Zur Finanzierung von Investitionen benötigen Unternehmen Kapital. Dieses kann durch Einlagen der Eigentümer bzw. Teilhaber oder durch Kreditkapital von Gläubigern zur Verfügung gestellt werden. Dabei kommen unterschiedliche Interessen, wie Verzinsung, Einfluss oder Wertsteigerung des Kapitals zur Geltung. Diese Wünsche der Kapitalgeber sollten bei den Entscheidungen der Unternehmen berücksichtigt werden. Grundsätzlich bestehen bei Investitionen der Unternehmen Risiken, welche sich durch verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten auf die potenziellen Kapitalanleger verteilen lassen. Je nach Risikoneigung und individuellen Präferenzen werden sie ihr Geld in das Unternehmen investieren. Teil der Problematik ist, dass die Höhe der Risiken maßgeblich vom Informationsstand der Transaktionspartner abhängt. Die Vertragspartner handeln opportunistisch und kalkulieren einen schlechteren Wissensstand in ihre Verhaltensweisen mit ein. Dies prägt grundsätzlich die Transaktionen zur Finanzierung von Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Vorbemerkung
- 2. Rechtliche Regelungen
- 2.1 Das amerikanische Konkursrecht
- 2.2 Das deutsche Konkursrecht
- 3. Informationsasymmetrie und Auswirkungen einer Insolvenz
- 3.1 Direkte bzw. indirekte Bankrottkosten
- 3.2 Interessenkonflikte zwischen Eigenkapital- und Fremdkapitalgebern
- 3.3 Informelle Lösungen
- 3.4 Erfordernis gerichtlicher Insolvenzverfahren
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Auswirkungen von Informationsasymmetrie auf die Trade-Off-Theorie bei positiven Bankrottkosten und den damit verbundenen Interessenkonflikten zwischen Eigenkapital- und Fremdkapitalgebern. Der Fokus liegt auf der Regulierung von Insolvenzverfahren in den USA und Deutschland im Kontext von Unternehmensinvestitionen und -finanzierung.
- Informationsasymmetrie und ihr Einfluss auf die Finanzierung von Unternehmen
- Interessenkonflikte zwischen Eigenkapital- und Fremdkapitalgebern im Fall von Insolvenz
- Das amerikanische und deutsche Konkursrecht im Vergleich
- Die Bedeutung von Bankrottkosten bei der Entscheidungsfindung
- Die Folgen unterschiedlicher Regelungen für die Finanzierung von Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit führt in die Problematik von Informationsasymmetrie und den daraus resultierenden Interessenkonflikten zwischen Eigenkapital- und Fremdkapitalgebern ein. Es werden die verschiedenen Interessen der Kapitalgeber und die Bedeutung der Risikoverteilung bei Investitionen erläutert. Das zweite Kapitel befasst sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen für Insolvenzverfahren in den USA und Deutschland. Hier werden die Unterschiede in den Regelungen für Liquidation und Restrukturierung von Unternehmen dargestellt. Das dritte Kapitel analysiert die Auswirkungen von Insolvenz auf die Interessen von Eigenkapital- und Fremdkapitalgebern, wobei die Kosten von Insolvenz und die Notwendigkeit gerichtlicher Verfahren im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themenbereiche der Finanzwirtschaft wie Informationsasymmetrie, Bankrottkosten, Interessenkonflikte, Insolvenzrecht, Unternehmensinvestitionen und -finanzierung. Weitere wichtige Begriffe sind Eigenkapital, Fremdkapital, Liquidation, Restrukturierung, absolute priority rule, Cramdown und die unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen in den USA und Deutschland.
- Quote paper
- Christoph Kohl (Author), 2004, Trade Off Theorie bei Informationsasymmetrie: Interessenkonflikte bei positiven Bankrottkosten zwischen Eigenkapital und Fremdkapitalgebern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28647