche Altersvorsorge tun soll und ein weiteres Viertel, dass sie das Thema Altersvorsorge aktuell sogar komplett ignorieren.
Am 10. Oktober 1997 versicherte der damalige Bundesminister für Arbeit und So-zialordnung Norbert Blüm in Bonn: „Die Rente ist sicher.“ Ohne sofort auf die Probleme der umlagefinanzierten gesetzlichen Rente einzugehen kann man festhalten, dass das Problem vieler Rentner nicht die Sicherheit ihrer Rente sein wird, sondern die Höhe ebendieser. Die Entwicklung des Netto-Rentenniveaus vor Steuern sinkt von 57,4% im Jahr 1985 auf voraussichtlich 45,4% im Jahr 2027. Hinzukommt, dass die Regelaltersrenten aller Rentner, die ab 2040 in Rente gehen, einem Besteuerungsanteil von 100% unterliegen. Bis 2005 war die Besteuerung der Altersrente nur in wenigen Fällen ein Thema.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in die Forschungsfrage
- Problemdefinition
- Gang der Untersuchung
- Hypothesenbildung
- Vertiefende Einführung in die Problemstellung
- Demografische Herausforderung an die gesetzliche Rentenversicherung
- Systematische Unterschätzung der Versorgungslücke erklärt durch die Behavorial Finance
- Kritische Betrachtung der konventionellen privaten Altersvorsorge
- Ansätze um die Versorgungslücke eines Privatkunden zu schließen
- Für die Untersuchung unterstellte Rahmenbedingungen
- ETF
- Wohneigentum
- Staatliche Förderung von Wohneigentum
- Die Vorteilhaftigkeit von Wohneigentum in der Altersvorsorge
- Überprüfung der Hypothesen und Handlungsempfehlungen
- Hypothese 1
- Hypothese 2
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Möglichkeiten, die Versorgungslücke eines Privatkunden in der privaten Altersvorsorge zu schließen. Sie konzentriert sich dabei auf die beiden Ansätze ETF-Sparpläne und Wohneigentum und analysiert deren Vorteilhaftigkeit.
- Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf die gesetzliche Rentenversicherung
- Die Bedeutung der Versorgungslücke und deren systematische Unterschätzung durch Verhaltensökonomische Faktoren
- Die kritische Betrachtung der traditionellen privaten Altersvorsorge
- Die Analyse der Vorteilhaftigkeit von ETF-Sparplänen im Kontext der Altersvorsorge
- Die Bewertung von Wohneigentum als Altersvorsorgeinstrument
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Forschungsfrage ein und definiert das Problem der Versorgungslücke. Die Forschungsmethodik und die Hypothesenbildung werden erläutert. Kapitel 2 analysiert die demografischen Herausforderungen für die gesetzliche Rentenversicherung und erklärt die systematische Unterschätzung der Versorgungslücke durch Behavioral Finance. Zudem wird die konventionelle private Altersvorsorge kritisch betrachtet. Kapitel 3 stellt verschiedene Ansätze zur Schließung der Versorgungslücke vor, darunter ETF-Sparpläne und Wohneigentum. Dabei werden die Rahmenbedingungen der Untersuchung definiert und die staatliche Förderung von Wohneigentum beleuchtet. Schließlich wird die Vorteilhaftigkeit von Wohneigentum in der Altersvorsorge untersucht.
Schlüsselwörter
Altersvorsorge, Versorgungslücke, ETF, Wohneigentum, staatliche Förderung, Demografie, Behavioral Finance, gesetzliche Rentenversicherung, private Altersvorsorge, Investment, Immobilien.
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- Alexander Hamacher (Author), 2014, Alternativen in der privaten Altersvorsorge. Wie kann die Versorgungslücke eines Privatkunden geschlossen werden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286953