Viele Ehen in Deutschland scheitern, und in immer noch statistisch relevanten Fällen scheitern Ehen auf eine besonders risikoreiche Art: Indem Kinder den emotionalen wie alltäglichen Kontakt zu einem Elternteil verlieren, obwohl dieser noch lebt. Scheidung interessiert immer wieder auch Gerichte und Jugendhilfe.
Geschiedene Ehen mit einem oder mehreren Kindern sind in Deutschland Alltag geworden. Die anfänglich sehr starke Problematisierung von Scheidungskindheiten an sich hat inzwischen einem differenzierten Bild Platz gemacht. Nicht jedes Problem, das ein Scheidungskind zeigt, hat mit der Scheidung zu tun. Und: Auch wenn es Kind direkt nach der Scheidung der Eltern oder ein paar Jahre danach noch keine Störungen zeigt, ist es leider kein Garant dafür, dass sie die Scheidung untraumatisiert überstanden haben – manche Kinder entwickeln erst als Erwachsene Symptomatiken.
Die vorliegende Arbeit soll zunächst die Situation von Scheidungsfamilien näher beschreiben und auf Probleme sowie protektive Faktoren für die betroffenen Kinder eingehen. Weiterhin werden Maßnahmen aufgezeigt, die Scheidungsfamilien in Anspruch nehmen können. Hierbei werden sowohl Maßnahmen behandelt, die einer Trennung vorbeugen, als auch auf die während und nach der Trennung und Scheidung zurückgegriffen werden kann, wie etwa die Scheidungsberatung, Mediation oder Kindergruppenarbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Statistische Daten
- Setting Scheidung
- Die Scheidungsfamilie
- Grundsätzliche Chancen und Risiken
- Die Situation geschiedener Elternpaare
- Die Situation des Kindes: Scheidungsfolgen beim Kind
- Problematische und protektive Faktoren
- Gemeinsames Sorgerecht
- Maßnahmen und Intervention
- Grundlegendes
- Vorbeugende Maßnahmen
- Trennungs- und Scheidungsmediation
- Scheidungsberatung für Kinder und Eltern
- Kindergruppenarbeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den psychischen Folgen von Scheidung, insbesondere auf Kinder. Sie analysiert die statistische Relevanz von Scheidungen und beleuchtet die spezifische Situation geschiedener Elternpaare und ihrer Kinder. Darüber hinaus werden potentielle problematische und protektive Faktoren im Kontext von Scheidungskindheiten beleuchtet. Ziel ist es, die komplexen Dynamiken von Scheidungen und deren Auswirkungen auf die psychische Entwicklung von Kindern zu verstehen.
- Statistische Daten zu Scheidung und deren Einfluss auf Kinder
- Psychische Folgen von Scheidung für Kinder und Eltern
- Protektive und risikoreiche Faktoren bei Scheidungskindheiten
- Interventionsmöglichkeiten und Hilfestellungen für betroffene Familien
- Das Konzept der Scheidungsfamilie und die Rolle von Eltern und Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema „Scheidung und psychische Folgen“ in den Kontext aktueller statistischer Daten und befasst sich mit der Relevanz des Themas für Kinder und Eltern.
Die Scheidungsfamilie
Dieses Kapitel analysiert die Situation geschiedener Elternpaare, die spezifischen Herausforderungen für Kinder und die Auswirkungen von Scheidung auf die psychische Entwicklung. Es werden sowohl potentielle Chancen und Risiken als auch problematische und protektive Faktoren beleuchtet.
Schlüsselwörter
Scheidung, psychische Folgen, Scheidungsfamilie, Kindeswohl, Kinderschutz, Familienrecht, Mediation, Intervention, problematische Faktoren, protektive Faktoren, Kindesentwicklung, Familienstrukturen, Trennung, Stress, Kommunikation, Beziehungsgestaltung.
- Quote paper
- Ludwig von Düsterlohe (Author), 2009, Scheidung und ihre Folgen für die Kinder. Maßnahmen und Beratungsmöglichkeiten für Scheidungsfamilien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286361