Demokratie ist ein weitverbreiteter Begriff und ein weitverbreitetes politisches System. Jedoch ist die Mehrzahl der Länder auf der Welt nicht demokratisch. Diese Arbeit soll klären, warum die „echte“ Demokratie weltweit so selten ist. Um diese Frage zu beantworten, wird als erstes die Herkunft und der Begriff der „echten“ Demokratie definiert und abgegrenzt. Im Anschluss daran werden förderliche bzw. hinderliche Faktoren der Demokratiekonsolidierung dargelegt. Dazu wird in dieser Arbeit der Bertelsmann Transformation Index zur Hilfe gezogen. Im Kapitel 3.1 sollen zunächst die Grundlagen dieses Index beschrieben werden, bevor die eigentlichen Faktoren näher erläutert werden. Den Hauptteil dieser Arbeit bildet die beispielhafte Anwendung des Mehrebenenmodells nach Merkel, um einen besseren Überblick zu erhalten, wieso die „echte“ konsolidierte Demokratie so selten ist. Dafür ist es notwendig zunächst den Begriff der konsolidierten Demokratie und die Grundlagen des Modells zu erklären (Kapitel 4.1). Die vier Konsolidierungsebenen des Modells werden danach einzeln am Beispiel der Länder Ostmitteleuropas dargestellt (Kapitel 4.2, 4.3, 4.4 und 4.5), sodass am Ende eine Gesamtkonsolidierung (Kapitel 4.6) durchgeführt werden kann, welche die Möglichkeit bietet eine Stellungnahme über die Qualität der Demokratie in den beobachteten Ländern zu geben. Diese musterhafte Analyse dient dazu am Ende der Arbeit eine Erklärung abzugeben, warum die „echte“ Demokratie so selten ist. Im Kapitel fünf wird komprimiert über Dekonsolidierungs-Gefahren hingewiesen, bevor im letzten Abschnitt die Ausgangsfrage aufgegriffen und die Arbeit kritisch betrachtet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist die „echte“ Demokratie?
- Hinderliche und fördernde Faktoren der Demokratiekonsolidierung am Beispiel des Bertelsmann Transformation Index (BTI)
- Grundverständnis zum BTI
- Fördernde und hinderliche Faktoren
- Die konsolidierte Demokratie nach dem Mehrebenenmodell von Merkel am Beispiel Ostmitteleuropas 2014
- Das Mehrebenenmodell nach Merkel
- Konstitutionelle Konsolidierung Ostmitteleuropas 2014
- Repräsentative Konsolidierung Ostmitteleuropas 2014
- Verhaltenskonsolidierung Ostmitteleuropas 2014
- Demokratische Konsolidierung Ostmitteleuropas 2014
- Gesamtkonsolidierung Ostmitteleuropas 2014
- „Dekonsolidierungs“-Gefahren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gründe für die weltweite Seltenheit „echter“ Demokratien. Sie definiert zunächst den Begriff der „echten“ Demokratie und grenzt ihn ab. Anschließend werden förderliche und hinderliche Faktoren der Demokratiekonsolidierung anhand des Bertelsmann Transformation Index (BTI) analysiert. Der Hauptteil befasst sich mit der Anwendung des Mehrebenenmodells von Merkel am Beispiel Ostmitteleuropas, um die Konsolidierungsebenen und die Gesamtkonsolidierung zu untersuchen.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „echte“ Demokratie
- Analyse förderlicher und hinderlicher Faktoren der Demokratiekonsolidierung mittels BTI
- Anwendung des Mehrebenenmodells von Merkel auf Ostmitteleuropa
- Untersuchung der Konsolidierungsebenen (konstitutionell, repräsentativ, verhaltensbezogen)
- Identifizierung von Dekonsolidierungsgefahren
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Forschungsansatz der Arbeit. Sie skizziert die einzelnen Kapitel und deren Aufbau, wobei die zentrale Fragestellung nach den Gründen für die Seltenheit „echter“ Demokratien im Mittelpunkt steht. Die Einleitung legt den Fokus auf die methodische Vorgehensweise, die Definition des zentralen Begriffs und die anschließende Analyse anhand des BTI und des Mehrebenenmodells von Merkel. Der Leser erhält hier einen klaren Überblick über den Aufbau und die Argumentationslinie der gesamten Arbeit.
Was ist die „echte“ Demokratie?: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition des Begriffs „echte“ Demokratie. Es werden verschiedene Definitionen und Abgrenzungen diskutiert, von großzügigen Kriterien (Freedom House) bis hin zu einer strengeren Definition nach Dahl, die freie und faire Wahlen, Meinungsfreiheit und die Einhaltung von Bürgerrechten beinhaltet. Das Kapitel schließt mit der These, dass eine „echte“ Demokratie als freiheitlich, konstitutionell und rechtsstaatlich eingebettet verstanden werden kann, und leitet damit über zur Diskussion der förderlichen und hinderlichen Faktoren der Demokratiekonsolidierung.
Hinderliche und fördernde Faktoren der Demokratiekonsolidierung am Beispiel des Bertelsmann Transformation Index (BTI): Dieses Kapitel erläutert den Bertelsmann Transformation Index (BTI) als Instrument zur Analyse der Qualität von Demokratie, Marktwirtschaft und politischem Management. Es beschreibt die Grundlagen des BTI und analysiert die förderlichen und hinderlichen Faktoren für die Demokratiekonsolidierung, die im Index berücksichtigt werden. Dieser Abschnitt legt die Grundlage für die spätere Anwendung des Mehrebenenmodells, indem er relevante Einflussfaktoren auf die Entwicklung von Demokratien identifiziert. Die detaillierte Betrachtung des BTI bietet einen empirischen Bezugsrahmen für die theoretischen Überlegungen der Arbeit.
Die konsolidierte Demokratie nach dem Mehrebenenmodell von Merkel am Beispiel Ostmitteleuropas 2014: Dieses Kapitel beschreibt das Mehrebenenmodell von Merkel zur Analyse demokratischer Konsolidierung und wendet es auf die Länder Ostmitteleuropas im Jahr 2014 an. Es werden die vier Ebenen der Konsolidierung (konstitutionell, repräsentativ, verhaltensbezogen, demokratische politische Kultur) einzeln dargestellt und analysiert, um am Ende eine Gesamtkonsolidierung zu erreichen. Die detaillierte Fallstudie Ostmitteleuropas dient als empirisches Beispiel, um die Anwendbarkeit des Modells und die Komplexität der Demokratiekonsolidierung zu verdeutlichen. Es wird analysiert, inwieweit die einzelnen Ebenen in den untersuchten Ländern erfüllt sind und wie sich diese auf die Gesamtqualität der Demokratie auswirken.
Schlüsselwörter
Demokratie, Demokratiekonsolidierung, Mehrebenenmodell (Merkel), Bertelsmann Transformation Index (BTI), Ostmitteleuropa, freiheitlich-demokratische Ordnung, Rechtsstaatlichkeit, Konstitution, Repräsentation, politische Kultur, Dekonsolidierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Demokratiekonsolidierung in Ostmitteleuropa
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Gründe für die weltweite Seltenheit „echter“ Demokratien. Sie analysiert förderliche und hinderliche Faktoren der Demokratiekonsolidierung anhand des Bertelsmann Transformation Index (BTI) und des Mehrebenenmodells von Merkel am Beispiel Ostmitteleuropas im Jahr 2014.
Wie wird der Begriff „echte“ Demokratie definiert?
Die Arbeit diskutiert verschiedene Definitionen, von großzügigen Kriterien (Freedom House) bis zu einer strengeren Definition nach Dahl (freie und faire Wahlen, Meinungsfreiheit, Einhaltung von Bürgerrechten). Sie kommt zu dem Schluss, dass eine „echte“ Demokratie als freiheitlich, konstitutionell und rechtsstaatlich eingebettet verstanden werden kann.
Welche Rolle spielt der Bertelsmann Transformation Index (BTI)?
Der BTI dient als Instrument zur Analyse der Qualität von Demokratie, Marktwirtschaft und politischem Management. Die Arbeit erläutert seine Grundlagen und analysiert die im Index berücksichtigten förderlichen und hinderlichen Faktoren für die Demokratiekonsolidierung. Er liefert den empirischen Bezugsrahmen für die theoretischen Überlegungen.
Was ist das Mehrebenenmodell von Merkel und wie wird es angewendet?
Das Mehrebenenmodell von Merkel analysiert die demokratische Konsolidierung auf vier Ebenen: konstitutionell, repräsentativ, verhaltensbezogen und demokratische politische Kultur. Die Arbeit wendet es auf Ostmitteleuropa 2014 an, um die Konsolidierungsebenen und die Gesamtkonsolidierung zu untersuchen und zu analysieren, inwieweit die einzelnen Ebenen in den untersuchten Ländern erfüllt sind.
Welche Ebenen der Konsolidierung werden im Mehrebenenmodell betrachtet?
Das Mehrebenenmodell betrachtet die konstitutionelle, die repräsentative, die verhaltensbezogene Konsolidierung und die demokratische politische Kultur. Die Analyse dieser Ebenen ermöglicht eine umfassende Bewertung der demokratischen Konsolidierung.
Welche Länder werden im Rahmen der Fallstudie untersucht?
Die Fallstudie konzentriert sich auf die Länder Ostmitteleuropas im Jahr 2014.
Welche konkreten Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit kommt zu Schlussfolgerungen über die Faktoren, die die Demokratiekonsolidierung in Ostmitteleuropa 2014 beeinflusst haben, und identifiziert potenzielle "Dekonsolidierungs"-Gefahren. Die detaillierten Ergebnisse sind in den Kapiteln der Arbeit beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Demokratie, Demokratiekonsolidierung, Mehrebenenmodell (Merkel), Bertelsmann Transformation Index (BTI), Ostmitteleuropa, freiheitlich-demokratische Ordnung, Rechtsstaatlichkeit, Konstitution, Repräsentation, politische Kultur, Dekonsolidierung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition von „echter“ Demokratie, ein Kapitel zu förderlichen und hinderlichen Faktoren der Demokratiekonsolidierung anhand des BTI, ein Kapitel zur Anwendung des Mehrebenenmodells von Merkel auf Ostmitteleuropa 2014 und abschließende Betrachtungen zu Dekonsolidierungsgefahren.
Wo finde ich die detaillierten Ergebnisse der Analyse?
Die detaillierten Ergebnisse der Analyse, einschließlich der Ergebnisse der Anwendung des Mehrebenenmodells auf Ostmitteleuropa und der Analyse des BTI, sind in den jeweiligen Kapiteln der vollständigen Arbeit aufgeführt.
- Quote paper
- Konrad Steinwachs (Author), 2014, Warum die „echte“ Demokratie weltweit so selten ist. Eine Erklärung auf Grundlage des Mehrebenenmodells nach Merkel und des Bertelsmann Transformation Index, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286419