Artikel 5 des deutschen Grundgesetzes gewährt jedem Staatsbürger das Recht der freien Meinungsäußerung in Wort und Schrift sowie deren Verbreitung; Unter der Voraussetzung, dass die allgemeinen Gesetze eingehalten werden und dem Schutz der Jugend und der persönlichen Ehre, gilt für die Presse eine vollkommene Freiheit in der Berichterstattung ohne jegliche Zensur (vgl. Art. 5 Abs. 1-2 GG).
Obwohl das Recht auf Pressefreiheit bereits 1849 in der Paulskirchenverfassung erstmals niedergeschrieben wurde, sind bisher Grenzfälle aufgetreten durch die dieses Privileg bedroht schien (vgl. Wilke 1999); Zuletzt zu erkennen an der Kredit-Affäre um Ex-Bundespräsident Christian Wulff, der durch Mailbox-Nachrichten auf dem Mobiltelefon Kai Diekmanns, Chefredakteur und Herausgeber der Tageszeitung Bild, versucht hatte die Berichterstattung um seinen Privatkredit zu beeinflussen und so wegen Behinderung der Pressefreiheit in die Kritik geriet. Die fehlende Transparenz und die daraus resultierende Unglaubwürdigkeit des deutschen Staatsoberhauptes in der Öffentlichkeit, führten schließlich zum Rücktritt des früheren Juristen am 17.02.2012.
Welche Rolle aber spricht man in so einem Fall den Massenmedien zu? Die Zeitung stellte letztlich jeden Bürger vor die Wahl: Wem soll ich glauben – Dem größten Boulevardblatt Deutschlands oder dem Staatsoberhaupt? Sind die Medien und die Politik eigenständige Systeme oder ohne den anderen handlungsunfähig?
Diese Fragen zu beantworten sind die Motivation und die Zielsetzung dieser Arbeit. Im Zuge dieses aktuellen Ereignisses sollen nun in den folgenden Seiten die Wirksamkeit der Massenmedien auf die politische Meinungsbildung der Rezipienten untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Herleitung der Fragestellung
- Aufstellung der Hypothesen
- Aufbau der Arbeit
- Die Politik in den Medien
- Die politische Funktion der Medien in der Demokratie
- Die Funktion des Agenda-Setting
- Die Macht der Medien auf die politische Meinungsbildung
- Fazit
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob Massenmedien einen Einfluss auf die politische Meinungsbildung von Rezipienten haben. Sie untersucht die Rolle der Medien in der Demokratie und analysiert die Wirksamkeit ihrer Berichterstattung auf die politische Meinungsbildung. Die Arbeit konzentriert sich auf die Situation in demokratischen Gesellschaften und beleuchtet die Abhängigkeit der Politik von den Medien sowie die Wechselwirkung zwischen Medien und Rezipienten.
- Die politische Funktion der Medien in der Demokratie
- Die Rolle der Medien als Informationsquelle und Sprachrohr der Politik
- Die Funktion des Agenda-Setting und die Thematisierungsfunktion der Medien
- Der Einfluss journalistischer Berichterstattung auf die politische Meinungsbildung
- Die Abhängigkeit der Politik von den Medien und die Wechselwirkung zwischen beiden Systemen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas vor und leitet die Fragestellung ab. Sie definiert die Hypothesen, die im weiteren Verlauf der Arbeit untersucht werden sollen, und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Das zweite Kapitel beleuchtet die politische Funktion der Medien in einer demokratischen Ordnung. Es wird die Abhängigkeit der Politik von den Medien und die wechselseitige Beziehung zwischen beiden Systemen dargestellt. Die Bedeutung der Medien als Informationsquelle, Sprachrohr der Politik und Kontrollinstanz wird erläutert. Das Kapitel beleuchtet auch die Funktion des Agenda-Setting und die Thematisierungsfunktion der Medien.
Das dritte Kapitel untersucht den Einfluss journalistischer Berichterstattung auf die politische Meinungsbildung des Rezipienten. Es analysiert die Wirksamkeit der Medien auf die Meinungsbildung und beantwortet die aufgestellten Hypothesen. Das Kapitel beleuchtet die Rolle der Medien als Meinungsbildner und die Auswirkungen ihrer Berichterstattung auf die politische Orientierung der Rezipienten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die politische Funktion der Medien, die Meinungsbildung, die Abhängigkeit der Politik von den Medien, die Wechselwirkung zwischen Medien und Politik, die Funktion des Agenda-Setting, die Thematisierungsfunktion der Medien, der Einfluss journalistischer Berichterstattung auf die politische Meinungsbildung und die Rolle der Medien als Meinungsbildner.
- Citar trabajo
- Pia Werner (Autor), 2012, Massenmedien als politische Akteure. Üben mediale Berichterstattungen Einfluss auf die politische Meinungsbildung der Rezipienten aus?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286561