Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Selbstverständnis Sozialer Arbeit als Dienstleistung vor dem Hintergrund sozialpolitischer Reformen und Restrukturierungen, durch die das Wohlfahrtssystem in der BRD in den letzten Jahren teilweise grundlegenden Veränderungen unterworfen war und immer noch ist. Soziale Arbeit als gesellschaftlich legitimierte und beruflich ausgeübte Solidarität ist von diesem sozialpolitischen Paradigmenwechsel unmittelbar betroffen, da sie sich zum Großteil über öffentliche Mittel finanziert und im gesellschaftlichen Auftrag handelt. Gekennzeichnet ist dieser Wandel zum einen durch den zunehmenden Einfluss marktförmiger und betriebswirtschaftlicher Prinzipien im deutschen System sozialer Dienstleistungen und zum anderen durch fachinterne Diskurse, die das Selbstverständnis Sozialer Arbeit als Dienstleistung aufgreifen.
Die Dienstleistungsorientierung und die damit einhergehenden Diskurse haben eins gemeinsam: die zentrale Stellung des nachfragenden Subjektes und die Kennzeichnung der helfenden Beziehung durch ein interaktionistisches Verständnis, was sich in dem Terminus der „Koproduktion“ niederschlägt. Diese Neuorientierung bildet den Schwerpunkt des ersten Teils dieser Arbeit. Dazu nähere ich mich zunächst Sozialer Arbeit als Dienstleistung, über die Darlegung von vier Handlungsebenen, die bei der Erbringung öffentlich finanzierter personenbezogener sozialer Dienstleistungen relevant sind, an.
Dabei werden aktuelle Rahmenbedingen, Schlüsselkompetenzen der Profession und Diskurse aufgezeigt sowie unterschiedliche Positionen, die teilweise politisch- programmatisch, aus der Sozialarbeitswissenschaft sowie der Ökonomie entlehnt sind, diskutiert. Ein zentrales Element bildet dabei die Ebene der unmittelbaren Interaktion, auf der im Grunde Sozialarbeiter den Großteil ihrer praktischen Arbeit ausführen. Damit verfolge ich eine möglichst aktuelle Darstellung der gegenwärtigen Rahmenbedingungen und fachlicher Diskurse unter der Fragestellung: Was kennzeichnet Soziale Arbeit als Dienstleistung?
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der Dienstleistungsbegriff - Ökonomische Dimension und Zugang zur Sozialen Arbeit
3. Dienstleistungen im Sozialwesen - Handlungsebenen
3.1. Sozialstaatliche Ebene – Staatliche Sozialleistungen
3.2. Institutionell- organisatorische Ebene – Soziale Dienste
3.3. Die freie Wohlfahrt und gegenwärtige Rahmenbedingungen
3.4. Berufliche Handlungsebene der Funktionsgewährleistung -Schlüsselkompetenzen der Sozialen Arbeit
3.5. Zusätzliche Anforderungen vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen
3.6. Ebene der unmittelbaren Interaktion- personenbezogene, soziale Dienstleistung - Nutzt Soziale Arbeit oder wirkt sie?
3.7. Zusammenfassung und Fazit
4. Dienstleistungsqualität in der Sozialen Arbeit
4.1. Qualitätsinteressen im dreiseitigen Markt
4.2. Sozialpolitik
4.3. Organisatorische Ebene
4.4. Die Profession
4.5. Die Ebene der Adressaten oder - Das Interesse an Gebrauchswertigkeit
4.6. Relationale Qualität
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis und weiterführende Literatur
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- Dipl. Sozialarbeiter/ Sozialpädagoge Daniel Elste (Author), 2007, Dienstleistungen und Dienstleistungsqualität in der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286157
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