Diese Arbeit wird sich mit den Ereignissen in Spanien während des Kampfs gegen die französische Besetzung 1808-1814 befassen. Im Blickpunkt soll hier vor allem das Phänomen der Guerilla stehen. Aufgrund der in diesem Rahmen gebotenen Kürze kann auf die Ereignisgeschichte des Kriegs in Spanien, auf den Krieg in Portugal und auf die britische Rolle in diesem Konflikt nur sehr eingeschränkt eingegangen werden. Im ersten Teil dieser Arbeit wird die Ausgangssituation des Kriegs in Spanien 1808-1814 dargestellt. Zunächst wird die Lage in Frankreich und Spanien 1807 erarbeitet. Auf dieser Weise werden die Hintergründe und Intentionen der französischen Invasion 1808 und die Beweggründe der Spanier, die sich dieser Invasion widersetzten, geklärt. Darauf aufbauend werden im zweiten Teil die Ereignisse in Spanien ab 1808 betrachtet. In diesem Teil werden die verschiedenen Dimensionen dieser Geschehnisse dargestellt. Auf diese Weise soll verdeutlicht werden, daß bei der Betrachtung derselben nicht ausschließlich ein Konflikt zwischen französischen Invasoren und spanischen Freiheitskämpfern berücksichtigt werden muß, sondern vielmehr ein Zusammenwirken verschiedener Konflikte auf unterschiedlichen Ebenen. Nach diesen Erörterungen wird im dritten Teil besonders auf die Guerillaaktivität eingegangen. Am Beispiel der División de Navarra werden zunächst die allgemeinen und spezifischen sozio-ökonomischen Faktoren, die in Navarra eine kontinuierliche Guerillatätigkeit ermöglichten, erörtert. Aufbauend darauf werden dann taktische Konzepte und strategische Ziele der División de Navarra dargestellt. Dieser Teil wird mit einer kurzen Betrachtung der bei der Besatzungsarmee erzielten Wirkung enden. Schließlich wird in den Schlußbetrachtungen eine Bewertung der Guerilla im Krieg in Spanien 1808-1814 vorgenommen werden. Kriterium dieser Bewertung wird die Bedeutung der Ereignisse in Spanien für den Rest Europas sein. Dies wird insbesondere aus deutscher Sicht unter Betrachtung der Ausführungen von CARL VON CLAUSEWITZ über den „Kleinen Krieg“ geschehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Vorgeschichte des Kriegs in Spanien
- Die Lage in Frankreich 1807
- Die Lage in Spanien 1807
- Der Beginn des spanischen Widerstands
- Die Dimensionen des Konflikts in Spanien 1808-1814
- Ein revolutionärer und sozialer Konflikt
- Ein Religionskonflikt
- Ein Konflikt zwischen ziviler und militärischer Gewalt
- Die Guerillakriegführung
- Bedingungen für den Erfolg der Guerilla in Navarra
- Soziale Bedingungen für den Erfolg der Guerilla
- Allgemeine sozio-ökonomische Faktoren
- Spezifische sozio-ökonomische Faktoren
- Taktische Bedingungen für den Erfolg der Guerilla
- Der Kampf gegen die Besatzungstruppen
- Der Umgang mit der Zivilbevölkerung
- Strategische Ziele der Guerilla
- Wirkung des Guerillakriegs auf die Franzosen
- Wirkung auf die französischen Armeen
- Wirkung auf die einzelnen Soldaten
- Schlußbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ereignisse in Spanien während des Kampfs gegen die französische Besetzung von 1808 bis 1814, mit besonderem Fokus auf das Phänomen der Guerilla. Die Arbeit analysiert die Ausgangssituation des Konflikts, beleuchtet die verschiedenen Dimensionen des spanischen Widerstands und untersucht die Guerillataktiken und ihre Wirkung auf die französische Armee. Darüber hinaus werden die sozialen, politischen und militärischen Faktoren beleuchtet, die den Guerillakrieg in Spanien ermöglichten.
- Die Hintergründe und Ursachen der französischen Invasion Spaniens
- Die verschiedenen Dimensionen des Konflikts in Spanien: Sozial, politisch, religiös und militärisch
- Die Guerillakriegführung in Spanien: Taktiken, Strategien und soziale Bedingungen
- Die Wirkung des Guerillakriegs auf die französische Armee und die spanische Gesellschaft
- Die Bedeutung der Ereignisse in Spanien für den Rest Europas
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel skizziert die Ausgangssituation des Kriegs in Spanien, indem es die politische und militärische Lage in Frankreich und Spanien im Jahr 1807 beleuchtet. Es werden die Ursachen für die französische Invasion und die Beweggründe für den spanischen Widerstand dargestellt.
Das zweite Kapitel widmet sich den verschiedenen Dimensionen des Konflikts in Spanien. Es zeigt, dass der Krieg nicht nur ein Konflikt zwischen französischen Invasoren und spanischen Freiheitskämpfern war, sondern auch ein Zusammenspiel von sozialen, politischen, religiösen und militärischen Konflikten.
Das dritte Kapitel fokussiert auf die Guerillakriegführung in Spanien. Am Beispiel der División de Navarra werden die sozio-ökonomischen Bedingungen analysiert, die eine kontinuierliche Guerillatätigkeit ermöglichten. Darüber hinaus werden taktische Konzepte und strategische Ziele der Guerilla vorgestellt.
Das vierte Kapitel untersucht die Wirkung des Guerillakriegs auf die französische Armee. Es werden sowohl die Auswirkungen auf die französischen Armeen als auch auf die einzelnen Soldaten betrachtet.
Schlüsselwörter
Guerillakrieg, Spanien, Napoleon, Französische Besetzung, Spanischer Widerstand, División de Navarra, Sozio-ökonomische Bedingungen, Taktiken, Strategien, Wirkung, Carl von Clausewitz, Kleiner Krieg.
- Quote paper
- Ulrich Jacobs (Author), 2000, Napoléon in Spanien und das Phänomen der Guerilla, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28691